Be wölkungs Verhältnisse und Sonnenscheindauer von Nordamerika.
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Maximum:
Winter.
Herbst.
F r ü h 1 i n g.
Frühling.
Minimum:
Herbst.
Frühling,
Herbst.
Winter.
Texas, Oklahoma, Süd-Missouri, Arkansas, Louisiana, Mississippi, Süd-Illinois,
Süd-Indiana, Süd-Ohio, Kentucky, Tennessee, Alabama, Georgia, Carolina, Virginia,
Westvirginia, District of Columbia, Maryland, New Jersey, Ost-Pensylvania,
Südost-New York, Connecticut, Rhode Island, Massachusetts, New Hampshire,
Nova Scotia, Newfoundland, Californiens Küste ohne den südlichen Teil.
Zacatecas, San Luis Potosi.
Nordwest-Ontario, West-Quebec.
Südwest-Californien. Utah, Colorado, Kansas, Nebraska, Wyoming.
Saskatchewan.
Cubas und Mexicos Einteilung sind infolge der kurzen Beobachtungsreihen nicht mit Genauigkeit zu
treffen. Die letztere Übersicht gibt uns den Fingerzeig für die ins einzelne gehende Darstellung.
4. Jährliche Amplitude.
Die letzten Betrachtungen führen darauf, das Augenmerk auf die jährliche Schwankung der Be
wölkung, die jährliche Amplitude, zu richten. Dazu wurde eine Karte entworfen (Tafel 1).
Die Kurve, die die höchsten Beträge, über 50°/o, umschließt, ist im Norden von Idaho und Nord
westen von Washington zu finden.
Größere Ausdehnung haben die Linien für 40°/o, vor allem im Westen. Auch im Gebiete der
großen Seen zeigen sich in Ontario Stationen, deren jährliche Amplitude größer als 40 °/o ist. In gleicher
Weise wird in Michigan östlich vom Michigansee ein größeres Gebiet umhüllt. Längs der Westküste Nord
amerikas ist sie des öfteren zu bemerken, zunächst in Vancouver und British Columbia. Ferner umsäumt
sie den größten Teil von Washington, Oregon und den mittleren Teil von Nord-Californien. Im Westen
von Mexico herrscht gleichfalls die Amplitude von 40 °/o vor.
Konzentrisch zu vorhergehenden Linien verlaufen die von 30 °/o, so im Nordwesten, wo eine solche
Linie die Staaten Californien, Nevada, Arizona, Utah, Idaho, Montana durchkreuzt und dann, längs der
Westküste sich südlich hinziehend, in Süd-Californien den Bogen schließt. Von Nordwest-Mexico wendet
sich eine 30 °/o-Linie nach Südost-Arizona und Südwest-Neu-Mexico und von da südöstlich durch Mexico. Im
weiteren Verlaufe umzieht sie Yucatan. Eine andere solche Linie läßt in ihrem Inneren die Halbinseln
Michigan und Ontario und einen Saum von New York, Pennsylvania, Ohio.
Am stärksten herrschen die Linien für 20 °/o vor. Zunächst führt eine solche von British Columbia
nach Dakota, dann westlich nach Wyoming und südlich durch Colorado, Neu-Mexico, Neu-Leon, Südost-Texas
nach und durch Cuba. Eine zweite 20 °/o - Linie hat ihren Anfang in Sasketchewan, durchzieht parallel
der ersteren nur in größeren Windungen Manitoba, Ontario, Oberen See, Michigan, Michigansee, Illinois,
Iowa, Missouri, Kansas, Arkansas und Louisiana. Im Osten von Texas biegt sie nach Nordosten um und
kreuzt dabei Mississippi, Alabama, Tennessee, Georgia, Carolina, Virginia, Pennsylvania, New York, Ver
mont, New Hampshire, Maine, New Brunswick, Prince Edward Island, Nova Scotia. Eine Linie gleichen
Betrages verläuft von San Diego längs der Westküste bis British Columbia. Ebenso werden verschiedene
Gebiete von gleichen Kurven umschlossen.
Nur an wenigen Orten erreicht die Amplitude einen kleineren Betrag als 10°/o, so in West-Texas,
Georgia, Connecticut, Maine.
Eine ähnliche Behauptung, wie sie Schönrock *) für das russische Reich aufstellt, daß Gegenden mit
starker Bewölkung einen geringen jährlichen Gang und die Gegenden mit heiterem Wetter große Änderungen
haben, läßt sich für Nordamerika nicht allenthalben aufrcchterlialten. So hat das Gebiet der großen Seen
eine starke Bewölkung, aber auch eine beträchtliche jährliche Amplitude, ebenso ist es im Nordwesten, in
Idaho, Oregon, Washington und British Columbia. Nur für Inner-Californien trifft dies zu.
Das Innere und der Südosten von Nordamerika zeichnen sich dadurch aus, daß die Unterschiede
zwischen der stärksten und schwächsten Bewölkung nicht groß sind. Meistens schwanken sie da zwischen
10°/o und 20 0/ o.
') Schönrock, Bewölkung des russischen Reiches.
Archiv 1912. l. 3