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Full text: 38, 1920

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1920, Nr. 1. 
Oie Ursachen des Auftriebes und seine Ausdehnung. 
Diese Ergebnisse stellen mm teilweise im direkten Widerspruch zu denen Schotts, bei dem der No 
vember den Platz einnimmt, der hier dem Februar zugewiesen wird. Es sei mir daher erlaubt, an Hand 
einiger anderer Arbeiten den Beweis für die Richtigkeit meiner Ergebnisse zu führen, zumal da sich da 
bei noch andere interessante Tatsachen heraussteilen werden. 
Zunächst möchte ich auf die bereits erwähnte Tabelle Güllands ($, Tab. 7) über den Gang der 
Meerestemperatur von Swakopmund nochmals liinweisen, die für Swakopmund genau denselben jährlichen 
Gang angibt, wie wir ihn für das ganze Gebiet nachgewiesen haben. Als zweite Arbeit kommt eine Ab 
handlung von Engeier über „Periodische und imperiodische Schwankungen der Bengue)a-Strömung“ in 
Betracht 19 ). 
Die Bengualaströrmmg ist bekanntlich die Ursache des Auftriebes und, wenn diese Strömung 
Schwankungen unterworfen ist, so müssen sie sich auch in dem Auftriebgebiet äußern. Der Verfasser 
genannter Arbeit hat die Temperaturschwankungen des Oberflächenwassers der Benguelaströmung unter 
sucht und aus mehrjährigen Beobachtungen folgende Tabelle berechnet, die den Temperaturgang an ver 
schiedenen Punkten der Strömung angibt. 
Tabelle 8. 
Temperatur-Schwankungen des Oberflächenwassers in der Benguela-Strömung. 
Süd-Georgien . . . 
llouvet-lnselu . . . 
41° S 
9° 0 
39° 
9" 
32,7° 
\r 
28.6° 
11° 
24° 
5 a 
19.5° 
rw 
14.5° 
rjO 
9- 
13° 
4° 
13° 
1 
11 
Hl 
4.1 
45 
3.1 
0.6 
i.l 
0.6 
— 
13.2 
— 
— 
15.4 
— 
19.6 
202 
19.6 
19.0 
20.3 
19.9 
20.4 
21.5 
21.0 
21.5 
22.4 
22.6 
22.6 
23.5 
23.9 
24.6 
25.0 
254 
26.3 
26.4 
27.0 
IV 
V 
VI 
1.2 
0.1 
-0.9 
-0.4 
-1.2 
-1.7 
— 
9.5 
— 
— 
12.5 
— 
18.7 
17.2 
16.5 
18.8 
17.9 
16.9 
20.3 
19.4 
18.8 
22.0 
21.2 
20.3 
23.6 
23.1 
22.0 
26.2 
25.7 
25.2 
27.4 
26.8 
25.8 
VH 
VIII 
IX 
1.1* 
1.0 
-0.4 
-1.8* 
-1.8* 
-1.7 
— 
9.0* 
— 
— 
10.7* 
— 
16.0 
15.3 
15.1* 
16.0 
15.5 
15.4* 
17.9 
17.0 
16.8* 
19.7 
18.6 
18.3* 
21.4 
20.3 
19.7* 
24.1 
23.5 
22.7* 
24.6 
23.3 
23.8* 
X 
IX 
XU 
0.7 
2.0 
3.2 
1.4 
-0.9 
0.0 
— 
9.5 
— 
— 
12.0 
— 
15.9 
16.8 
18.5 
16.0 
17.5 
18.9 
17.5 
18.6 
19.9 
18.7 
19.4 
20.6 
20.0 
20.4 
21.3 
22.7 
23.4 
23.6 
24.6 
25.3 
25.7 
Uns interessieren an dieser Tabelle nur die niederen Breiten und der Zeitpunkt des Eintretens der 
Maxirna und Minima. 
Südlich des Wendekreises wird der höchste Sonnenstand im Dezember, der niedrigste im Juni er 
reicht. Da sich die Extreme der Oberfläehentemperatur des Wassers um 2 Monate verspäten, 20 ) so tritt in 
den höheren Breiten das Maximum erst im Februar, das Minimum im August ein. Vom Wendekreis ab 
wärts erfolgt eine Verschiebung der Extreme, und zwar fällt die höchste Temperatur in den März, da die 
Sonne zweimal kurz hintereinander im Zenit steht, und das Minimum verschiebt sich auf den September. 
Je mehr wir uns nun dem Äquator nähern, desto größer wird der Zeitabstand zwischen den beiden Zenit- 
stellimgen der Sonne, und man müßte annehmen, daß sich ein zweites Maximum für den November aus 
bildet. Dieses November-Maximum ist aber nicht vorhanden, es ist unterdrückt.
	        
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