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Full text: 44, 1927

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Ans dem Archiv der Deutschen Seewarte. — Nr. 1. 1926. 
ferner in der Bucht das Kap Dobbs, den Sa vage- und den Deer-Sund. Auf nördlicherer Fahrt benannte 
er Beach-Point und die Repulsebai, die er als Bucht erkannte, schließlich erhielten noch die Frozen- 
Strait und Kap Frigid auf einer kleinen Insel ihren Namen. Auf der Rückreise entdeckte am 12. Aug. 
John Rankin, ein Begleiter Middletons, den Hafen auf der Südseite der Insel Brooke Cobham, die im 
Logbuche Rankins zum 1. Male als Marble-Insel erscheint. 93 ) Eine am selben Tage gesichtete Bucht auf 
dem gegenüberliegenden Festlande wurde als Rankin-Inlet bezeichnet. 
Anfang Juli 1747 untersuchten Moor und Ellis die nordwestliche Küste nördlich von 61° 40', d. h. 
nördlich von Kap Eskimo, und zwar das Gebiet der 4 Inseln: Sir Bibby, Knight, Merry und St. Jones: 
auf der 1. verweilten sie vom 2.—5. Juli, von der 2. aus suchten sie am 5. vergeblich nach einer west 
lichen Durchfahrt, die beiden letzten wurden nur gesichtet. Am 7. fuhren sie in die Nevillebucht ein, 
in der Ellis mit Recht eine geschlossene Bucht vermutete, am 9. wurde die Seahorse-Insel nach den 
zahlreichen Walrossen, am 11. der Corbett-Inlet in 62° 47' n. Br. benannt und auf seine Geschlossenheit 
hin durchfahren. Unterdessen hatte Smith den Buchtcharakter des Rankin-Inlets einwandfrei festge 
stellt. Gemeinsame Fahrten ergaben die 1. klare Erfassung des Chesterfield-Inlets oder Bowdens Inlet 94 ) 
bis zum Süßwerden des Wassers, in 64° n. Br., dann die Benennung eines Vorgebirges in 64° 32' n. Br. 
als Kap Fry nach Rowland Fry, einem Mitglied der nordwestlichen Kommission, vor allem aber die 
Lösung der strittigen Wagerbuchtfrage: sie wurde am 3. Aug. endgültig als Bucht erkannt. Es wurden 
das nördliche Eingangskap als Kap Montagne bez. Kap Smith (Jefferys), das südliche als Kap Dobbs, 
Einbuchtungen des Innern als Savage-Inlet und als Deer-Sound und ein guter Hafen nordwestlich vom 
letzteren als Douglas-Hafen bezeichnet. 
Die Karten von Ellis und von dem Sekretär der California sind Darstellungen des ganzen Hud 
sonmeers, die Jefferyskarte dagegen, die nach den beiden und den Reiseberichten bearbeitet wurde, ist 
nur eine Sonderkarte des Nordwestens, von der Knaps- (südlich von Kap Eskimo) bis zur Wagerbai. 
Daher verzeichnet die leztere die Einzelentdeckungen vollständiger als die ersteren. Die bei allen klar 
als Bucht eingetragene Wagerbai endet bei Ellis in 3 (nach dem Bericht: 21), bei dem Sekretär der 
California und bei Jefferys in einem Flüßchen. Die Führung der Küstenlinie und die Buchten- und 
Inselumrisse sind im allgemeinen aber noch ungenau. Die von Ellis und dem Sekretär der C. nicht 
eingehend oder überhaupt nicht geschauten Gebiete sind entsprechend verzeichnet. In der Darstellung 
der Repulsebai und des Nordens kommen die 2 verschiedenen Zeitanschauungen über die Lage der 
nordwestlichen Durchfahrt zum Ausdruck: Ellis folgt der Ansicht Middletons und Moors und schließt 
die Repulsebai mit dem „nördlichen festen Lande“ ab, nur die Eintragung einer kleinen Bucht zwischen 
diesem und der Southampton-Insel läßt die Möglichkeit einer nördlichen Hinausfahrt zu; der Sekretär 
d. C. führt die Repulsebai als breite Meeresstraße nordwärts weiter (Foxkanal?) mit der Bemerkung: 
„Diese Meerenge soll, wie man vermutet, mit Baffins Bay Zusammenhängen“. Der Verlauf der Westküste 
des Hudsonmeers ist falsch. Die Jamesbai steht mit ihrer zu großen westöstlichen und nordsüdlichen 
Ausdehnung den Karten von Foxe und James nach. Doch ist die lange Halbinsel der Südküste ver 
schwunden. Für die Ostküste ist charakteristisch die willkürliche Fortführung des seit der Senexkarte 
vom Jahre 1710 aufgetauchten Meereseinschnitts. (Richmondgolf.) Beide Karten bezeichnen ihn als 
„eine neu entdeckte See“. Merkwürdig ist, daß dieser „neu entdeckten See“ von der Ostküste Labradors 
eine Bucht entgegenkommt, in der bei Ellis „Davis Inlet“, beim Sekretär der C.: „Ein Eingang, wel 
cher aus dem nördlichen Ozean vom Hauptmann Davis 1586 (!) entdecket worden“, steht. Ob damit der 
Hamilton-Inlet oder die Ungavabucht angedeutet ist, bleibt unklar. Die Einzeichnung der Inseln und 
Flußmündungen gibt kein wesentlich neues Bild. In bezug auf die Inseln steht die Karte des Sekretärs 
der C. höher, da sie diese benennt und klar verteilt. Die Southampton-Insel ist bei Ellis eine Halbinsel 
des nördlichen Festlandes, beim Sekretär der C. eine Insel, bei beiden aber lang und schmal in nord 
südlicher Erstreckung. Die Doppelreihigkeit der Inseln vor der Ostküste ist gewahrt. Hinsichtlich der 
eingezeichneten Flußmündungen ist Ellis’ Karte zuverlässiger, auf der andern sind die Namen der 
ö3 ) Dobbs 1744, S. 95. 
**) Bowdeu höchstwahrscheinlich der Steuermann ei nes Schiffes.
	        
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