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Full text: 41, 1923

Alls dein Archiv der Deutschen Seewürfe. — 1923. Nr. 1, 
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während des Herbstes und einem Teil des Winters darüberlagernden wärmeren Tiefwasser zurückzu 
führen sein. Erneuert wurde das Muldenwasser nicht, dafür spricht die Abnahme des Sauerstoff 
gehalts. Bis Mitte Juli und Anfang August 1922 nahm der Sauerstoffgehalt weiter ab und die Menge 
der freien Kohlensäure zu. Da nun das Muldenwasser im Gegensatz zum Sommer 1921 von kälterem 
Wasser überlagert war, war die Temperatur durch Mischung niedriger geworden. Der Salzgehalt wies 
von März bis Juli eine kleine Zunahme auf, diese war unmittelbar am Boden nicht vorhanden, vielleicht 
ist im März eine etwas geringere Tiefe als 80 m erfaßt worden, dies macht in bezug auf den Salzgehalt 
sehr viel, in Bezug auf die übrigen betrachteten Faktoren sehr wenig aus. Jedenfalls können wir den 
Schluß ziehen, 
daß im Bornholmbecken die unterhalb des sommerlichen Temperatuinuinimums, und zwar in 60 bis 
70 m Tiefe gelegene Wasserschicht im Winter 1921/1922 erneuert worden ist, die unterhalb etwa 
80 m lagernde Bodenschicht aber, die im September 1921 schon schlecht durchlüftet war, ist von 
diesem Zeitpunkt an bis Anfang August 1922 nicht erneuert worden, aber durch 1 Mischung mit dem 
überlagernden Wasser langsam salzärmer und außerdem zunächst wärmer, dann kälter ge 
worden, der Sauerstoffgehalt hat stetig ah- und der Gehalt an freier Kohlensäure zugenommen. 
III. Gotlandnmlde. 
Der Jahreszeit entsprechend war die Oberfläche gut durchwärmt. Die Oberflächcntempe- 
raturen schwankten zwischen 12°. lg und 16°.,,. Auf der Ausreise, während der vorwiegend stür 
mische Winde herrschten, wurden am 15. und 16. Juli westlich Gotland Temperaturen von 12% ( , 
bis 13°. 0 o festgestellt. Die Erwärmung des Oberflächenwassers machte offenbar schnelle Fortschritte, 
denn am 25. Juli wurde bei der Station Almagrundet 14°.« 0 beobachtet, während mir neun Tage vorher 
hei der nicht sehr entfernten Station Landsort-Tief mit 12% 0 die überhaupt niedrigste Oberflächen 
temperatur angetroffen wurde. Auf der Rückfahrt endlich, am 31. Juli und 1. August wurde in dem 
gleichen Gebiet, nämlich bei Kl. 96, mit einer Oberflächentemperatur von 15°. 7 <, eine weitere Erwärmung 
um über 1° festgestellt und auf der ganzen Strecke östlich Gotland schwankten die Temperaturen 
zwischen 16% und 15%. Südlich der Mittelbank und im Bornholmbecken war die Temperatur niedriger, 
zwischen 14% und 14%. Unterschiede nach der geographischen Breite waren also an diesen Einzel- 
heobachtungen nicht erkennbar. Sie waren ganz überdeckt durch die Einflüsse der Unterschiede in den 
Beobachtungszeiten und der wechselnden meteorologischen Verhältnisse. 
Der Salzgehalt zeigte eine charakteristische regionale Verteilung. Auf dem Wege westlich Got 
land nahm er von 7...,%« bis 6.,., r '% bei Landsort-Tief und 6.#s"/» bei Almagrundet ah. Von hier aus 
nahm der Salzgehalt auf dem Rückwege östlich Gotland bis auf 7.„,. und 7. 2S %• östlich und südöstlich der 
Mittelbank zu. Bemerkenswert ist dabei, daß die Zunahme nicht gleichmäßig erfolgte, sondern an der 
Tab. (>. Vergleich der 1877, 1907 und 1922 westlich und östlich Gotland an der Oberfläche iestgestellten 
Temperaturen und Salzgehalte. 
A. 87 (Nabe von Ölende Rev. F.-Sch.) 
A. 90 
Kl. 110 
Kl. 94 (Landsort Tief) 
KI. 96 
Kl. 105 
A. 96 (Gotland Tief) 
A. 93 
A. 83 
A. 75 (Schwelle zwischen Mittel und ! 
Stolpe Bank) || 
„Ekinan“ 1877 
„Poseidon“ 1907 
„Skagerak“ 1922 
26. VH. 
-1. VIII. 
28. VII.— 
-15. VIII. 
15. VII- 
-1. VIII. 
t° C 
S °loo 
t 9 O 
S°/oo 
t.° O 
S °/oo 
13.4 
7.35 
12.8 
6.31 
14.2 
7.38 
15.4 
6.97 
13.2 
6.87 
12.4 
7.00 
15.4 
6.84 
13.8 
6.56 
13.0 
6.69 
15.4 
6.06 
12.8 
6.17 
12.2 
6.49 
15.4 
6.55 
12.8 
6.09 
15.7 
6.28 
15.8 
6.68 
15.6 
6.94 
16.2 
7.09 
14.4 
7.00 
13.8 
6.98 
15.5 
6.64 
15.2 
7.34 
15.9 
7.18 
16.2 
7.35 
12.9 
7.07 
15.4 
7.36 
17.2 
7.41 
13.4 
7.11 
14.7 
7.23
	        
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