Skip to main content

Full text: 39, 1921

126 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewartc. 
1921. N r. 1. 
lieihe 11 Heilte 39 
30° 56' N-Br., 2V 56' W-Lg. 30' 58' S-Br„ 43° 2’ W-Lg. 
Tiefe 
m 
u 
S °/o* 
' 
t° 
S°/oo 
<5t 
0 
22.68 
36.82 
25.42 
17.09 
35.96 
26.25 
50 
20.12 
36.81 
26.12 
16.55 
35.82 
26.27 
100 
18.98 
36.75 
26.38 
16.11 
35.70 
26.28 
200 
16.96 
36.39 
26.61 
14.54 
35.57 
26.53 
400 
14.12 
35.87 
26.84 
12.34 
35.18 
26.68 
600 
12.09 
35.68 
27.11 
7.33 
34.51 
27.01 
800 
10.37 
35.52 
27.30 
4.46 
34.28 
27.18 
1000 
8.87 
35.45 
27.51 
3.35 
34.28 
27.29 
1500 
6.59 
35.39 
27.80 
2.85 
34.63 
27.62 
2000 
4.65 
35.17 
27.88 
3.40 
34.94 
27.82 
Der Vergleich der beiden Reihen zeigt, daß trotz des hohen Salzgehalts die Dichte in 0 in und 50 m 
Tiefe bei Reihe 11 geringer ist als bei Reihe 39, von 100 m bis 2000 m ist dann die Dichte bei Reihe 11 
höher als bei Reihe 39, aber die Unterschiede sind nicht sehr groß, da die Temperatur ausgleichend wirkt. 
Stellen wir die Frage, ob die Verteilung der Temperatur oder die des Salzgehalts von größerem 
Einfluß auf die Verteilung der Dichte im Ozean ist, so können wir ohne weiteres der Temperatur den 
größeren Einfluß zuerteilen. Dies zeigt uns sowohl der Vergleich des Dichteschnitts mit Temperatur- 
und Salzgehaltschnitt, als auch die Tatsache, daß wir die Minima der Dichte in den Tropen, die Maxima 
in den höheren Breiten finden, wenn wir von lokalen, durch die Eisführung veranlaßten Erniedrigungen 
der Dichte absehen. Andererseits ist aber auch der Einfluß des Salzgehalts auf die Gestaltung der Dichte 
nicht zu verkennen, und für einzelne große Wasserverschiebungen wie den Transport von nord- 
atlantischem Tiefenwasser in 1500 m Tiefe nach südlichen Breiten dürfte der hohe Salzgehalt als Kraft 
quelle maßgebenden Einfluß haben. 1 ) 
Vergleichen wir den vornehmlich auf Grund der „Deutschland“-Beobachtungen konstruierten 
Schnitt mit dem im „Planet“-Werk“ enthaltenen Dichteschnitt, dem einzigen Vergleichsmaterial, das uns 
zur Verfügung steht, so können wir in allen wesentlichen Zügen eine gute Übereinstimmung der Linien 
führung feststellen. 2 ) Von den Abweichungen zwischen beiden Schnitten sei angeführt, daßdielsopyknen 
bei „Planet“ im Nordatlantischen Ozean in bedeutend niedrigeren Breiten die Meeresfläohe erreichen als 
die entsprechenden Isopyknen im „Deutschland“-Schnitt. So erreicht die Isopykne von 
i 27.00 die Oberfläche bei „Planet“ in 44° N-Br., bei „Deutschland“ in 62 D N-Br. 
26.00 % „ „ „ in 23’ N - Br., „ „ in 39 1 N - Br 
25.00 „ „ „ in 15 s N-Br., „ ., in 22° N-Br. 
24.00 „ in 15° N-Br., „ „ in 14° N-Br. 
Dies sind zum Teil recht beträchtliche Abweichungen, die sich schwerlich allein auf jahreszeitliche 
Unterschiede („Planet“-Beobachtungen: Januar—März, „Deutschland“-Beobachtungen: Mai—Juli) zu 
rückführen lassen. Da gleichzeitig mit „Deutschland“ das Vermessungsschiff „Möwe“ die Ausreise im 
Mai angetreten hatte, die ähnlich wie der Kurs von „Planet“ an der Ostseite des Nordatlantischen 
Ozeans, nur in größerer Annäherung an den afrikanischen Kontinent, entlang führte, so ließen sich 
leicht die auf der „Deutschland“- und “Möwe“-Reise in gleichen Breiten, aber verschiedenen Längen 
gewonnenen Werte für die Dichte der Oberfläche miteinander vergleichen. Nachfolgende Zusammen 
stellung gibt eine Auswahl aus dem Vergleichs-Material: 
*) Siehe hier auch die Ausführungen bei O. Krümmel, Handbuch der Ozeanographie, 2. Aufl., Bd. II, S. 479—81. 
-) Forschungsreise S. M. S. „Planet“ 1906/07, Bd. III, Ozeanographie, Tafel 21 und Erörterungen auf S. 73/76.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.