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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1912, Nr. 1.
Canada . . .
Eriesee . .
Pennsylvania
Westvirginia
Virginia . . .
Nord-Carolina
Süd-Carolina
Atlant, Ozean .
50° N. Br.
Fig. 15.
w. L.
Auch für den 47. u N. Br. (Fig. 14) bleiben die Verhältnisse dieselben. In Washington ist der jähr
liche Gang der Sonnenscheindauer gewaltigen Schwankungen unterworfen. Von 20% im November und
Dezember ändert er sich bis zu 60% von Mai bis September und 70% im Juli. Im Westen von Montana
geht er auf 30% im Dezember und Januar herab und dehnt sich auf 70% im Juli und August aus. Ost-
Montana und besonders Nord-Dakota spielen insofern eine Rolle, als sie sich eines gleichmäßig verteilten
„ w Sonnenscheines erfreuen. Von 60% in Nord-Dakota
und 70% in Ost-Montana im Sommer geht der Betrag
im Winter auf 50% herab. Von Minnesota an nimmt
er wieder ab. Er ergibt 40 % in Minnesota und 30 %
in den übrigen östlichen Staaten. Im Sommer ist
gleichfalls eine Abnahme zu bemerken auf 60% in
Minnesota und Wisconsin, 50% in Ontario und 40%
in Quebec. In New-Brunswick erreicht er im Juli
und August wieder 50%.
Diese drei Diagramme geben deutlich zu er
kennen, wie der Westen durch alle Teile des Jahres
sich mehr des Sonnenscheines erfreut als der Osten,
Cuba .... und wie ein Gebiet im Inneren zwischen 95.° und
105.° W. L. sich durch geringe Veränderung des Be
trages der Sonnenscheindauer auszeichnet.
Ähnliche Ergebnisse liefern die Isoplethen der
Längen und der West- und Ostküste, die besonders
klar den Norden dem Süden gegenüber infolge seines
weniger freundlichen Gepräges hervorheben.
Für den 80.° W. L. (Fig. 15) leuchtet dies ohne
weiteres ein, jedoch deutlicher im Winter und Früh
ling als im Sommer und Herbst. Cuba hat mit 70%
von Februar bis April ein Frühlingsmaximum und mit
60 % von Oktober bis Dezember ein Herbstminimum.
In Carolina findet sich 50 % Sonnenschein von De
zember bis Februar, der sich im September auf 70%
steigert. Im Winter ist eine schnelle Abnahme von
Virginia mit 40 % durch Westvirginia und Pennsylvania
mit 30 % bis nach Ontario mit 20 % zu bemerken. Das
Maximum weist nicht so große Unterschiede auf. Es
bleibt mit 60 % in Carolina im Herbst und verschiebt
sich nordwärts in den Sommer. Es zeigt sich mit 50 %
in Westvirginia von Mai bis Juni und im August und
September, in Pennsylvania wieder größer mit 60 % von
Juni bis August und mit 50 % in Ontario im Sommer.
Weniger klar ergeben die Isoplethen für den
90.® W. L. (Fig. 16) die größere Sonnenscheindauer
des Südens vor dem Norden. Mississippi beherrscht
mit 70% von Juli bis Oktober ein Herbstmaximum
und im Dezember und Januar mit 50% ein Winter
minimum. Nordwärts ändert sich dies insofern, als
das Maximum in den Sommer verlegt wird. Missouri
und Illinois weisen von Dezember bis Februar 50% und von Juni bis Oktober 70% auf. In Wisconsin
geht der Betrag der Sonnenscheindauer von Oktober bis Januar auf 40% und in Nord-Wisconsin im
November auf 30% herab, dafür hat es mit 60% sein Maximum im Sommer.
Einfach liegen die Verhältnisse für den 100.° W. L. (Fig. 17). Von Texas bis Nebraska schwankt
der Betrag der Sonnenscheindauer zwischen 70% im Sommer und 60% im Winter. In Dakota erreicht
Fig. 16. 90° W. L.
Canada
Nord-Dakota
Süd-Dakota
Nebraska
Kansas
Oklahoma
Texas
Fig. 17. 100° W. L.