Die Temperaturverhältnisse von Mittel- und Südspanien.
Tabelle XXV.
Absolute Extreme 1881/1900.
Station
Max.
Datum
Min. ; Datum
Diff.
Station
Max. Datum
Min. Datum
Diff.
Lissabon . .
S. Fernando
Coimbra . .
Murcia . . .
Valencia . .
37,8°
40,0°
42.1°
45.5°
439) 0
/2797. 99
118./8. 85
2./8. 81
26-/7. 99
18./8. 81
2697. 81
-1,0 ^ 1991. 91
-2,8° 29./11. 90
-2.6° 17./1. 85
-3,5° 8912.83
-8.0° 1891. 91
38,8 0
42.8"
44.7°:
49.0°
51.0°
Jaén . .
Madrid .
Sevilla .
Albacete
Teruel
44.6° 2697. 98
41.7° 2597.1900
50.0 0 4.8.81
39.5° 14.'8. 83
44.0° 398. 81
8,5° 1191. 91
-12,5° 29911.90
- 5.8° 10. 12.83
-21,0° 1691. 85
-20.4° 1691. 85
53,1 0
54,2 "
55.8 0
60.5"
64.4"
Schwankung von unter 40°; für die übrigen, mit Ausnahme von Teruel, beträgt dieselbe von 41" bis
48 °, für Teruel 51,2°.
Zum Schuß folgt hier noch eine Tabelle, die die höchsten und tiefsten Thermometerstände im Laufe
der Jahre 1881/1900 für 10 Stationen angibt; nebst den absoluten Extremen sind auch die Daten, an
denen sie abgelesen wurden, und ihre Differenzen, die absoluten Schwankungen der Temperatur im Laufe
von 20 Jahren, mitgeteilt. Die größte absolute Schwankung der Temperatur hat Teruel. die kleinste
Lissabon. Die Maxima der Temperatur sind größtenteils im Jahre 1881. die Minima im Winter 1890/1891
und am 16.—17. Januar 1885 beobachtet worden. In der Periode 1860/1900 hatte Madrid ein absolutes
Temperaturmaximum von 44,3° im Juli 1878, San Fernando in den Jahren 1850 19tin hatte ein Maximum
von 41.0° im Juli 1859: die absoluten Minima der längeren Perioden fallen mit denen der zwanzigjährigen
zusammen: ebenso beide Extreme für Coimbra in den Jahren 1866/1900.
9. Veränderlichkeit der Tagesteinperatur.
Zum Schluß dieser Abhandlung möge noch die interdiurne Veränderlichkeit der Temperatur in
Madrid, als Repräsentantin der Landesstationen Spaniens, und in San Fernando, als Repräsentantin der
Küstenstationen, untersucht worden. Es sind zu diesem Zwecke zehnjährige Mittelwerte der Temperatur
unterschiede von Tag zu Tag für die Monate und das Jahr in Madrid und San Fernando gebildet und in
den Kolumnen 1 der Tabellen XXVI und XXVII mitgeteilt.
Betrachtet man den jährlichen Gang der Veränderlichkeit der Tagestemperatur, so bemerkt man,
laß im Durchschnitt für die Jahreszeiten folgende Zahlen dieselbe repräsentieren:
Winter
Frühjahr
Sommer
Herbst
Madrid
. . 1,37"
1,57"
1,81"
1,34"
San Fernando . . .
. . 1,10°
0,87 "
1.16"
0,98 0
Die größte Veränderlichkeit besitzen beide Stationen im Sommer, die kleinste aber hat Madrid im
Winter, San Fernando im Frühjahr. Von den Monaten hat in Madrid die größte Veränderlichkeit der
Juni und die kleinste der Februar und der Oktober: in San Fernando fällt das Maximum der Veränderlich
keit auf den August (Juni hat ein sekundäres Maximum), das Minimum auf den April (Februar hat ein
sekundäres Minimum). Der April ist also im Süden der Iberischen Halbinsel der mildeste Monat: er be
sitzt neben den kleinsten Tagesamplitüden der Temperatur (Tab. IV) auch die geringste Monatsschwankung
Tab. XXIV) und interdiurne Veränderlichkeit derselben.
Die übrigen Kolumnen der Tab. XXVI und XXVII enthalten nähere Angaben über den Charakter
der Temperaturänderungen von Tag zu Tag. In den Kolumnen 2 ist das Verhältnis der Anzahl der Er
wärmungen zu der der Erkaltungen angegeben. Dieses Verhältnis ist im Jahre für beide Stationen größer
als 1; aber in Madrid kommen im Jahre durchschnittlich fast 1,2 mal mehr Erwärmungen vor als Erkaltungen,
und in San Fernando kommt die Zahl der letzteren denen der ersteren nahe. Mehr Erwärmungen als
Erkaltungen kommen in Madrid vor in acht Monaten (Februar bis September), in San Fernando in sieben
Januar bis Juli). Die größte Anzahl der Erwärmungen besitzt in Madrid der Juni, in San Fernando der
März; Erkaltungen sind in Madrid am zahlreichsten im November und in San Fernando im Oktober.
Was die absolute Größe der Änderungen der Tagestemperatur betrifft , so hatte San Fernando in
Archiv 1911. '3. 4