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Full text: 38, 1920

Ä. Koppen: Das detonierende Meteor vom 3. Sept. 1919, 10 Uly 25 Min. abends, in Schleswig - Holstein. 29 
üeobachtnagsort. 
kürzeste Ent 
fernung in km 
geschätzte 
Laufzeit, i.Sek. 
Laufzeit in Sek. 
berechnet für 
die kürzeste 
Entfernung 
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Eggebeck (152) 
37 
180 
115 
115 
37 
Garding (13) 
51 
30 
159 
Husum (1) 
38 
120 
118 
Süderbrarup (151) 
53 
300 
165 
174 
56 
Husum (20) 
38 
120 
118 
Süderhastedt (153) 
53 
60 
165 
Husum (25) 
38 
18 
118 
* 
Neumünster (33) 
57 
60 
177 
Bollingstedt (32) 
38 
10 
118 
Krempe (16) 
60 
300 
187 
343 
110 
Erfde (14) 
42 
4 
130 
Kiel (68) 
67 
ISO-240 
208 
Erfde (31) 
42 
120 
100 
Bützfleht (71) 
68 
120 
212 
Schleswig (5) 
45 
180 
140 
159 
51 
Kl. Flottbek (93) 
70 
20 
218 
Schleswig (ll) 
45 
84 
140 
Altona (109) 
70 
200 
218 
Rendsburg (17) 
47 
240 
146 
221 
71 
Wedel (125) 
70 
120 
218 
364 
117 
Kreiberg (144) 
50 
120-180 
156 
Oberndorf (69) 
73 
300 
227 
Heide (6) 
51 
120 
159 
Bergedorf (162) 
73 
30 
227 
Reinfeld (51) a 
75 
60-90 
233 
ertönte zwar ein dumpfer Knall, er kann aber auch sehr wohl eine andere Ursache gehabt haben, weil 
viele dumpfe Geräusche in der Luft lagen.“ Die gute Übereinstimmung der Beobachtung mit der Theorie 
läßt jedoch einen -Irrtum als unwahrscheinlich erscheinen, wenn auch der Beobachtungsort gerade an der 
Peripherie des Detonationsfeldes liegt. Im übrigen ist aber die Übereinstimmung der Schätzung mit der 
Rechnung recht schlecht, sie würde sich noch wesentlich verschlechtern, wenn man mit der Entfernung 
des Hemmungspunktes als Intervall rechnen würde. Dieses deutet ebenfalls darauf hin, daß der Schall 
bereits von höheren Bahnpunkten als dem Hemmungspunkt ausging, weitere Anhaltspunkte dafür geben 
die Angaben über die Himmelsrichtung, aus der der Donner zu kommen schien: Husum (7): „Wir hörten 
einen dumpfen Knall, der anscheinend aus östlicher Richtung kam.“ Die aus dem übrigen Bericht er 
sichtliche falsche Orientierung des Beobachters läßt nun auf eine noch weit südlichere Richtung 
schließen, sodaß die der Ostrichtung entsprechenden 38 km Entfernung der Schallquelle vom Hemmungs 
punkt als Mindestentfernung gelten kann. Eggebeck (152): „Kaum drei Minuten später hörte ich 
Donnern in Südwest.“ Es ergibt sich 23 km Entfernung vom Endpunkt, Bützfleht (71): „ . . . hörte 
ich einen kurzen dumpfen Knall in ostnordöstlicher Richtung.“ Danach wäre die Schallquelle 102 km 
vom Endpunkt der Bahn entfernt. 
Aus diesen Richtungsangaben, die sich jedenfalls auf die stärksten wahrgenommenen Schall 
wellen beziehen, aus der geringen Ausdehnung des Detonationsgebiets über den Hemmungspunkt nach 
Norden zu, sowie vor allem aus der Lage des bestimmt zu definierenden inneren Gebiets stärkerer 
Hörbarkeit muß notwendig der Schluß gezogen werden, daß nicht nur Schallwellen auch von früheren 
Bahnteilen zur Erde gelangten, sondern auch, daß der Bahnteil stärkster Schallerregung weit oberhalb 
des Hemmungspunktes zu suchen ist und nicht in diesem selbst, wie man des Zerspringens des 
Meteoriten wegen aimehmen möchte. Im Hemmungspunkt selbst ist auch die Geschwindigkeit des 
Meteors bereite so klein geworden, daß die Erzeugung eines stärkeren Donners nicht mehr möglich er 
scheint. Daß die Zerteilung des Meteoriten für die Stärke des Donners keine Rolle spielt, zeigen die 
selben starken Detonationen, die bei unzerteilt die Erde erreichenden Meteoriten auftreten, so zum Bei 
spiel bei dem Meteor von Treysa. Nach der Zeitangabe aus Kiel wird das Meteor im Mittelpunkt des 
Gebiets stärkster Hörbarkeit eine Geschwnidigkeit von etwas weniger als 19 km/sek gehabt haben, die 
Höhe betrug 40 km über dem Erdboden; bei so großer Bahngeschwindigkeit ist allerdings ein donner- 
artiges Getöse beim Durchdringen der Luft zu erwarten.
	        
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