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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte.
46. Bd. Nr. 3.
Feuerschiff „Außeneider“ (54° 14' N-Br, 8° 18' O-Lg, Wassertiefe 13 m)
Ostkomponente
Uo
Ui
«i
U,
a...
u,
u*
ö 4
u«
a Mi feti. Fehler
6 d. Ergebnisses
Springzeit
— 5.5
1.3
100°
22.4
239°
1.9
305°
4.7
300°
0.7
351° ±1.3
Nippzeit
— 3.3
0.9
59°
14.1
255°
0.8
31°
0.9
302°
0.5
9° ± 1.6
Zwischenzeit
— 5.8
—
—
21.3
238°
—
—
4.2
295°
0.3
281° ± 1.4
Nordkomponente
•v,
V,
ßy
v s
ß t
V 5
A
v,
ßi
^ Mittl. Kehler
' *» d. Ergebnisses
Springzeit
— 7.3
3.4
270°
23.6
Ol
oo
©
4.2
107°
3.7
302°
0.5
273“ ± 1.8
Nippzeit
— 5.1
1.0
260°
15.6
76°
1.3
165°
3.7
334°
1.1
212° ± 1.7
Zwischenzeit
— 5.8
—
—.
20.9
58°
—•
—
3.1
293°
0.3
58° ± 1.7
Die Stromrosen Nr. 63—68 sind der graphische Ausdruck dieser Konstanten. Als stärkste Ge
schwindigkeiten und als Kenterzeiten, bezogen auf a) den Meridiandurchgang des Mondes in Green
wich, b) Hochwasserzeit in Helgoland, c) Hochwasserzeit am Orte, ergaben sich folgende:
A. Feuerschiff „Norderney“.
Kentern v. Ebbe auf Flut Stärkster Flutstr. Kentern v. Flut auf Ebbe Stärkster Ebbstr.
a
b
c
kn
a
b
c
kn
Springzeit*)
+ 4“
+ 5 1 "
+ 6 24
1.3 (?)
— 2 34
JÜO
— 0 36 (?)
1.1 (?)
Nippzeit*)
+ 5 27
+ 6 13
+ 6 30
1.0 (?)
— I 14
— o 28
+ 0 11
1.0 (?)
Zwischenzeit*)
-f 4«
+ 5 34
+ 6 12
1.0
g04
— 1 H
— 0"(?)
1.0
B.
Feuerschiff „Außeneidef
ii
Kentern v. Ebbe auf Flut
Stärkster Flutstr.
Kentern v. Flut auf Ebbe Stärkster Ebbi
a
b
c
kn
a
b
c
kn
Springzeit*)
+ 4 M
+ 6 W
-f 6 02
0.6 (?)
— 0 57
— 0 08
+ O 06
0.7 (?)
Nippzeit*)
~r 5 35
+ 6”
±6 23
0.4 (?)
jOS
— o 22
— 0“
0.4 (?)
Zwischenzeit*)
+ 5 02
+ 5 53
+ 5 3s
0.6
—o 57
— o 06
— 0“
0.6
*) Ygl. jedoch unten S. 59.
Die Bestimmung der Kenterzeit unter c) ist mit der Unsicherheit behaftet, die naturgemäß den
Bestimmungen der Hochwasserzeit aus Lotungen innewohnt; es ist daher angezeigt, den aus der
„Zwischenzeit“ abgeleiteten Zahlen, die auf eine längere Beobachtungszeit zurückgehen, den entschei
denden Wert beizumessen (S. Tab. 3, S. 34. Die Zeitunterschiede für Niedrigwasser sind +14 Min. und
— 69 Min.). Sie ergeben, was vielleicht auffällt, ein Stromkentern kurz vor Hochwasser. Zwar ist ein
ähnlicher Fall bereits von A. Schumacher 28 ) für eine Stelle westlich von Sylt, wenn auch mit Vor
behalt, beschrieben, und es könnte daher für das unweit gelegene Feuerschiff „Außeneider“ wohl mög
lich erscheinen. Aber für „Norderney“ ist es recht unwahrscheinlich, weil der in einem nicht eben be
trächtlichen Abstande ankernde „Panther“ eine merkliche Verspätung des Kenterns gegen Hochwasser
am Orte feststellte.
Die Unstimmigkeiten rühren sicherlich zum großen Teil von der einfacheren Meßmethode an Bord
der Feuerschiffe her; sie zeigen, daß es einer ungleich größeren Zahl solcher Beobachtungen bedarf,
um mit einer annähernd gleichen Sicherheit Schlüsse zu ziehen, wie bei der besseren instrumentellen
Ausrüstung an Bord des „Panther“. **)
**) Die Gezeiten der Sylter Gewässer. Aus dem Archiv d. Deutschen Seewarte XLI, 2, Hamburg 1923, S. 13—16,