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Full text: 34, 1911

Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1911, .Nr. 4. 
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umfassend, zu reduzieren, und zwar mittelst Ditferenzonbildung. Um zu zeigen, daß auch für dies hier 
behandelte Element eine derartige Korrektion Gültigkeit besitzt, habe ich in Tabelle I die mittleren monat 
lichen Harometerschwankungen der Trimester Winter und Sommer von Hamburg und Berlin für die 
Einzeljahre 1896 -1905 abgeleitet, desgleichen deren Differenzen und Abweichungen vom Mittel sowie 
auch die Abweichungen der Schwankungsmittel seihst, ähnlich, wie es für Tcmperatnrmittel Hann 1 ) in 
seinem Lehrbuche ausgeführt hat. Es ergibt sich, daß die mittlere Veränderlichkeit der Differenzen der 
Schwankungsmittel (D) besonders im Winter, aber auch im Sommer, kleiner ist als diejenige der 
Schwankungsmittel (M) seihst. 
Die Proportionen sind im Mittel 
i 1): M — 1.6 : 2.4 für den Winter \ 
l D : M = 0.8 : 1.14 für den Sommer. ) 
Da somit D eine größere Konstanz aufweißt als das mehr veränderliche M, so erscheint es gestattet, 
durch Anbringen von Differenzen die Werte der Stationen mit kürzerer Beobachtungsperiode sicherer zu 
stellen. Diese Stationen lasse ich hiermit folgen, desgleichen die Differenzen (Korrektionen), sowie ein- 
geklammert die Stationen der korrespondierenden Beobachtungsreihen. 
Tabelle 2. 
Station 
Winter 
Sommer 
Fort Conger (Upernivik) 
— 1.6 
+ 0.3 
Cap Thordsen (Vardo) 
— 2.4 
+ 4.2 
Fram-Expedition (Upernivik) 
— 0.8 
— 0.1 
Danmark Exp edit ion (Berufjord, Upernivik Angmagsalik) . 
— 0.6 
+ 0.1 
Kingawa-Fjord (Godthaabl 
+ 4.0 
+ 0.9 
Herschel Island (Dawson) 
4- 1.1 
— 1.0 
Turnchansk (Obdorsk, Surgut) 
— 1.2 
+ 0.3 
Luktschun (Semipalatinsk) 
— 0.6 
— 0.4 
Luktschun als wertvolle Station im Herzen Asiens hat ebenfalls eine Korrektion erlitten, um für 
das große Wüstengebiet wenigstens eine festere Basis zu besitzen. 
Um einer Überladung der Karten vorzubeugen, sind die eingetragenen Werte in ganzen Zahlen an 
gegeben, die isobarometrischen Linien dagegen nach den auf Zchntclmillimeter abgeleiteten Daten entworfen. 
Neben diesen beiden Hauptkarten enthält die Arbeit zwei weitere Karten 6 und 4, welche zu Ver 
gleichen dienen. Auf ihnen findet man Linien gleicher mittlerer „interdiurner“ Veränderlichkeit des Luft 
drucks und solche gleicher mittlerer Abweichungen des Barometers vom Normalbarometorstande. Die 
crstcren stammen von Bahr, sind von ihm Isometabolen genannt und für Europa gezeichnet, durch Er 
gänzung Woeikofscher Werte von mir dann auch für Asien festgelegt. Die genannten Autoren bedienen 
sich zur Ableitung der mittleren Größe der interdiurnen Luftdruckschwankung allerdings verschiedener 
Perioden und Termine. Während Woeikof im allgemeinen das Lustrum 1891—95 verwendet und den 11» oder 21» 
Termin bevorzugt, hat Bahr das Jahrzehnt 1891 —1900 und den Termin 9l> gewählt. Es fragt sich, inwieweit 
es gerechtfertigt erscheint, die Ergebnisse in einem Kartenbilde zu vereinigen. Indem Bahr für die 9l> Termine 
die Abweichungen der Mittelwerte der „interdiurnen“ Variabilität für die Periode 1891—1900 von jenen für 
den Zeitraum 1891—95 bildete, fand er, daß die Unterschiede der fünf- von den zehnjährigen Mitteln im 
allgemeinen gering sind, wobei der Umstand, daß das Lustrum in dem Jahrzehnt enthalten ist, die Unter 
schiede noch verkleinern hilft. Die Werte können daher zu einem Gesamtbilde vereinigt worden. Die 
Kurven der mittleren Abweichung vom Normalstände stammen, wie schon zitiert, von Köppon. 
Auf Tafel 5 findet man fünf weitere Karten, welche die Verhältnisse der Nord- und Südpolargebiete 
besonders illustrieren, je zwei der Nordpolargebiete (für Winter und Sommer) und der Südhemisphäre, 
letztere im Maßtabc der von Loekver entworfenen Karte der Isanakatabaren gehalten, welche gleichfalls 
beigegeben ist. Sein zur Methode 5 gehörendes Ableitungsverfahren beschreibt Lockyer folgendermaßen: 
A curve for tbe baromotric changes at any Station during tho six months April to September was taten 
and the tlirce largest amplitudos were seleeted. The moan amplitude of these threc was then formed. 
’) Hunu, J., Lehrbuch der Meteorologie, 11. Aut läge, 8.93.
	        
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