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Full text: 39, 1921

W. Brennecke: Die ozeanographischen Arbeitender Deutschen Antarktischen Expedition 1911—1912. ßg 
Die Beziehungen zwischen Farbe, Sichttiefe und Planktonmenge lassen sich auch durch Zusammen 
fassung des gesamten Beobachtungsmaterial nachweisön. Unter Benutzung der von H. Lohmann ge- 
Es zeigt sich also, daß im Mittel sämtlicher 
Beobachtungen das Oberflächenwasser bei einer 
Sichttiefe über 30 m nur ein Zehntel des Pflanzen- 
Planktons enthält gegenüber dem Wasser, das eine 
Sichttiefe von 9—20 m aufweist. Allerdings zeigen 
einige Beobachtungen aus dem kühlen Gebiet des 
Nordatlantischen Ozeans Abweichungen unter sich, 
indem z. B. am 20. V. 1911 bei einer Sichttiefe von 
10 m die Zahl der Pflanzen im Oberflächenwasser 6700, am 23. Y. bei einer Sichttiefe von 18 m nur 2100, 
dagegen am 14. V. bei einer Sichttiefe von 20 m 40700 betrug. Die letztere sehr hohe Zahl ist durch 
das Antreffen eines Gebiets, das einen Höhepunkt der Wucherung von Diatomeen (Chaetoceras) aufwies, 
veranlaßt. 1 ) Daß Sichttiefe, Farbe und Planktonmenge keinen strengen Parallelismus bei Vergleichung 
der Einzelbeobachtungen, wohl aber Beziehungen untereinander in ihren Mittelwerten zeigen, erklärt 
sich zweifellos, wenn man berücksichtigt, daß die Sichttiefe und Farbe nicht nur durch die Zahl der 
Planktonten, sondern auch durch deren Größe, Beschaffenheit und Farbe beeinflußt werden. Die 
Schlußfolgerungen aus unseren Beobachtungen auf der „Deutschland“ stehen in guter Übereinstimmung 
mit den Beobachtungen auf der „Valdivia“-Expedition. Schott sagt am Schluß seiner Ausführungen 
über den Planktongehalt im Vergleich zur Farbe und Durchsichtigkeit des Meerwassers: „Man hat also 
anzunehmen, daß zwar die Planktonvolumina von überwiegendem Einflüsse auf Farbe und Durchsichtig 
keit sind, jedoch nicht deren einzige Ursache sein können.“ 
Sichttiefe-, Farbe- und Plankton-Bestimmungen. 
Datum 
Stat. 
Nr. 
Breite 
Länge 
Sichttiefe 
Farbe 
°/o gelb 
Zahl d. Pflanzen i. 1 1 
Oberfläche] 0—50 m 
Bemerkungen 
1911 
14. 5. 
6 
O 
N 
47 
/ 
27 
O f 
w 
9 20 
m 
20 
5 
40 700 
48 700 
16. 5. 
7 
46 
29 
13 
11 
9 
6 
— 
— 
20. 5. 
9 
45 
13 
20 
07 
10 
7 
6 700 
4 800 
22. 5. 
11 
44 
10 
24 
02 
13 
6 
— 
— 
23. 5. 
12 
43 
38 
26 
13 
18 
3 
2100 
— 
Farbe oft ändernd. 
24. 5. 
13 
43 
30 
27 
54 
14 
6 
— 
— 
25. 5. 
16 
43 
7 
28 
57 
15 
6 
— 
— 
26. 5. 
22 
42 
4 
28 
22 
12 
6 
31200 
4 300 
27. 5. 
23 
41 
39 
27 
26 
18 
1 
— 
— 
29. 5. 
24 
39 
51 
26 
13 
16 
4 
22 000 
13 900 
30. 5. 
25 
38 
11 
26 
10 
18 
1-2 
— 
— 
In Landnähe. 
12. 6. 
34 
34 
19 
28 
46 
42 
0 
3 600 
4 200 
14. 6. 
35 
30 
56 
27 
56 
44 
0 
1500 
— 
16. 6. 
36 
27 
46 
27 
36 
50 
0 
1700 
1800 
19. 6. 
37 
24 
58 
30 
27 
44 
0 
1400 
1300 
21. 6. 
38 
24 
58 
33 
35 
35 
0 
700 
1000 
23. 6. 
39 
24 
59 
36 
38 
35 
o- 
800 
900 
26. 6. 
40 
25 
00 
42 
20 
35 
0 
2 800 
2 200 
28. 6. 
41 
24 
59 
44 
58 
45 
0 
1600 
2 400 
Mittags 54 m bei eine» Drahtwinkel von 
29. 6. 
42 
23 
39 
44 
50 
39 
0 
— 
— 
[ca. 30°. 
30. 6. 
43 
22 
26 
45 
O 
41 
0 
3 200 
2 500 
Mittags 39 m. 
3. 7. 
46 
17 
22 
45 
10 
ca. 35 
0 
3 200 
2 800 
See bewegt. 
9 Siehe H. Lohmann jn Veröff, d. Inst, t, Meereskunde Berlin. N. Folge A. H. 1. April 1912, S. 31. 
wonnenen Zahlen ergibt sich folgende Tabelle: 
Sichttiefe 
Farbe 
Zahl der Pflanz 
Oberfläche 
en in 1 Liter 
0—50 m 
9—20 in 
5.1 
22 800 
19 600 
21-30 
2.3 
5 200 
5 900 
31—40 
0.3 
2 200 
2 000 
41—50 
0.0 
2100 
2 300
	        
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