P. Heidke: Erfolg und Güte örtlicher Vorhersagen im täglichen Wetterdienst.
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Völlig verfehlt sind die Vorhersagen für die Gruppen (aca), (acA), (bca), (cca), da für eine
Sturmzeit überhaupt keine Warnung erlassen ist; — ferner die Vorhersagen für die Gruppen (aac), (bac),
(cac), da für eine Niehtsturmzeit eine völlig verfehlte Sturmwarnung erlassen ist.
Recht unbequem für die Ausführung der praktischen Rechnungen zur Ermittlung von E, B, O ist,
daß m l und m. z Brüche sind, und daß sich somit für die Häufigkeit der obigen Gruppen verschiedenen
Gewichtes und verschiedener Richtigkeit im allgemeinen gebrochene Zahlen ergeben. Nun können ge
mäß dem Schluß von Abschnitt 3e dieser Arbeit für alle dort angeführten Wetter-Vor her sagen m x und
m 2 mit ausreichender Genauigkeit als Quotienten je zweier ganzer Zahlen dargestellt werden, die nicht
größer als 10 sind. Ihr gemeinsamer Nenner sei n 3 , ferner sei n, = n :t X m 1 und z? 2 = n 3 X ni,. Setzt man
dann jede einzelne Vorhersage so ein, als wenn sie aus n 3 Einzel-Vorhersagen derselben Gruppe be
stünde, so ergeben sich für die Häufigkeit der obigen Gruppen stets ganze Zahlen. Der nachstehen
den Zusammenstellung Nr. 2 ist alsdann zu entnehmen, mit welchem Gewicht demgemäß jede Vorher
sage der 27 Gruppen als richtige und als verfehlte Vorhersage zu verrechnen ist.
Zusammenstellung Nr. 2. Gewlclit und. Erfolg der Einzel Vorhersagen
Im Sturmwarnungsdienst heim Erlassen von Sturm
und Windwarnungen.
Sturm zelten
Windzeiten
Nichtstnrmzeiten
Gewicht als
Gewicht als
Gewicht als
richtige
verfehlte
richtige
verfehlte
richtige
verfehlte
Vorhersage
Vorhersage
Vorhersage
1. (a a «)
fl; VA,
—
10.(a fl b)
fl i VA*
n 2 VA a 2
19.(« fl c)
fls VA
2. (a b a)
«! V7FI
n 2 1 Ai
11.(a b b)
li 2 V h k 2 ~\~ ii i V k «
—
20.(a 6 c)
fl 2 VA
ni VA
3. (aca)
—
fl S l A t
12.(a c b)
«2 VA A*
«1 V Äg
21 ,(a c c)
fl;i V A
—
a JA a A)
\(baa)
flg Vh A-x + flj V ki
—
13.(5 fl b)
flj VA-2
«2 VAI
22.(6 a c)
—
/ii VA+flg
k l(a b A)
ò \b b a)
nt VÌI
fl a VA Aj
14.(6 6 6)
fl S V A 2
—
23.(6 6 c)
il 2
n i VA
« JA C A)
D -1(6 ca)
—
n2 VAA, + «x l Ai
15.(6 c 6)
flg VA»
«1 V A 2
24.(6 c c)
fliVA+Hj
—
7. (cafl)
n s 1 h k !
—
16.(c a 6)
«i VA A j
n 2 V k 2
25.(c a c)
—
fls
8. (c b a)
«1 VA A,
flg V /1 Al
17.(c 6 6)
n x j h k 2 -f- § | k 2
—
26.(c 6 c)
«2
«1
9. (con)
—
n s VA Ai
18.(c c b)
fl2 V Ag
«il 6k 2
27 .(ccc)
«3
Sd) Formeln zur Berechnung des Erfolges und der Güte.
Nach Formel (1) ist der Erfolg (E) irgendwelcher Vorhersagen unter Berücksichtigung ihrer Ge
wichte stets gleich der Anzahl der richtigen Vorhersagen dividiert durch die Anzahl aller Vorhersagen.
Demnach ist der Erfolg der Vorhersagen (JE), welche in der Zusammenstellung No. 2 am Schluß des
vorigen Abschnitts aufgeführt sind, nach Formel (141 in der Zusammenstellung No. 1 dieser Arbeit zu
berechnen.
Bezeichnet man die entsprechenden 27 Gruppen nach der statistischen Vorhersage, welche aus der
Neigung des Wetters zur Erhaltung seines Zustandes abgeleitet ist, mit (a'a'a'), (alfa'), , so ergibt
sich deren Erfolg (B) nach Formel (14a) derselben Zusammenstellung No. 1.
Die Einsetzung dieser Werte von E und B in Formel (4) ergibt, daß die Güte dieser Wetterdienst-
Vorhersagen (G) nach Formel (15) derselben Zusammenstellung No. 1 zu berechnen ist.
Nach den Formeln (14) und (15) können nach Bestimmung von m lt m 2 und damit auch n„ n 2 , n :i
die Werte von E und O unmittelbar berechnet werden. Diese Formeln erscheinen zunächst recht kom
pliziert; bedingt dadurch, daß 27 verschiedene Vorhersagegruppen mit 9 verschiedenen Gewichten an