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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1920. Heft 6.
S. M. S. „Habicht“.
1897
Breite
Länge
4 b a
8 b a
12 b a
4 h i>
8 b i>
12 h j>
Strom
Wind
20. XII.
2° 40' N
9° 40' 0
25.5
25.3
26.0
25.6
25.2
N18 0 12
WSW 2
21. XII.
0° 10' „
8° 50' „
. 25.1
28.1
282
27.6
27.0
27.2
N 2 W 15
SW 9
22. XII.
1° 50' S
9° 0' „
26.3
26.8
26.5
26.2
26.8
25.8
XT 7K W ZtO
SW 9
23. XII.
4° 10' „
10° 30' „
24.8
26.2
24.6
25.0
25.0
24.8
2 Etm.
ft 1
24. XII.
6° 10' „
11° 20' „
24.5
25.0
25.0
26.2
25.6
25.5
25. XII.
8° 20' „
13° 0' „
24.7
24.2
’ 24.2
19.5
Stille
S 1
27. XH.
8° 40' „
13° 10' „
22.4
23.8
24.0
NT RH W 1K
28. XII.
10° 30' „
12° 20' „
25.5
26.5
27.0
27.0
• 26.5
26.0
ft R9 w Q
29. XII.
13° 10' „
11° 50'
26.3
27.2
26.8
25.5
25.2
22.1
S 29 W 8
30. XII.
15° 50' „
11° 30' „
22.0
23.3
22.2
21.4
17.0
15.5
31. XII.
17° 40' „
11° 10' „
14.0
15.6
16.7
16.6
16.6
16.0
ft WIR
ft 9
1. I.
19° 50' „
12° 30' „
16.4
16.0
16.2
An der Kamerunküste rührt die niedrige Temperatur sicherlich von aufsteigendem Tiefenwasser
her. Der Auftrieb von Loanda tritt stark hervor. Dann gelangt das Schiff in die Wärmezunge. Es
findet dieselbe Temperatur von 27.2° in 0° 40' S wie in 12° 40' S. Gleichzeitig ist Südstrom vorhanden.
Schließlich erzeugt der Wechsel von Strom und Wind einen gewaltigen Temperatursprung nach dein
südafrikanischen Auftriebgebiet zu, 13.2° auf 4° 20' Breite und 7.4° auf einen Breitengrad Unterschied.
Dazu bemerkt das Schiffstagebuch eine auffallende Abnahme der Lufttemperatur.
Es seien beide Angaben nebeneinander gestellt:
Wasser 25.5 25.2 22.1 22.0 23.3 22.2 21.4 17.0 15.5 14.0 15.6
Luft 24.0 23.5 21.0 21.5 24.2 21.9 20.7 17.4 16.2 15.0 16.2
Der Januar trägt den Charakter weiterer Erwärmung an sich. An der Oberguineaküste treten
schon mehrerorts wieder die Anzeichen für den Auftrieb auf.
Doch auch an der Pfefferküste zieht sich ein Saum kälteren Wassers hin. Wir nähern uns dem
Zustande, wie wir ihn im April vorfanden. Das südwestafrikanische Auftriebgebiet verliert seine Stärke
noch mehr. 17°—18° sind die tiefsten Durchschnittstemperaturen. Der Kaltwasserstreifen an der Küste
von Nidderguinea ist. schon wieder bis zum Kongo zurückgegangen. Zwischen 12° S und 16° S jedoch
ist eine Temperaturabnahme des Wassers eingetreten. Die Wärmezunge hat sich weiter verbreitert.
Hand in Hand damit geht eine allmähliche Verflachung der Isothermen der hohen See. Sie suchen
sich den Breitenkreisen parallel zu stellen.
Zwischen 3° S und 2°N dehnt sich an der Küste ein Streifen kalten Wassers. Diese Erscheinung
wird in keinem anderen Monat beobachtet. Wahrscheinlich ist hier das Auf steigen von Tiefemvasser
im Spiele.
Im Februar ist schon ein bedeutendes Gebiet von der 28°-Isotherme umschlossen. In der
Nähe der Bucht von Biafra finden wir mit 29.4° die höchst erwärmte Stelle des ganzen Jahres. Das
Küstengebiet von Oberguinea schließt sich von den hohen Temperaturen größtenteils noch aus. Hier
nimmt der Auftrieb sogar noch zu. Dasselbe ist an der Liberiaküste der Fall.
Allerdings herrschen manchmal auch sehr gleichmäßige Temperaturen. So wurden vom Segler
„Er. Hartwig“ auf einer Fahrt von der Liberiaküste nach Lagos als Extremwerte 27.5° und 29.0°
gemessen. Die Kältegebiete in der Bucht von Biafra deuten auf Auftrieb hin. An den Nigermündungen
scheint er schon seit Oktober zu bestehen. Die Kältezone bei Kribi bildet einen Rest aus dem Januar.
Bei Kap Lopez reicht wieder ein Warmwasserstreifen nach Süden an der Küste entlang. Wir
befinden uns jetzt in der Zeit zahlreicher Südversetzungen. Doch tritt hier manchmal auch Tiefen
wasser zu Tage: