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Full text: 35, 1912

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1912, Nr. 1. 
September wie nördlich davon das Minimum. Mit der Entfernung von der Küste wird sie stärker, wo sie 
sich im trübsten Monate zwischen 55 % und 60 °/o bewegt — Harrisburg jedoch über 60 # /o. Auf die 
geringere Bedeckung des Februar folgt die stärkere des März, die fast gleiche Höhe mit der des Januar 
hat. Die allmähliche Aufheiterung führt erst im Spätsommer und Herbst zu Beträgen von weniger als 50 %. 
Der noch übrige Teil dieses Gebietes zeigt einheitlichen Charakter. Von der Küste bis Tennessee 
und Alabama (Tab 1, Nr. 24) ist der Januar der Monat mit der stärksten Himmelsbedeckung, jedoch mit 
einigen Unterschieden. Wenn sie mit etwa 55 °/o im Osten und Süden sich begnügt, so tut sie es in 
Tennessee mit mehr als 60°/o. Hingegen tritt das Umgekekrte im Oktober, dem Monate geringster Be 
wölkung, ein. Zwar erweist sich in Tennessee der Spätherbst wieder trüber als anderwärts, doch zeigt 
sich im Oktober der Himmel des Ostens mit wenig mehr als 40 °/o als der bewölktere vor dem des Südens 
und Westens mit weniger als 40 °/o Bedeckung. Allmählich erolgt die Aufheiterung und dann wieder die 
Zunahme zum Maximum. Nur in Carolina und Süd-Virginia unterbrechen März, Juni und August mancher 
orts den jährlichen Gang durch ihre vermehrte Wolkenbildung. In Tennessee erfolgt mit 11 °/o der Übergang 
vom Oktober zum November plötzlich. 
f) Süden der Vereinigten Staaten. 
Deutlich ist ferner eine Zusammengehörigkeit der südlich von Kansas, Iowa und Illinois gelegenen 
Region, die auch Tamaulipas umfaßt, zu erkennen. Überall findet sich die größte Trübung des Himmels 
gegen Ende des Winters, im Februar. Während aber der Anteil der Union seine geringste Bewölkung 
ganz vorwiegend erst im Oktober erhält, hat sie der Süden bereits im Juli. Die kalten aus dem Inneren 
wehenden Winde führen in Verbindung mit der relativ warmen Luft im Süden zu der maximalen Wolken 
bildung im Winter. Andrerseits ist in der hohen Temperatur im Herbste der Grund der geringen 
Himmelsbedeckung zu suchen. 
Die geringen Bodenerhebungen des Südens der Vereinigten Staaten bedingen den gleichen Charakter 
des Unterlaufes des Mississippi und der Gegend westlich bis nach Texas hin. Das Jahresmittel dieses 
Gebietes erreicht kaum 50 °/o. Die stärkste Himmelsbedeckung weist im Osten mit 55—60 °/o und in 
Texas mit 50—55 °/o der Februar auf. Fast ohne jede Unterbrechung vermindert sich die Bewölkung all 
mählich. Nur Süd-Missouri erweist sich durch ein Maximum im Dezember als ein Übergangsgebiet. Auf 
den heiteren Sommer folgt der klare Herbst, der mit 35—40 °/o Bedeckung das Minimum mit sich bringt. 
(Tab. 1, Nr. 25 a). 
Für die Mündung des Rio Grande del Norte und Tamaulipas (Fig. 1, Nr. 25b) verändert sich 
das Bild insofern, als der Sommer die freundlichste Jahreszeit — Juli 31 % — ist. Die Trübung des 
Himmels erfolgt lebhafter zum August (10 °/o) nnd zum November (8 # /o). 
g) Südwesten der Vereinigten Staaten und Mexico. 
Für den Südwesten der Vereinigten Staaten und Mexico bedeutet der Sommer, besonders der Juli, 
die Zeit größter Himmelsbedeckung. Der Eintritt des Minimums weist größere Mannigfaltigkeit auf. Doch 
die folgende Betrachtung wird dies näher ausführen. Wir haben es hier mit sehr heiteren Landstrichen, 
besonders im Südwesten der Union, zu tun. 
Arizona und Neu-Mexico (Tab. 1, Nr. 26) stehen im Sommer noch unter dem Einflüsse der 
warmen feuchten Winde aus den Golfen von Mexico und Californien, die die maximale Bewölkung ver- 
ux-sachen. Da sie aber an Bedeutung verloren haben, sind die Beträge mit fast 50% in Neu-Mexico im 
Juli und mit 34 % in Arizona im August nicht erheblich. Die Aufheiterung zu dem äußerst freundlichen 
Herbste geht mit 17 % Abnahme schnell vor sich. Nördliche trockene Winde bedingen den klaren Himmel 
(20 % und mehr) im Oktober. Doch ist dies deutlicher im Osten wie im Westen zu erkennen. Gegen 
Ende des Winters wird die Bewölkung wieder stärker und unterscheidet sich, besonders im Westen, nur 
um weniges von der des August. Spätfrühling und Frühsommer erscheinen wieder freundlicher. Der sehr 
wolkenarme Himmel im Juni in Arizona läßt es in Beziehung treten zu dem Inneren von Californien. Mit 
18 % erfolgt sodann plötzlich die Trübung zum Juli. 
Auch für den noch übrigen Teil des Südwestens der Vereinigten Staaten und den 
Westen Mexicos (Tab. 1, Nr. 27) biingen die Winde aus dem Golfe von Californien die maximale Be 
wölkung im Sommer mit sich. Der größten Himmelsklarheit begegnen wir im Frühling, im Norden erst
	        
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