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Full text: 39, 1921

204 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 
1921. Nr. 1. 
Tiefe Richtung Geschwindigkeit j Tiefe Richtung Geschwindigkeit j Tiefe Richtung Geschwindigkeit 
400 m 95° 22 cm | 200 m 85° 20 cm | 50 m 80° 22 cm 
Von den weiteren zahlreichen Messungen seien noch die folgenden angeführt: 
Datum 
Tiefe 
Richtung 
Geschwindigkeit 
Tiefe 
Richtung 
Geschwindigkeit 
23. Vili. 
100 m 
— 
0 
300 m 
0 
(Windstille) 
6. IX. 
25 m 
130° 
16 cm 
100 m 
130= 
16 cm 
29. X. 
25 m 
o 
O 
TT 
co 
20 cm 
400 m 
o 
CO 
20 cm 
14. XI. 
25 m 
*— 
0 
200 m 
— 
0 
(Wind 1.5 m/sec.) 
Diese Beobachtungen ergeben, daß zwischen 25 m und den tieferen Schichten bis 400 m Tiefe keine 
Bewegungsdifferenz vorhanden war, daß man also schon das Wasser in 25 m Tiefe als bewegungslos 
gegenüber der Oberflächentrift ansehen kann. Weitere Messungen, die später erörtert werden, ergeben 
zwar kleine Bewegungsunterschiede zwischen der 25 m-Schicht und den tieferen Schichten, jedoch war 
die Bewegung in 25 m Tiefe so gering, daß sie ebenso gut auf kleine Schwankungen in der Geschwindig 
keit der Trift während der aufeinanderfolgenden Messungen wie auf selbständige Bewegungen zurück 
geführt werden kann. 
Es können also die Ergebnisse sämtlicher Strommessungen vom 19. VIII. bis 22. XI. 1912, die in 
25 m und in größeren Tiefen ausgeführt worden sind, als Werte der Oberflächentrift angesehen werden; 
sie sind in Tabelle B zusammengestellt. Ebenso wie bei Aufstellung der Tabelle A wurde aus der Trift 
geschwindigkeit s in cm/sec und der gleichzeitig beobachteten Windgeschwindigkeit v in m/sec das Ver- 
s 
hältnis -, der Windfaktor, abgeleitet und der Ablenkungswinkel der Trift vom Wind = « berechnet. Die 
V 
in der Tabelle B gegebenen Werte sind Augenblicks-Werte 1 ) im Gegensatz zu den in der Tabelle A ge 
gebenen Resultanten. Diese Augenblicks-Werte sind ziemlich unregelmäßig über den Beobachtungs 
zeitraum verteilt, indem an den meisten Tagen nur 2 Bestimmungen, an einzelnen Tagen aber eine 
größere Reihe von Bestimmungen ausgeführt wurde. Die Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Werte 
beträgt 231. 
Die Werte von s nebst den zugehörigen Werten von v wurden nun ebenso wie früher wieder nach 
s 
der Windgeschwindigkeit geordnet und hieraus der mittlere Windfaktor A = — für die einzelnen Gruppen 
berechnet. Es ergab sich: 
v in m/sec. 
1.0-1.9 
2.0-2.9 
3.0- 3.9 
4.0 4.9 
5.05.9 
6.0-6.9 
7.0-7.9 
8.0-8.9 
9.0-99 
10.0-10.9 
11.0-11.9 
>1U 
Zahl d. Beob. 
2 
16 
14 
25 
40 
34 
35 
31 
12 
12 
6 
4 
s 
' V 
2.86 
2.39 
2.69 
3.10 
2.86 
2.62 
2.78 
2.67 
2.89 
2.53 
3.06 
2.98 
A = ~ nach Tab. A 2.98 
3.06 
2.72 
2.87 
2.52 
2.53 
2.70 
2.86 1 } 
— 
-- 
— 
~ 
i) Alle Werte, mit mehr als 7.9 111/sec Windgeschwindigkeit. 
Die Übereinstimmung zwischen den aus Tabelle A einerseits und den aus Tabelle B anderseits 
berechneten Werten des Windfaktors für die einzelnen Windgeschwindigkeiten ist so gut, wie sie nicht 
besser erwartet werden konnte. Bestimmt man den mittleren Windfaktor aus allen Werten nach der 
Tabelle B, so erhält man A 2.78. Nach Tabelle A hatten wir als Mittelwerte gleichfalls A =2.78 er 
halten. Wenn auch die Übereinstimmung bis aufs Hunderstel zufällig ist, so besagt die gute Über 
einstimmung anderseits, daß wir bei Anwendung gänzlich verschiedener Methoden und Benutzung zeit 
lich völlig verschieden liegender Beobachtungen das gleiche Resultat erhalten, was als Beweis dafür 
anzusehen ist, daß die der Untersuchung zu Grunde liegenden Voraussetzungen, insbesondere die An 
nahme, daß schon in 25 m Tiefe kein Tiefenstrom mehr vorhanden ist, richtig und die Beobachtungen 
zuverlässig sind. 
Ebenso wie der Windfaktor wurde aus den mittels des Ekman-Strommessers gewonnenen Werten 
der Ablenkungswinkel « berechnet. Der Mittelwert aus allen Bestimmungen der Tabelle B ergab 
i) Die Beobachtungsdauer war meist 5 Minuten.
	        
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