P. Heidke: Erfolg und Gfiite örtlicher Vorhersagen im täglichen Wetterdienst.
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zum Eintritt des anzusagenden Ereignisses“ sowohl für die Wetterdienst-Vorhersagen wie für die Vor
hersagezeiten möglich ist.
Zu berechnen ist: 1. k nach Formel (12 11 ), — 2. h nach Formel (IS 11 ), — S. E nach Formel (14 TI ),
— 4. B nach Formel (14 I)[ A), — 5. G nach Formel (15 n A), wenn „Neigung zum Eintritt des anzusagen
den Ereignisses“ nur für die Wetter dienst-Vorher sagen, aber nicht für die Vorhersagezeiten möglich
ist. Tn den Rechenschemata VIII 1 und VIII 2 sind in diesem Fall die Spalten nicht zu verwenden,
deren Nummern mit [ ] versehen sind, also die Spalten, die zur Berechnung von k., dienen und in denen
Y k 2 als Faktor vorkommt.
In beiden Fällen wird weiter vorausgesetzt, daß eine auf eine Ereigniszeit folgende Ereigniszeit
stets eine Beharrungszeit ist.
Als Beispiel sind für die Vorhersagegruppen der Reihe Jahr des Rechenschemas VIII 1 in Spalte
1 bis 27 unter Beachtung von dessen Fußnoten 1 bis 5 beliebige Zahlenwerte eingetragen, deren Summe
365 ergibt, indem für ein Nichtschaltjahr täglich eine Vorhersage angenommen wurde. Angenommen
ist n x = 2, n 2 — 1, n :t = 3.
Rechenschema VIII 1: Eingetragen ist für jeden Monat: 1. Zahl der Vorhersagen in Spalte 46.
— 2. Auszählung der Häufigkeit von a, b, c in den Spalten II I bzw. II 2 bzw. II 3 des Eintragungs
schemas und deren Eintragung in die Spalten 37 bis 39 bzw. 40 bis 42 bzw. 43 bis 45. — 3. Kontrollen
gemäß dessen Fußnoten 2 und 3. — 4. Auszählung der Häufigkeit der Vorhersagegruppen gemäß den
drei Spalten II 1 bis II 3 des Eintragungsschemas und deren Eintragung in die Spalten 1 bis 27 des
Rechenschemas VIII 1. — 5. Berechnung von dessen Spalten 28 bis 36. — 6. Kontrollen gemäß dessen
Fußnoten 3 und 5. — 7. Die Reihen Jahr sind die Summen der einzelnen Monatswerte. — 9. Ihre Multi
plikation mit n lf n,, 72 3 ergibt die Reihen a bis c. — 8. und 10. Unmittelbar nach Ausführung von 7 und 9
Kontrollen gemäß Fußnote 2 bis 5 des Rechenschemas VIII1.
Rechenschema VIII 2: Ausfüllung der Spalten 1 bis 19 wie 30 bis 118 unter Beachtung der
Fußnoten 1 bis 5 und 7. — 2. Berechnung von | h, V k x , VA' ä , V hk x , Y bk i; E, B, G bzw. I Tn ) k, Vhk,
E, B, G unter Beachtung der Fußnoten 2 bis 7.
6. Anwendungen.
Neben der zahlenmäßigen Ermittlung der Leistungen des Wetttervorhersagers kann die Güte
der Wetterdienst-Vorhersagen auch noch zu folgenden Feststellungen benutzt werden:
1. Ist die Güte derselben Wetterdienst-Vorhersagen für mehrere Stationen etwa gleich hoch,
so bilden diese Stationen einen einheitlichen Wetterbezirk. Ergibt sich für einige an der
Bezirksgrenze liegende Stationen eine erheblich geringere Güte, und sind die sämtlichen Beobachtungen
einwandfrei, so sind diese Grenzstationen zunächst versuchsweise den Nachbarbezirken zuzuschlagen.
Erweist sich auch dies nicht als angängig, so jnuß aus diesen Stationen ein weiterer Bezirk gebildet
werden, für den besondere Wettervorhersagen zu geben sind. Die zahlenmäßige Güte der
Wetterdienst-Vorhersagen kann somit zu einer Abgrenzung der Wetterdienst
bezirke verwandt werden, die auf meteorologischer Grundlage beruht.
2. Ergeben sich innerhalb eines so abgegrenzten Bezirks bei einigen Stationen erheblich ge
ringere Beträge für die Güte der Wetterdienst-Vorhersagen als für die übrigen, so dürfte das
Wetter der ersteren örtlich beeinflußt sein. Sie eignen sich mithin nicht als Kontroll
stationen.
3. Von erheblicher Bedeutung ist die Frage, bis zu welchem Zeitpunkt im voraus Wetter
dienst-Vorhersagen gestellt werden können. Ihre Herausgabe ist als angebracht anzuer