Skip to main content

Full text: 38, 1920

6 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1920. Nr. 2. 
o. 
•0 Ul I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XII I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 
12 
10 
0 
16 
14 
12 
10 
8 
1 
1 
! 
—1— 
—i— 
A 
A 
// 
'A 
•A 
/ 
/: 
A 
1 
/N 
\ 
1: 
I: 
i; 
X 
\ '• 'v 
i; 
H 
a 
r ! 1 I 1 1 1 I I r 1 
Borkum 
Wilhelmshaven 
Hamburg 
a 
i- 
/ \ 
/ ..... \ 
\ 
A 
\ 
/Xx 
/jr - 
> 
/. 
// 
Ich habe — mit nur geringem Erfolge — versucht, für die Größe dieses Einflusses auf die 
Zahl der beträchtlichen Temperaturänderungen einen Anhalt zu gewinnen, indem ich die Beobachtungen 
benutzte, die seit 1910 auf der Hamburger Sternwarte in Bergedorf ausgeführt werden. 9 ) Der Abstand 
der ziemlich frei gelegenen Bergedorfer Sternwarte von der Station Hamburg—Seewarte beträgt nur 
etwa 20 km; es muß aber betont werden, daß einem Vergleich zwischen Hamburg und Bergedorf sehr 
große Schwierigkeiten entgegenstehen wegen der verschiedenen Ablesetechnik. Zunächst ist nur der 
Nachmittagstermin vergleichbar, da Bergedorf nach preußischem Schema beobachtet. Vor allem aber 
wird die Temperatur in Bergedorf nicht im 
Fenstergehäuse bestimmt, sondern auf freier 
Wiese am Aßmannschen Aspirator abgelesen, 
der während der Beobachtung in eine offene 
„französische“ Thermometerhütte hinein 
gehängt wird. 10 ) Um also die Hamburger und 
BergedorferZahlen gegenüberstellen zu können, 
muß man zunächst ein Urteil darüber haben, 
wie sich die Zahlen für Bergedorf verändern 
würden, wenn dort in gleicher Weise wie in 
Hamburg beobachtet würde. Für diese Frage 
habe ich Hellmanns Untersuchungen in Pots 
dam „Über die Aufstellung der Thermometer 
zur Bestimmung der Lufttemperatur“ heran 
gezogen. 11 ) Nach der Zusammenfassung der 
Hauptresultate auf Seite 82 gibt die Fenster- 
aufStellung an den Nachmittagen der kühleren 
Jahreszeit sehr nahe die wahre Lufttempe 
ratur an der Nordfront. Diese wahre Luft 
temperatur an der Nordfront und die wahre 
Lufttemperatur über der Wiese (beide Male mit 
dem Aßmannschen Aspirator bestimmt) unter 
scheiden sich im Dezember durchweg um 0.1° 
(Überschuß Wiese über Nordfront), im Juli da 
gegen schon im Durchschnitt um 1°. Nun ist 
die Annahme berechtigt, daß diese Unterschiede 
in dem wolkigeren und windigeren Küsten 
klima und bei der ziemlich freien Lage Berge 
dorfs jedenfalls nicht größer sein werden als 
in Potsdam. 12 ) Für die Wintermonate glaubte 
ich also die Zahlen für Hamburg und Berge 
dorf notdürftig vergleichen zu können. Be 
schränken wir uns auf die vier Monate No 
vember bis Februar (da der Oktober zeitweise 
doch noch recht sommerliche Nachmittage hat), 
so ergeben sich für 1910—1914 folgende Sum 
men der beträchtlichen Änderungen in den 
W inter monat en: 
0 
10 
8 
6 
4 
2 
0 
r i 
•' In 
\ 
r 
A 
À 
1 
\ 
\ 
À 
/V 
1 
ly 
i- / 
\ \ 
X 
h \ 
: ' 
/ / 
. \ 
| 
P 
| 
i 
i 
j 
A. 
.7 ^ 
•V 
\\ V 
\>V 
\ 
/ / 
t > 
/ 
/ 
\ 
\ 
/K 
: V\ 
/ 
N 
/ 
t-—V 
\ 
•: T 
/ 
\i 
\ 
\ 
\ 
y S 
/ 
4 
vy 
y 
P 
„ ^ 
/"A 
X 
/ 
\ 
\ 
XII 1 II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XII 
A 
„beträchtlichen“ Häufigkeit der 
II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 
ß 
Häufigkeit de£ 
Änderungen (> 5.0°) in Prozent 
der sämtlichen .Änderungen. 
_ großen“ Ände 
rungen (> 7.0°) in Prozent der 
sämtlichen Änderungen. 
°) Meteorologe. Beobacht, auf der Hamb. Sternwarte in Berg'edorf in den Jahren 1910 und 1911 ff. Hamburg 1913. 
10 ) Vergl. Einleitung zu den Met. Beob. in den Jahren 1910 und 1911, S. V. 
11 ) Bericht über die Tätigkeit des Kgl. Preuß. Met. Instituts im Jahre 1911. Berlin 1912. S. 59. 
,a ) Vergl. Hellmann, Vergleichende Übersicht über die klimatischen Verhältnisse der deutschen Nord- und 
Ostseeküsten. Zeitschr. f. Balneologie 1911, S. 107.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.