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Full text: 44, 1927

Ans dem Archiv der Deutschen Seewarte. — Nr. 1. 1926. 
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Schwarzfüchse und Zobel in der Nähe des Lagers gefangen wurden, Barrow und andere bezweifeln es. 
Die als Kaart over Hudsons Bugt der dänischen Ausgabe von Munks Reise beigefügte Karte ist hi 
storisch wertlos: sie ist keineswegs der Niederschlag von Munks Forschungen, sondern eine neue Karte, 
sicher vom Jahre 188B, mit einigen noch dazu nur in Klammern eingetragenen auf Munk zurückgehen 
den Benennungen; 61 ) die Nebenkarte der Churchillmündung ist nach Robsons Karte vom Jahre 1752 
gezeichnet! 
Ungleich bedeutender wurde das Kartenbild des Hudsonmeers in den Jahren 1631 und 32 durch 
das Konkurrenz-Forsehungsunternehmen von Luke Foxe und Thomas James bereichert. Ihre Werke 
sind mit den Karten (in verkleinertem Facsimile) von Miller Christy kritisch herausgegeben worden. 62 ) 
Da die Instruktion die beiden Seefahrer u. a. zur Landung in 63° n. Br. an der Westküste des 
Hudsonmeers verpflichtete, vermittelten sie zuerst eine bessere Kenntnis des Kiistenstüoks nördlich von 
Port Nelson. Foxe gelangte am 27. Juli 1631 zu den Inseln vor dem heutigen Kap Fullerton, deren eine 
— in der er Buttons Ut Ultra 6 *) vermutete — er Sir Thomas Roes Welcome nannte, 64 ) eine Bezeich 
nung, die sich später auf die sieh nördlich davon ziehende Straße übertragen hat. Am 28. Juli wurden 
das Festland von Bakers Foreland und die Inseln vor dem Chesterfield-Inlet gesichtet, am 29. Juli eine 
„weiße Insel“ erreicht — ohne Zweifel die Marble-Insel (Quarzit!), 65 ) die Foxe Brooke Cobham zu 
Ehren seines Förderers Sir John Brooke, des nachmaligen Lords Cobham, benannte. Am 30. Juli er 
hielt — wahrscheinlich — die nördliche Sentry-Insel 66 ) nach dem Fange eines dunkelbraunen Fuchses 
den Namen Dünne Foxe Island. Der 31. Juli führte in das Inselgewirr vor die Mistake- und die Neville- 
bucht, dem Foxe in seiner bisweilen sonderbaren Ausdrucksweise die Bezeichnung Brigges bis Mathe- 
matickes beilegte, offenbar an das Zahlengemenge des großen Mathematikers, seines Freundes, erin 
nert. Die am 2. Aug. in 61° 10' n. Br. (Foxe) getroffene Insel, in der Foxe Hopes’ Check vermutete, 
war anscheinend die südliche Sentry-Insel. 67 ) Nachdem Foxe am 4. Aug. in 59° 53' n. Br., 2 leagues vom 
Festlande entfernt, eine Insel — offenbar die Egg-Insel — gesichtet hatte, fuhr er am 5. Aug. in die 
Churchillbucht ein, in ’’Hubbert’s comfortable Hope“, wie er sagt (auf seiner Karte steht: Briggs Bay), 
wo die großen Förderer der Nordwestfahrten, Wolstenholme, Brigg u. a., die Verbindung nach der Süd 
see vermuteten. 68 ) An der Nelsonsandbank vorbei, erreichte Foxe am 8. Aug. die Nelsonmündung, in der 
er am 9. Aug., augenscheinlich im Heart Creek der Admiralitäts-Karte, ankerte, 69 ) südwestlich von But 
tons Ueberwinterungsplatz (Root Creek), wo er die Ueberreste der Buttonschen Expedition gesehen 
hatte. Das Gebiet um Port Nelson benannte Foxe nach seiner Heimat „New Yorkshicre“, ein Name, 
der gleich Buttons New-Wales heute von der Karte verschwunden ist. 
James hatte weniger Erfolg im nördlichen Teile der Westküste. Er wurde Anfang Aug. durch 
Eis von 63° n. Br. abgetrieben, am 6. bis 58° 28'. Doch konnte er am 11. in der Churchillbucht landen. 
Am 13. stieß er mit seinem Schiffe auf die Nelson-Sandbank, am 16. und 17. fuhr er ins Nelson-Ästuar 
hinein, verließ es aber bereits am 19. wieder. 
An zweiter Stelle ist Foxe und James die erste Erforschung des Küstenstückes zwischen Nelson 
und Kap Henrietta Maria zu danken. Foxe benannte die äußerste Spitze am Südostufer des Nelson- 
Ästuars „Ramsden’s Hall“ (auf der Karte steht ITull), nach Christys Meinung zu Ehren des Ratsherrn 
Ramsden von Hüll, am 22. Aug. den Landvorsprung an der Goose River-Mündung — wahrscheinlich 
oi) „Mare Christian“ im Norden des Hudsonmeers, „Mare Novum“ in der Mitte, „James Bugt“ im Süden, 
Munks Vinterhavn“ bei Buttons Bai, vor Churchill. 
02 ) Hakl. Soc. Bdc. 88 u. 89. 
63 ) Die Anmerkung Christys (Hakl. Soc. 88, S. 182), Foxe habe Roes Welcome als Niclit-Bai erkannt, ist falsch. 
Foxe überquerte nur den Siidausgang dieser Meeresstraße. 
«*) Vgl. Bern, von Christy, Hakl. Soc. 89, S. 318 u. 19. 
<») Vgl. R. Bell. Geol. Surv. of Can. 1882—84, DD, S. 35. 
m ) Hakl. Soc. 89, S. 328, Anm. v. Christy. 
• 7 ) Hakl. Soc. 89, S. 331, Anm. 
68 ) Auch zu ersehen aus einem Briefe, den James auf der Charlton-Insel zurückließ, 
*•) Dort steht auf Thorntons Karte „Foxe’s Hole“.
	        
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