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Full text: 46, 1928/1929

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Aus dein Archiv der Deutschen Seewarte. — 4C. Bei. Heit 1. 
es nur 4—5 Monate, November bis Januar und April bis Mai, und das Maximum bringt nur ISO mm 
(November).. 
2) Verhältnis der beiden Regenzeiten. Während die große ,Trockenzeit wie in der 
Steppe an allen Bergseiten stets im Südwinter liegt, wechselt das Verhältnis der Regenzeiten mit der 
Lage. Dem Regengang der Steppe schließt sich der Südosten, Süden, Südwesten, Westen und Nord 
westen, am Kilimandscharo auch der Norden an, d. h. dort fällt das Hauptmaximum im April/Mai, und 
die kleine Regenzeit liegt im November. Gerade umgekehrt ist es an den übrigen Berghängen, also 
NE und E, am Meru auch N. Hier herrscht im November die große, im April und Mai die kleine 
Regenzeit. 
3) Eine dritte, kleine Regenzeit hat Klute an der Südostseite der beiden Berge beobachtet, 
am Kilimandscharo zwischen Kiboscho und Fischerstadt, am Meru bei Leudorf, Nkoaranga und Ngon- 
gongare. Ihre Lage im Juli oder August, inmitten der großen Trockenzeit, zeigt, daß es sich um dieselbe 
Erscheinung handelt wie in Voi und im Usambara-Gebirge; doch steht sie damit nicht in räumlichem 
Zusammenhang. 
Am Njassagraben sind die Abweichungen gleichfalls bedeutend. Sie betreffen vor allem die 
Dauer und Ergiebigkeit der Regenzeit, aber auch die Periode insofern, als sich das Maximum stark ver 
schiebt. 
a) Während in der weiteren Umgebung des Sees überall 5—6 Regenmonate gezählt werden und der 
Südteil des Njassalandes sich dem anschließt, wächst die Regenzeit von allen Seiten her nach dem Nord 
ende des Sees bis zu 11 Regenmonaten im Kondeland (Tafel 2 Fig. 12). Im Osten z. B. hat Kigonsera 
(südöstl. Livingstonegebirge) den normalen Regengang des Binnenlandes, da es auf der Abdachung zum 
Rowuma liegt. Erst westlich davon beginnt die Änderung. Im Norden ist die Grenze am schärfsten. 
Der Gebirgskamm ist die Wetterscheide. Südlich des Ngosi- und Porotorückens überwuchert üppiger 
tropischer Regenwald die Gebirgshänge; nördlich davon setzen sofort die Steppen der Rukwa- und 
Ruaha-Ebene ein (G. Frey, M. Sch. Erg. 10, 1914, Seite 33 [56]). Im Kondeland steigert sich zugleich 
mit der Regendauer die monatliche Regenmenge gewaltig. In Mwaja brachte das Maximum im Mittel 
1908—1911 über 1300 mm. In Ostafrika steht das einzig da. Die Monate März bis Mai empfangen außer 
gewöhnliche Niederschläge. 
b) Auffallend ist, daß das Maximum in den spätesten Herbst verschoben ist. 
Zu einem Zeitpunkt, wo sonst im ostafrikanischen Binnenland die Sommer 
kurve ab sinkt (Ende Februar), beginnt hier gerade die regenreichste Jahres 
zeit (G. Frey, M. Sch. Erg. 10, 1914 [56], Seite 33 gibt Zahlen, doch ist ihr diese Besonderheit der 
Regenperiode entgangen). 
c. Tropisches SUdostafrika. 
Einfache Regenzeit im Südsommer kennzeichnet die Landschaften vom 
Rowuma bis Natal (Karte 2). Der Periode nach ist es ein einheitliches Gebiet. 
Nur der Schwerpunkt des Maximums verschiebt sich von Februar/März im Norden (Beira) auf Dezember/ 
Januar in Natal. In derselben Richtung nimmt die Ergiebigkeit langsam ab. 
Mikindani hat 5 regenreiche Monate. (Dez.-April) 
Mozambique 4 (Dez.-März) 
Beira 4 (Dez.-März) 
Lourenzo Marquez 1 (Jan. oder Febr.) 
Im Küstengebiet bei Durban ist noch einmal eine örtliche Steigerung spürbar. Dann sinken die Monats 
mengen rasch. 
Im Gegensatz dazu wächst die Regendauer nach Süden. Doch gilt das nur 
für das Küstengebiet östlich der Wasserscheide. Westlich reicht das Band mit 
6 Monaten Regendauer bis an die Winterregengrenze (Karte 4). In ihm liegen z. B. Umtali (Süd-Rhodesia)
	        
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