Dr. Alb. Behler: Die unperiod. TemperaturschwankuiiRen an der Westseite Europas und der Ostseite Nordamerikas.
A I.
1. Upernivik
2. Jakobshavn
8. Godthaab
A m e r i le a ti i
4. Jvigtut
5. Hébron
6. Nain
7. St. Johns
sehe Seite:
A II.
8. Toronto
9. New Bedford
10. Washington
11. Norfolk
12. Knoxville
13. Charleston
14. Key West
1. Untersuc h u ng der g 1 e i ch z e i t igen Abwei c h u n gen in den einzelnen Gebiete n.
Die folgende Tabelle läßt erkennen, wie groß die Anzahl der Fälle mit gleichsinniger und
ungleiehsinniger Abweichungstendenz in den einzelnen Gebieten ist:
Die Zahlen zeigen, daß in Europa Tabelle 1.
die Gegensätze am häufigsten sind
zwischen Gebiet I imd II, am sei-
Gebiete
Zahl der
gleichs. | ungleichs.
Wahrscheinlichkeit gleichs
Tendenz
lensten zwischen Gebiet II und III.
Monate
Tendenz
im Sommer
im Winter
im Jahr
Hiermit bestätigt sich also gleich-
E I u. E II
360
" 1
238 122
62%
70%
66%
falls der schon erwähnte allmählich
E I u. E III
360
176 I 184
48%
50%
49%
größer werdende Gegensatz von
E 11 n. E III
360
244 i 116
67%
69%
68%
Norden nach Süden.
A I u. A II
360
152 1 208
49%
35%
42%
Am deutlichsten ausgeprägt sind die Gegensätze in den Abweichungstendenzen zwischen den beiden
amerikanischen Gebieten.
Aus den Zahlen ergibt sich weiterhin, daß in Europa die Tendenz zu gleichsinniger Abweichung
im Winter etwas größer ist als im Sommer. Der Grund dürfte darin zu suchen sein, daß die europäische
Küste im Winter stärker als im Sommer unter dem gleichmäßigen, einheitlichen Einfluß des Witterungs
charakters über dem Nordatlantischen Ozean steht, der sich bis an dieNordspitzeSkandinaviens bemerk
bar macht.
Demgegenüber ist in Amerika die Tendenz zu gleichsinniger Abweichung im Sommer bedeutend
größer als im Winter. Das Verhältnis beträgt 49: 35. Aber die Ungleichsinnigkeit herrscht in beiden
Jahreshälften doch noch vor. Dieses Ergebnis muß mit zu den charakteristischen Gegensätzen zwischen
den Abweichungen an der Westseite Europas und denen an der Ostseite Nordamerikas gerechnet werden.
2. Untersuchung der zeitlich aufeinanderfolgenden Temperatur
abweichungen in den einzelnen Gebieten. 1 )
Es drängt sich nun weiter die Frage auf, wie sich gegenüber den vorhin untersuchten gleich
zeitigen Abweichungstendenzen die zeitlich aufeinanderfolgenden Abweichungen in den einzelnen
Gebieten verhalten. Ich werde zunächst die Bewegungsrichtung der Abweichungen von einem Monat
zum nächsten desselben Jahres ins Auge fassen. Die folgende Tabelle läßt erkennen, in wieviel Fällen
diese Bewegungsrichtung eine gleichsinnige und in wieviel Fällen eine entgegengesetzt gerichtete war.
Die Bewegungsrichtung von einem Monat zum nächstfolgenden.
Ein Vergleich dieser Werte
mit- denjenigen der gleich- Gebiete
zeitigen Abweichungen zeigt
Zahl der
Fälle
gleichs. 1 ungleichs.
Bewegungsrichtung
Wahrscheinlich
im Sommer
ceit gleichs. Bewe
im Winter
gnngsrichtung
im Jahr
eine auffallende Übereinstim
mung zwischen beiden. Hier u ' '!!,
° EI u. EIII
wie dort steht, hinsichtlich der E n u E TU
häufigsten Gegensätze Amerika AI n. All
359
359
359
359
235
180
233
158
124
179
126
201
63%
49%
65%
47%
68%
51%
65%
41%
65.5%
50 %
65 %
44 %
!) Diese zeitliche Aufeinanderfolge der Abweichungen werde ich im weiteren als „Bewegnngsrichtung der
Abweichungen“ bezeichnen.