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Full text: 33, 1910

Beiträge zur Klimatographie von Nordspanien und -Portugal. 
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wurde nur die bescheidene Anzahl von neun Gewittertagen gezählt. Diesen kleinsten Beträgen jährlicher 
Gewittertage mögen zur weiteren Charakterisierung der Gewitterverlhiltnis.se unseres Gebietes noch die 
an den Stationen beobachteten größten jährlichen Zahlen der Gewittertage gegen(ihergestcllt werden; doch 
mag es genügen, hier nur auf die absolut größte jährliche Zahl der Gewittertage hinzuweisen, die in 
Coimkra mit 40 Gewittertagen im Jahre 1805 notiert wurde. 
Eine kurze Mitteilung über die Häufigkeit des Auftretens von Wetterleuchten mag der Vollständig 
keit halber diesen Abschnitt beschließen. Die Resultate der Mittelwertbildung der an fünf portugiesischen 
Stationen gemachten Beobachtungen dieser Naturerscheinung sind in der folgenden Tabelle 42 zusanimen- 
gestollt worden. Wie bereits eingangs hervorgehoben wurde, kommt aber den Notierungen von Wetter 
leuchten in Bezug auf ihre Vollständigkeit eine immerhin geringe Zuverlässigkeit zu, da sich die Wetter 
leuchten der Beobachtung bekanntlich relativ leicht entziehen. Infolgedessen dürfte sich auch eine ein 
gehende Diskussion der Tabelle erübrigen. Nur so viel mag erwähnt werden, daß die Frequenz der 
Wetterleuchten ihr Maximum, wie zu vermuten, im Sommer erhält, und daß sie, analog der Gewitter 
häufigkeit, mit wachsender Sechöhe zunimmt. 
Tabelle 42. Mittlere Zahl der Tage mit Wetterleuchten. 
a 
Febr. 
N 
£ 
April 
’S 
P, 
Juni 
Aug. 
Sept. 
Okt. 
Nov. 
N 
O 
o 
! 
'”5 
Porto 
(28) 
0.3 
0,1 
0,2 
0,1 
0.3 
0,5 
0,3 
0,4 0,0 0.5 1 0.1 
0,1 
3,5 
Vizeu 
<f> 
OJl 
0.0 
0.3 
0,2 
0.4 
0,4 
0,0 
(1,0 : 0.5 0,4 : 0,1 
0,0 
3,5 
Guarda .... 
(28) 
0,0 
0,0 
0,1 
0,2 
0.0 
0.8 
0,8 
1,0 1,5 0.5 0,0 
0,0 
5,5 
Serra da Estrella. 
(10) 
0.2 
0,3 
0,2 
0,5 
1,2 
2,1 
2,0 
2,1 1.8 0.0 0,1 
0,1 
11,2 
Monc.orvo . . . 
(20) 
0,0 
0,1 
0,2 
0.1 
0,0 
0,5 
0,4 
0,0 : 0,5 0,2 0,1 
0,1 
3,4 
20. Graupel und Hagel. 
Für eine Bestimmung der zeitlichen und räumlichen Verteilung der Graupel- und llagelfälle in Nord- 
Spanien und -Portugal kann man in den Aufzeichnungen der meteorologischen Stationen die nötigen An 
haltspunkte wohl noch nicht gewinnen. Einerseits werden je nach der subjektiven Auffassung der Be 
obachter von dem einen schon wenige Hagclkörnclien, die während eines Gewitterregens bemerkt worden, 
als Hagelfall notiert, wogegen andere erst von Schloßen Notiz nehmen, die sich durch den in den land 
wirtschaftlichen Kulturen angerichteten Schaden bemerkbar machen. Andererseits aber ist es begreiflich, 
daß bei der relativen Seltenheit dieser Phänomene im Winter und Frühling leicht Graupelfälle mit Hagel- 
Schlägen verwechselt werden können. Da außerdem in den spanischen Publikationen eine Trennung der 
Tage mit Graupeln von solchen mit Hagel überhaupt nicht vorgenommen ist, sondern beide unter der 
Rubrik „Graupeln“ (grani/o) notiert worden, so können wir mit Rücksicht auf den Mangel an vergleich 
baren normalen Zahlcnwerten natürlich nur ein ganz schwaches Abbild der tatsächlichen Verhältnisse 
erwarten. 
Über die mittlere Häufigkeit der Graupclfälle, welche an den meteorologischen Stationen unseres 
Gebietes beobachtet und verzeichnet wurden, gibt die folgende Tabelle 43 (S. 80) Auskunft. Danach kommt 
auf dem Gipfel der Serra da Estrella in einer Seehöhe von 1450 m naturgemäß die größte jährliche Anzahl 
der Tage mit Graupeln vor, und zwar sind durchschnittlich deren jährlich 24 zu erwarten. Auf etwa die 
Hälfte bis ein Drittel dieses Betrages sinkt ihre Anzahl an den hochgelegenen Stationen des Kastilischen 
Scheidegebirges, in Avila und Segovia. Beim Herabsteigen auf die Altkastilische Hochebene und in das 
Ebrobecken nimmt ihre Zahl natürlich noch mehr ab (etwa 7), und sie erreicht ihr Minimum an der West 
küste, wo durchschnittlich nur noch 3 Tage mit Graupeln im Jahre zu gewärtigen sind. An der Nord 
küste hingegen steigert sich ihr Betrag wieder auf durchschnittlich 7—8 solcher Tage. In bezug auf diese 
Mittelwerte ist jedoch nochmals zu betonen, daß ihre Vergleichbarkeit aus den oben angeführten Gründen 
durchaus keine vollkommene ist. 
Was die Verteilung der Tage mit Graupeln über die einzelnen Monate in der Jahresperiode an 
betrifft, so zeichnen sich die Monate des Frühlings, und unter diesen in besonderem Maße an den meisten 
Stationen übereinstimmend der April, durch die größte Graupelhäuligkeit aus. Das Minimum der Jahres-
	        
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