Die wirtschaftlichen Schaden der tropischen \Virl*eNtürme.
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III. im Süden: Im Osten Madagaskars, besonders die Maskarenen, von denen Mauritius diesen Wirbel
stürmen den Namen gegeben bat.
IV. wahrscheinlich mit III zusammenhängend: das weniger bedeutende Orkangebiet zwischen den
Cocos- und Keelinginseln und dem Nordwesten Australiens.
Im Stillen Ozean:
V. Nordwesten: „Der ferne Osten“ d. h. Chinesisches und Japanisches Meer und die Philippinen.
VI. Nordosten: Vielleicht zusammenhängend mit V; ein Gebiet mäßiger Orkane im Westen
Kaliforniens und Mexikos.
VII. Süden: Ozeanien von Queensland bis zu den Paumotuinseln.
Bei dieser Verteilung sind vom geographischen Standpunkt mehrere Parallelitäten auffallend: einmal
die große Ähnlichkeit des ostasiatischen und des westindischen Orkangebietes, die sich bis in manche
Einzelheit verfolgen läßt: Ablenkende Kraft des Kuroschiostromes dort, des Golfstromes (Floridastromes)
hier; kalte Meeresteile sind orkanfrei; auch die fächerartige Verbreitung sowohl der Wirbelstürme wie
der warmen Meeresströmungen bringt man in Zusammenhang. 1 ) Eine gewisse Gleichmäßigkeit, man
möchte fast sagen Gesetzmäßigkeit gilt auch für die anderen Orkangebiete mit Ausnahme von IV und VI,
den dynamisch unbedeutendsten. Die Ursprungsstätte der Orkane liegt vorzugsweise über einer Gruppe
kleinerer Inseln; sie durchziehen dann ein Mittelmeer, das durch größere Inseln ringförmig vom Ozean
abgeschlossen wird, und haben den Scheitelpunkt ihrer Bahn in annähernd der nämlichen Breitenlage.
Innerhalb des Stillen Ozeans ergibt sich auch eine auffallende Übereinstimmung: Die zwei bedeutendsten
Sturmgebiete befinden sich im Westen der großen Wassermasse und zwar in einer Inselwelt in der Nähe
größeren Festlandes, während der Osten sowohl im Norden wie im Süden nahezu frei von Inseln und
auch von Orkanen ist. Über das Verhältnis zu den Kontinenten läßt sich allgemein sagen: „An große,
an Meerbusen und Buchten reiche Festlandsmassen im Westen, deren Küsten von Nord nach Süd verlaufen,
schließen sich im Osten weite ausgedehnte Meere, die mit Inseln übersät sind.“ 2 )
Auffallend ist ferner das völlige Fehlen von tropischen Wirbelstünnen im südatlantischen Ozean,
eine Tatsache, die nicht auf Mangel an Beobachtungen zurückführbar, aber einstweilen noch ungeklärt ist.
Vielleicht könnte man sie mit der dortigen Verteilung von Kontinent und Wassermasse und den auffallend
konstanten Luftdruckverhältnissen in Zusammenhang bringen. Darf doch überhaupt nicht übersehen werden,
daß alle orkanfreien Gegenden in einem Gebiet außerordentlich regelmäßig wehender Winde liegen, vor
allem des Südostpassatsystems.
Eine knappe Allgemeinbeschreibung eines tropischen Wirbelsturms, die das wesentlichste aus allen
bisher gemachten Beobachtungen enthält, findet sich bei Milham; sie sei im folgenden in der Übersetzung
wiedergegeben:
„Die ersten Anzeichen für die Annäherung des Sturmes finden wir im Verhalten des Meeres und
des Himmels. Der Himmel ist mit einem dünnen Zirrusschleier bedeckt; von diesem rührt der fahle
rötliche Sonnenuntergang und die Höfe oder Ringe um die Sonne, bezw. um den Mond. Die Luft ist
schwül, drückend und mit Feuchtigkeit überladen. Das Barometer steigt auffallend hoch oder beharrt
lange Zeit in seiner Lage, besonders wenn das regelmäßige tägliche Sinken erwartet wird. Auf dem
Wasser tritt völlige Windstille ein, doch bald beginnt das Barometer zu fallen. Eine Brise springt auf,
aber die Luft bleibt immer noch schwül und drückend. Der Zirrusschleier bildet sich zu richtigen
Zirruswolken aus, die sich in der Regel in Bändern über den Himmel ziehen und allmählich in Zirro
stratus oder manchmal auch in Zirrokumulus verdichten. Das Barometer fällt nun rascher, der Wind
nimmt an Stärke zu, am Horizont aber ist eine dunkle Wolkenbank wie ein drohender Schild aufgetauclr.
Von jetzt an fällt das Barometer mit zunehmender Schnelligkeit; die blauschwarze Regenwolke stürzt sich
auf uns; Regen fällt in Strömen, die Luft ein wenig abkühlend. Der Wind ist inzwischen zu voller
Orkanstärke angewachsen und braust mit einer Geschwindigkeit von 100 und mehr Seemeilen; die See
ist zu furchtbarem Wüten aufgepeitscht.
l ) Aulmayr G S. 7t!' ft'. *) lirrgholr S. 12.