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Full text: 35, 1912

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1912, Nr. 1. 
Daß schon kurze Reihen verhältnismäßig gute Data liefern, läßt sich folgendermaßen erkennen. Für 
Chicago wurden fünf- und fünfzehnjährige und für drei Stationen zehnjährige Mittel und deren Abweichungen 
vom vieljährigen berechnet, wobei die kürzeren Perioden so abgeleitet wurden, daß etwa die fünfjährigen 
Mittel für die Jahre 1—5, 2—6, 3—7 usw. gebildet wurden. Nachstehende Tabellen zeigen die ent 
sprechenden mittleren und größten Abweichungen. 
Mittlere Abweichungen. 
Station 
Mittel 
I 
11 
III 
.V 
v 
VI 
VII 
VIII 
IX 
X 
X, 
XII 
Jahr 
°/o 
% 
°/o 
o/o 
o/o 
% 
°/o 
o/o 
o/o 
o/o 
o/o 
°/o 
% 
5 jährige 
2 
2 
3 
3 
4 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
1 
Chicago ... 
15 „ 
2 
1 
1 
1 
2 
1 
2 
1 
1 
2 
1 
2 
1 
10 „ 
2 
2 
1 
1 
2 
2 
2 
2 
2 
2 
2 
2 
1 
Quebec. . . . 
10 „ 
1 
3 
1 
3 
3 
2 
4 
3 
2 
2 
2 
1 
2 
Winnipeg . . 
10 „ 
2 
1 
2 
3 
1 
4 
3 
3 
2 
3 
1 
1 
2 
Größte Abweichungen. 
Station 
Mittel 
1 
II 
III 
.V 
V 
VI 
VII 
VIII 
IX 
X 
XI 
XII 
Jahr 
% 
% 
o/o 
o/o 
o/o 
o/o 
o/o 
o/o 
°/o 
o/o 
°/o 
o/o 
o/o 
5jährige 
6 
6 
12 
5 
9 
9 
10 
7 
11 
7 
7 
5 
4 
Chicago ... 
15 „ 
5 
3 
3 
3 
3 
3 
4 
4 
3 
4 
2 
3 
1 
10 „ 
5 
4 
4 
3 
6 
6 
5 
4 
5 
5 
6 
3 
2 
Quebec . . . 
10 „ 
4 
6 
4 
6 
6 
6 
9 
5 
4 
5 
4 
2 
4 
Winnipeg . . 
10 „ 
4 
3 
6 
6 
3 
7 
6 
8 
4 
6 
2 
8 
3 
Im Mittel erreichen die Abweichungen der zehnjährigen Monatswerte höchstens 4 %, auch die der 
fünfjährigen gehen nicht über 4 °/o hinaus. Die größten Abweichungen betragen höchstens 12 °/o. Daraus 
ist zu erkennen, daß den fünfjährigen Mitteln schon eine gewisse Brauchbarkeit zuzuschreiben ist, und daß 
die hieraus entspringenden Fehler nicht größer sind als die Differenzen, die zwischen zwei Beobachtern 
möglich sind. 
Die letztere Betrachtung erfordert ein kurzes Eingehen auf die Frage, ob die Mittelwerte überhaupt 
gut zu einer Darstellung der Bewölkung sich eignen. H. Meyerwünscht an ihrer Stelle die Angabe der 
Häufigkeit der einzelnen Grade. Für die vorliegende Arbeit eine Darstellung nach diesem Verfahren zu 
geben, ist nicht gut möglich, da die in den meteorologischen Tabellen angegebenen Werte' selbst schon 
Mittel für den ganzen Monat sind. Es ist klar, daß ein Mittel kein befriedigender Wert ist; dazu ist die 
Bewölkung zu großen Schwankungen unterworfen. Doch finden sich in der Nähe der Mittel die meisten 
Einzelwerte. Die für Chicago aus 36 jährigen Beobachtungen kon 
struierten Häufigkeitskurven zeigen dies. So beträgt das Mittel 
des Dezember 62 °/o, und die Monatsmittel befanden sich je neun 
mal zwischen 56 ®/o und 60 °/o und 61 % und 65 °/o, das ist die 
Hälfte aller Werte. 
Die beherrschende Übersicht über das reichliche Material 
ermöglichen zwei Hilfsmittel der Darstellung, die Isonephen 
und die Isoplethen. 
Die Isonephen, Linien gleicher Bewölkung, wurden von 
10 °/o zu 10 °/o Himmelsbedeckung für die zwölf Monate, den Jahres 
durchschnitt und die vier Jahreszeiten entworfen, wobei für den 
Frühling die Monate März, April, Mai galten. 
Chicago: Dezember. 
Fig. 1. 
r ) Hugo Meyer, Anleitung zur Bearbeitung meteorol. Beob. für die Klimatologie. Berlin 1891.
	        
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