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Full text: 38, 1920

Di\ A. Franz: Ozeanographie und Klimatologie der D.-Südwestafrik. Küste nach Beobacht, v. S. M. S. „Möwe“. 29 
Tabelle 1(5. 
Täglicher Gang der Wasser- und Lufttemperatur, gegeben als Abweichung vom Tagesmittel, und 
täglicher Gang der Differenz beider Elemente. 
Nov. 1911 
4a 
8a 
12m 
4|> 
8p 
12n 
Ampli 
tude 
Dez. 1911 
4a 
8a 
12m 
4p 
8,» 
12n 
Ainpli- 
Wasserteinp. 
-0.1 
-0.1 
+0.5 
+0.4 
-0.1 
-0.4 
0.9 
Wassertemp. 
-0.3 
-0.1 
+0.4 
+0.4 
-0.2 
-0.4 
0.8 
Lufttemp. 
-1.6 
-0.1 
+1.7 
+1.9 
-0.6 
-0.9 
3.5 
Lufttemp. 
-1.6 
-0.3 
+1.9 
+1.5 
-0.4 
-1.1 
3.5 
Differenz 
-1.4 
-2.9 
-4.1 
-4.4 
-2.3 
-2.3 
3.0 
Differenz 
-1.1 
-2.2 
-3.9 
-3.5 
-2.2 
-1.7 
2.8 
Juli 1912 
4a 
8a 
12m 
4p 
8p 
12n 
Ampli 
tude 
Wassertemp. 
-0.4 
±0.0 
+0.5 
-0.1 
0.3 
(+0.5) 
0.9 
Lufttemp. 
-2.3 
4-0.1 
+2.3 
+1*3 
-0.9 
-0.7 
4.6 
Differenz 
+0.2 
-0.4 
-2.4 
-1.2 
-0.7 
+0.1 
2.6 
Die Föhnwinde mit ihren sehr hohen Temperaturen liefern natürlich ganz extreme Werte, zumal, 
da sie in den Wintermonaten auftreten, wenn das Wasser am kältesten ist. Es wird dann oft eine 
Temperaturdifferenz von über 20° C beobachtet; zur Nebel- oder auch nur Dunstbildung kommt es dabei 
jedoch nicht, da der Föhnwind außerordentlich trocken ist. 
Tritt nun im täglichen Gang die höchste Differenz mit dem höchsten Sonnenstände ein, so ist dies 
auch im jährlichen Verlauf der Fall. In den Wintermonaten erhebt sich die Lufttemperatur nur um ver 
hältnismäßig geringe Beträge über die der Wasser temperatur. Je höher aber die Sonne steigt, desto 
größer wird die Differenz und erreicht ihr Maximum im wärmsten Monat, im Februar mit 8,2° C. Das 
Jahresmittel dürfte wohl noch etwas mehr als 1,8° C betragen, da drei Monate bei der Mittelbildung 
fehlen. Nimmt man die Hafenbeobachtungen (Tabelle 13 und 14) noch dazu, so erhöhen sich die Diffe 
renzen noch bedeutend, da im Hafen die Einwirkung der Insolation auf die Lufttemperatur eine größere ist. 
Positiv wird die Differenz an der ganzen Küste von Deutschsüdwest 
afrika wahrscheinlich nie, oder höchstens nur in den nördlichen Teilen. Daß der Oktober 1912 
positiv ist, verdankt er einmal der nördlichen Lage seines Beobachtungsgebietes und dann dem Um 
stande, daß seine Lufttemperatur niedriger war, als in einem normalen Jahre, was aus dem Monatsmittel 
von Swakopmund hervorgeht, das um 0,3 C C zu niedrig ist. 
Luftfeuchtigkeit, Nebel und Bewölkung. 
Luftfeuchtigkeit. Aus den Windverhältnissen und den Verhältnissen, der Wassertemperatur und 
Lufttemperatur können wir schon schließen, daß die Luftfeuchtigkeit in unserem Beobachtungsgebiete 
groß sein wird; denn, wenn der von See kommende warme Wind sich über dem kalten Auftriebwasser 
abkühlt, so muß sich die Lufttemperatur dem Taupunkt immer mehr nähern und die relative Feuchtig 
keit größer werden 30 ). Diese verlangt jedoch, wie überhaupt alle Angaben über Luftfeuchtigkeit, wenn 
sie für klimatische Zwecke verwendet werden sollen, die Angabe der angenäherten Temperatur, für 
welche sie gilt. Schott sagt hierüber 31 ): „Eine relative Feuchtigkeit von 80 % bei 10° C und 30° C sind 
ganz verschiedene Dinge. Im ersten Fall enthält die Luft 7,3 g Wasserdampf pr. cbm und zur Sättigung 
fehlen 1,8 g. Im zweiten Falle dagegen sind 25,2 g vorhanden, es fehlen aber, damit die Luft gesättigt 
sei, noch 6,3 g. Im gewissen Sinne ist die Luft im letzten Falle relativ trockener als im ersten Falle 
trotz der ungleich größeren Wasserdampfmenge, die vorhanden ist.“
	        
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