W. Brennecke: Die ozcanographisclicn Arbeitender Deutschen Antarktischen Expedition 1911—1912. 175
Ergebnisse der Strombeobachtungen
vom verankerten Boot aus am 13. August 1911.
Zeit
Beob.-Tiefe
in
Lage
der Kugeln
Richtung
r\v. und wohin
Gescliw.
cm/see.
B c in e r k u n g e n
Op 10
i
2 X 10° W
2 X
1 N 10° O
165"
48
Boot liegt NzW an.
0p 20
10
4 N 20° W
1 X
145"
36
Boot liegt NzW an.
Op 30
50
1 X
4 X 10" W
IX 20 3 W
1 X 30° w
155"
18
Boot liegt NzW an.
Op 50
100
1 X 30° 0
3X 10“ 0
1 X
3 x io° w
1 X 10° w
165°
12
Bootsbewegungen zum Teil heftig.
lp 10
200
1 X 30“ w
1 X 30° 0
IS 30° W
1 S 20° w
1 s 80° o
9
18
Boot liegt NNW an, Wind dreht westlicher.
lp 40
400
2 S 10° O
2 S 20® O
IS 30° O
IS 50= O
IS 100° O
325"
11
Boot liegt NNW an, Seegang nimmt zu, Boot tanzt.
2p 30
800
1 X 10° \v
1 X 20" W
2 X 30' W
1 X 80"W
1 w
1 S 10"0
135"
13
Boot liegt NWzN an.
3p 20
1
1 X 30" 0
1 X 70" o
1 w
1 S 50 'W
y
11
Boot liegt NWzW an. Aufziehende Bö.
3p 30
50
i x 30"w
1 s 30° o
1 S 70" <1
V
10
Boot liegt NWzW an. Anfzieliende Bö.
Die Messungen in lm, 10 m, 50 m und 100 m ergeben nur geringe Unterschiede in der Richtung
des Stroms, dagegen recht bedeutende in der Geschwindigkeit. Diese nimmt schnell von der Oberfläche
aus nach der Tiefe ab, so daß in 100 m nur 25 % der Oberflächengeschwindigkeit vorhanden sind. Die
Verhältnisse sind also gänzlich andere wie im äquatorialen Gegenstrom. Daß keine Linksdrehung des
Stromes (mit Ausnahme von 1 m bis 10 m Tiefe) beobachtet wurde, widerspricht den Ableitungen von
Ekman, steht auch im Gegensatz zu den Beobachtungen von A. M e r z, der im Durchschnitt eine Rechts
drehung des Stroms von etwa 90° zwischen 0 m und 100 m Tiefe bei einer Fahrt von Monrovia nach