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Full text: 38, 1920

A. Koppen: Das detonierende Meteor vom 3. Sept. 1919, 10 Uhr 25 Min. abends, in Schleswig - Holstein. 25 
Im Gegensatz hierzu wird in 13 Fällen von einem Nachleuchten des Schweifs nach dem Er 
löschen der Feuerkugel berichtet: „ . . . während mein Heizer dieselbe Lichterscheinung nur als hellen 
Streifen in derselben Richtung gesehen hat“ (7). „Der nachbleibende Schweif dauerte hach meiner An 
sicht 2—3 Sekunden,“ die Zeit des Leuchtens des Meteors wurde zu 5—7s angegeben (16). „Es hinter 
ließ auf seiner Bahn einen ziemlich lange sichtbar bleibenden Schweif, der schätzungsweise 5 Bogen 
grade lang war“ (77). „Der zurückgelassene Schweif war noch blauer und noch ungefähr 10—15 
Sekunden zu sehen, so daß der Akt 20—30 Sekunden dauerte“ (132). „Der helle Feuerball hinterließ 
einen längeren leuchtenden Schweif, der langsam, am Erscheinungspunkt beginnend, erlosch“ (156). 
„Ein leicht rosa Streifen zeichnete noch momentweise den letzten Teil seiner Bahn, verblich aber sehr 
schnell in derselben Richtung“ (159). „Die Dauer des Schweifs schien mir nicht viel länger als wie ich 
die Kugel sah“ (160). „Der nachbleibende Schweif war noch einige Sekunden länger sichtbar“ (171). 
„Die Erscheinung währte so lange, daß mein Mann, welchen ich rief, den hellen Schein noch sehen 
konnte“ (185). „Bewegung: 1—2 Sek., der nachbleibende Schweif erleuchtete fast 6 Sekunden taghell 
die Finsternis“ (189). „Die Bahn leuchtete noch ungefähr 2 Sek. nach“ (191). „Das Eigentümliche an 
der Erscheinung war, daß sie von einem furchtbar langen Schweif begleitet wurde, der, als die Erschei 
nung selbst schon wieder verschwunden war, noch kurze Zeit sichtbar blieb“ (195). „Ihr Sclrweif war 
5—6- Sek. lang sichtbar“ (215). Das Mittel der 6 Zeitangaben für das Nachleuchten des Schweifs ist 
6 Sekunden. Von einer Bewegung dieser Nachbleibsel ist nichts berichtet worden, nur in Nr. 48 ist eine 
Angabe darüber, die sich aber wohl auf die Zeit bezieht, während welcher der Feuerball ebenfalls noch 
sichtbar w-ar: „Etwa bis zu einer Entfernung von 3 Durchmessern des Körpers bemerkte ich einen hell- 
erleuchteten nebelförmigen Streifen, der wie eine Rauchfahne unruhig flatterte.“ 
6. Funkensprühen, Sehr auffallend muß das Funkensprühen des Meteors während des 
Fluges gewiesen sein, 37 Angaben liegen darüber vor: „Sprühregenartiger Schweif“ (1). „Der Sclrweif 
bestand nur aus Sprühfunken, gerade so, als ob ein Schmied auf ein ganz glühendes Stück Eisen mit 
dem großen Hammer schlägt, daß die Funken davon fliegen“ (12). „Hinterher eine Funkengarbe“ (25). 
„Ein Schweif war dabei nicht sichtbar, wohl aber konnte man meinen, daß unzählige kleine Blitze da 
von ausgingen.“ Die Beschreibung gilt nur für den ersten Teil der Bahn (33). „Einen eigentlichen ■ 
Schweif hatte das Meteor nicht, vielmehr nur einen nach hinten gerichteten Kranz sprühender Partikel“ 
(34). Einen Schweif sahen wir nicht, bloß lauter Funken hinterher“ (38). Noch eine ganze Reihe Beob 
achter außer diesen aufgeführten geben an, der ganze Schwei f habe nur aus Funken bestanden; dagegen 
sagen folgende Beobachtungen aus, die Funken gingen vom Schweif ab: Nr. 14, 26, 40, 65, 75, 182, 186, 
197, 216. Auch in Nr. 48 und 78 wird ein Schweif und außerdem die Funken erwähnt; meist wird ge 
sagt, die Funken sprühten vom Hauptkomplex ab. 4 mal wurde von einem Herabsinken der glühenden 
Partikel berichtet: „Am hinteren Ende wurde der Lichtschveif dunkelrot und warf nach allen Seiten 
mächtige Funken (Sprengstücke?) ab, die auch eine Länge bis zu 1 m hatten, stets aber in einem Bogen 
abflogen;“ der Sclrweif war zu 1,50 m Länge angegeben worden. Nach diesen Längenangaben müßte 
man annehmen, daß die abgesprengten Partikel auch noch kleine Schweife hinter sich bildeten (14). 
„Intensiv Aveißes Funkensprühen hinterher, einige größere langsam nach unten fallend“ (18, Fig. 8). 
„Vom Sclrwanz fielen größere und kleinere rötliche Funken schräge zur Erde nieder“ (26, Fig. 9). 
„. . . mit einem länglich gezogenen Schweif und herunterfallenden Funken in der Größe einer Walnuß“ 
(68). Über das Erlöschen der abgesprengten Stücke liegen folgende Berichte vor: „ . . . dieselben 
erloschen aber ungefähr nach der doppelten Länge des Meteors, also nach ca. 2—3 m.“ Die Länge des 
Schweifs war zu PA m angegeben worden, der Durchmesser des Kerns zu J4 m (26). „Solange ich den 
Flug beobachten konnte, lösten sich von dem Hauptkomplex dauernd kleine Funken los, die in einiger 
Entfernung von der Flugbahn erstarben“ (48). „Von einem größeren Kern sprangen kleinere Teile ab, 
die erloschen, bevor sie sich von der Mitte annähernd um einen Vollmondradius entfernt hatten“ (103, 
Fig. 8). „Einzelne Teile lösten sich wie Funken ab und erloschen sofort“ (197). 
Als Farbe der Funken wird 18 mal rot genannt: Nr. 6, 14, 20, 31, 39, 40, 65, 69, 75, 78, 82, 83, 97, 
148, 182, 186, 205, 223. Ferner: „Das Meteor schimmerte in grüner Saphirfarbe, von dem hinteren Teil
	        
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