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Aus dem Archiv der Deutschen See warte. —■ 1922. Nr. 2.
Alkalinitätshestimmungcn an filtrierten und unfiltrlerten Wasserproben von E. Euppin.
Tag
Ort
Arbeitsmethode
Salzgehalt
A
AA
13. 8. 1906
Elbe bei Brunsbüttel
sogleich untersucht, filtriert
638 mg CI
1.77
13. 11.1906
»»
sogleich untersucht, unfiltriert
959 mg CI
1.93
28. 2. 1907
»»
sogleich untersucht, unfiltriert
I
2.14
nach 8tägigem Stehen, unfiltr.
\ 475 mg CI
2.13
J»
nach 8tägigem Stehen, filtriert
1
1.85
0.28
29. 4. 1907
»»
sogleich untersucht, unfiltriert
1
1.58
»»
sogleich untersucht, filtriert
l 21 fi mir Ol
1.44
0.14
nach längerem Stehen, unfilt.
g
1.51
>»
nach längerem Stehen, filriert
)
1.49
0.02
5. 8. 1906
Neufahrwasser
sogleich untersucht, unfiltriert
1
2.35
sogleich untersucht, filtriert
V 2.62 0 ,oo CI
2.20
0.15
sogleich untersucht, unfiltriert
I
2.09
29. 4. 1907
Piliau
nach längerem Stehen, unfilt.
\ 478 mg CI
2.06
nach längerem Stehen, filriert
1
2.03
0.03
8. 5. 1907
Eikersund Fjord
sogleich untersucht, unfiltriert
0.07
sogleich untersucht, filtriert
V lo4 mg ul
0.05
0.02
27. 7. 1907
Memel, Haffmündung
sogleich untersucht, unfiltriert
j- 131 mg CI
2.62
sogleich untersucht, filtriert
2.58
0.04
recht rohen Annahme wurde die Beziehung
A = 2.0 +0.01-S
aufgestellt. Sie hat natürlich nur ganz vorläufigen Charakter und gibt nur die Größenordnung der
Alkalinität.
Die in den Figuren 1 und 2 auf Tafel 1 dargestellten Abweichungen der 1921 beobachteten Alka
linität von der nach der Formel A = 0.06788 • S berechneten zeigen, wie relativ hoch die Alkalinität im
Kattegat, in der Belt- und südlichen Ostsee ist. Um die dort gültige Beziehung zwischen Salzgehalt und
Alkalinität zu finden, wurden sämtliche früher von Euppin gesammelten außer den 1921 gewonnenen
Salzgehalts-Alkalinitätspaare herangezogen. Von Ruppin sind im Kattegat und in der Ostsee bis Born
holm insgesamt 111 Wertpaare gesammelt worden, auf der „Skagerak“-Fahrtl921 lßOPaare. Diese wurden
in ein Koordinatennetz eingetragen. Es ergab sich durch graphische Ausgleichung für den Kattegat
mit Salzgehalten zwischen 17.5 und 33.5 %o die lineare Beziehung:
A =1.30 + 0.0290 S,
für die Beltsee und südliche Ostsee:
A = 1.17 + 0.0370 • S.
Weiterhin werden die von Ruppin gesammelten Werte aus dem Bereich der mittleren Ostsee vom
Bornholm-Tief bis in die Breite von Stockholm untersucht. Aus 43 Wertepaaren ergab sich für Salz
gehalt bis 7.5 °/oo herab die Beziehung
A = 1.16 + 0.0365. S,
also annähernd die gleiche wie für die südliche Ostsee. Es wurden deshalb die Wertepaare aus beiden
Gebieten vereinigt und für die Beltsee, mittlere und südliche Ostsee die gewonnene Formel
A — 1.17 + 0.03667 • S
abgeleitet, die gültig ist für Salzgehalte von 7.5—17.5 %o. Die Ruppin’schen Beobachtungen aus der
Nähe des Finnischen und Bottnischen Meerbusens bei Salzgehalten zwischen 6.5 und 5.5 °/oo gehorchen
dieser Gleichung nicht. Aus 18 Wertepaaren wurde die Beziehung
A = 0.36 +0.147-S