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Full text: 41, 1923

2 I 
Aus lie in Archiv tier Deutschen Seewarle. — 1928. Nr. 1. 
Tab. 16. Hydrographischer Zustand am Hoden der ßogskär -Tiefe (F. 71). 
Datum 
Temperatur 
°C 
Salzgehalt 
0/00 
Dichte 
Saue 
ccm/L 
rstoff 
relativ. Gehalt 
0/0 
28. Mai 1911 
3.9 
9.25 
7.42 
1.20 
14 
7. Oktober 1911 
3.81 
9.43 
7.56 
2.49 
29 
17. Mai 1912 
3.71 
9.25 
7.42 
2.11 
24 
20. Mai 1913 
4.17 
9.43 
7.55 
0.00 
0 
H2 S - Geruch 
21. Mai 1914 
4.06 
9.34 
7.48 
0.55 
6 
4. Juni 1922 
3.89 
9.20 
7.37 
1.36 
16 
Die Sauerstoffgelialte schwankten zwischen 0 und 29 %, während im Landsort-Tief ein fast kon 
stanter relativer Sauerstoffgehalt von 30 % festgestellt wurde. 
Die über 100 m tiefe Senke, welche Gotland von Norden her umzieht, setzt sich bis zum Beginn 
des Finnischen Meerbusens noch Nordosten fort, wenn wir diesen an der Linie Hangö—Odens- 
hölm beginnen lassen. Nach dem Innern des Meerbusens hebt sich der Boden langsam, aber 
keine Schwelle trennt den Busen von dem Zentralbecken der Ostsee ab, demnach wird vom rein hydro 
graphischen Standpunkte aus der Finnische Meerbusen am besten im Zusammenhang mit der Got- 
iandmulde behandelt. 
Entsprechend dem früheren Beobachtungstermin (Ende Mai 1922) waren die Temperaturen in der 
Oberschicht wesentlich niedriger als in der Gotlandmulde (vergl. für das Folgende Tafel 4, Nr. 2). Die 
Oberflächentemperatur nahm von 4% querab Hangö nach dem Innern des Busens stetig zu bis auf über 
10° vor der Wiborger Bucht. Die Erwärmung des inneren Teiles des Meerhusens beschränkt sich ganz 
auf die oberste Wasserschicht, die in folgender Tabelle zusammengestellten Temperaturgradienten lassen 
dies deutlich erkennen. 
Tab. 17. Temperaturabnahme bei 10 m Tiefenzunahme im Finnischen Meerbusen Ende Mai 1922. 
Tiefe 
F. 59 A 
V. 54 
F. 53 A 
F. 45 
F. 44 
F. 41 A 
F. 38 
F. 37 
in 
querab Hangö 
zwischen Reval und 
Helsingfors 
südlich nördlich 
von Hogland 
vor der Wiborger Bucht 
0—10 
-0.27 
-0.54 
+0.03 
-1.18 
-0.48 
-7.88 
-6.85 
-8.63 
10—20 
-1.04 
-0.42 
-4.87 
-3.06 
-5.38 
-0.34 
-2.42 
-0.56 
20—30 
-3.10 
-2.45 
-0.20 
-0.94 
-1.12 
+0.46 
* 
— 
30-40 
-0.46 
-1.62 
+0.22 
+0.25 
+0.40 
— 
— 
40—50 
— 
-0.32 
— 
+0.37 
+0.12 
— 
— 
— 
50—60 
—* 
+0.25 
— 
+0.05 
+0.39 
— 
— 
— 
60—70 
— 
+1.48 
— 
— 
— 
— 
— 
— 
70—80 
— 
+0.62 
— 
— 
— 
~ 
— 
— 
Der größte Wert ist —8°. os ! Die Tabelle zeigt ebenso wie der Temperaturschnitt, daß das Niveau 
des Minimums sich von Westen nach Osten hebt, von etwa 50 m Tiefe im Westen bis zum Boden von F. 37 
(27 m Tiefe). Die Temperaturen der kalten Zone waren recht konstant, die Extreme in dieser Schicht 
zwischen O°. 0(I und 0°. 78 . Darunter nahm die Temperatur zu, und zwar infolge des sich der Tiefen 
abnahme entsprechend vermindernden Einflusses des gotlänidischen Tiefwassers in nach Osten 
abnehmendem Grade. Die Bodentemperatur war bei F. 54 A noch 3°. 25 und nahm innerhalb des Ge 
bietes, in dem überhaupt noch dichotherme Schichtung herrschte, bis auf V/° ab. 
Die Salzgehaltsverteilung ließ die beiden Faktoren, welche den hydrographischen Zustand des 
Meerbusens bedingen, besonders gut hervortreten, nämlich den an der Oberfläche nach Osten zunehmenden 
Einfluß des Landwassers und die in der Tiefe in gleicher Richtung abnehmende Beeinflussung durch 
das gotiändische Tiefwasser. An der Oberfläche nahm in dem zur Darstellung gebrachten Schnitt der 
Salzgehalt von 5.. bis 1. 4 "/«> ab und am Boden von 9.,, bis 5... "Am.
	        
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