176
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. —* 1921. Nr, 1.
Pernambuco festst eilte. 1 ) Die Geschwindigkeit betrug bei Merz an der Oberfläche 50 cm/sec,
in 100/150 m Tiefe 20 cm/sec, steht also in Einklang mit den auf der „Deutschland“ am 13. August beob
achteten Werten.— Die Messung in 200 m zeigt wieder eine Geschwindigkeitszunahme, eine Richtung ist
leider nicht zu bestimmen. In 400 m ist die Richtung des Stromes nach NW, also entgegengesetzt der
Richtung in den Oberflächenschichten, in 800 m dagegen nach SO, also wieder in Richtung des Ober
flächenstroms. Auf die Geschwindigkeiten ist bei den lebhaften Bewegungen des Bootes kein zu großer
Wert zu legen, sie stimmen in der Größenordnung aber gut zu der am 12. Juli festgestellten Geschwin
digkeit von 12 cm/sec in 600 m.
Weitere Schlüsse aus diesen Einzelmessungen zu ziehen, erscheint mir nicht statthaft. Es sollte
auch nur ein Weg erprobt werden, auf dem es möglich ist, einwandfrei die Strömungen der Tiefen zu
erforschen. Daß die Methode brauchbar und exakt ist, dürften die Ergebnisse der Messungen darlegen.
i) A. Merz: Eins ozeanograpbische Forschungsreise im Atlantischen Ozean 1911. Vcrli. des 18. Deutsch. Geogr.
Tages zu Innsbruck, Berlin 1912, S. 89.