Studien rat Dr. Margarete Gaus: Das Hudsonmeer. 
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III. Das Wirtschaftsleben des Hudsonmeers. 
(Kartenskizze III.) 
a) In Vergangenheit und Gegenwart. 
An 2 Tatsachen knüpfte die Entwicklung wirtschaftlichen Lebens im Hudsonmeere an: an die 
günstige Ausfuhrläge zum pelztiererfullten kanadischen Hinterlande und an den Trantierreichtum des 
Nordens. Pelzhandel und Trantierfang lebten schon frühe, d. h. nicht lange nach der Entdeckung, in 
der 2. Hälfte des 17. Jhh., auf. Heute stehen sie aber im Zeichen der Erschöpfung. 
Die Entwicklung und Förderung des Pelzhandels ist im wesentlichen das Werk der Hudsonbai 
gesellschaft. 
Auf mehreren Zufahrtswegen, die, der Geologie des Landes entsprechend, in charakteristischem 
Wechsel Fluß-, Seen-, Schnellen- und Tragstellenstrecken vereinen, wurde die Pelzbeute von Indianern, 
später auch von Leuten der Hudsonbaigesel lscliaft in Birkenrindenkanus oder auf Hundeschlitten und 
Schneeschuhen zur Hudsonmeerküste gebracht. Im Laufe der Zeit legten sich 7 Hauptlinien fest: 3 süd 
liche, 3 westliche und eine östliche:*) Die südlichen sind: 
Der Rupertweg: Waswanipi-See, Gull-See, Lady Beatrix-See, Long River, Evans-See, Broad Back-River, 
Rupertmündung; 
der Noddawaiweg: Grand Lake, Sandy-Tragstelle (Wasserscheide) Beil-River, Mattagami-See, Noddawai; 
der Mooseweg: nach den 3 Hauptzweigen des Moose: 
a) Temviskaming-See, Quinze-See, Abitibi-See, Abitibi, Moose, 
b) Nordufer der Huronsees, Mississagni-Fluß, Flying Post (Wasserscheide), Groundhog-Fluß, 
Mattagami, Moose, 
c) Oberer See, Michiplcotenfluß, Missinaibi-See, Missinaibifluß, Moose.**) 
Von Westen kamen: 
Der Albanyweg: Nipigon-See ja) Ogoke-Fluß 1 Albany, 
jb) Kenogami | Albany; 
der Attawapishkat-Weenisk-Severn-'Weg: Lonely-See, St. Josephsee, Machawaian-See, Landsdowne- oder 
Attawapishkat-See, Wabitotem-Fluß, Waibikwei-See, Weenisk, Mishamattawa, Shakameh- 
Severn;***) 
der Hayesweg: Norway-House, East-Ohiannel des Nelsons, Echimamish, Franklin-River, Oxfordsee, Trout- 
River, Knee-Lake, Jack-River, Swampy-See, Hill-River, Steel-River, Hayes. 
Von Osten: 
Der Nitchiicoon-Rupertweg: Nitchicoon-See, oberer East-Main bis Nasaskanso-See, Rupert (wird einige 
km oberhalb des Nemiskau-Sees erreicht. 1 ) 
Low erwähnt kurz noch einen Kanuweg vom Big-River zum Südzweige des Great Whale und 
einen andern zwischen Big- und Bishop Roggan-River. 
Unter diesen Handelswegen errang sich der Hayes-Weg bald den 1. Platz. Er führt ja auch ins 
Centrum des inneren Pelztierreiches und bildet eine ausgezeichnete Naturstraße (alte eiszeitliche Abfluß 
*) Eingehender erforscht wurden diese alten Handelswege erst seit Ende der 70er Jahre, besonders durch Bell, 
Low, Me Innes, 0' Sullivan, J. W. Wilson, J. B. Tyrrell. Völlige Klarheit ist noch nicht erreicht. 
**) Der letztgenannte ist nach Low der leichteste und kürzeste zum Moose. (25 Tragstellen, 630 km lang.) 
***) Der vom „Ellbogen“ des Weenisk abgehende Kanuweg nach dem Fawn-Zweige des Severn hatte wegen des 
ungeeigneten Unterlanfs des Flusses keine Bedeutung als Weg zur Küste. 
i) Dieser Weg wurde dem mit viel gefährlicheren Schnellenreihen verbundenen, sogenannten reinen East- 
Main* Wege vorgezogen,