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Full text: 32, 1909

Ein Beitrag zur Morphographie des Meeresbodens im südwestlichen Pazifischen Ozean. 
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(100 qkm) zugrunde zu legen. Um aber liier den fundamentalen Gegensatz zwischen der Undulation (dem 
Rhythmus) auf dem Meeresboden und auf dem Festlande deutlich zum Ausdruck zu bringen, ist hier in 
beiden Fällen die Flächeneinheit 10 000 qkm gewählt. 
Auf der Generalstabskarte des Deutschen Reiches (Maßstab 1:100000) zeigt das Blatt Göttingen 1 2 ) 
einen mittleren Rhythmus = 101. Für dasselbe Gebiet (962 qkm) ergibt sich auf den entsprechenden Meß 
tischblättern (1:25000) nach meinem Verfahren eine Undulation = 7800. Auf dem Meßtischblatt von 
Visselhövede (Lüneburger Heide) haben wir in dem 124,3 qkm großen Gebiet einen mittleren Rhythmus 
= 56, eine Undulation — 4200 3 ). 
Das bedeutet also, daß sowohl Undulation wie auch Rhythmus der Gegend von Göttingen annähernd 
doppelt so groß ist wie in der Umgebung von Visselhövede. In der Göttinger Gegend kommen auf eine 
111 km lange Strecke im Mittel 101 Erhebungen; die Muldenbreite ist also gleich = 1,1 km. In der Um 
gebung von Visselhövede würden wir auf derselben Strecke 56 Erhebungen zählen, die Muldenbreite ist 
gleich 2 km. 
Mein Verfahren gibt an, daß im ersten Falle (Göttingen) auf 10000 qkm 7800 Erhebungen kommen, 
d. h. auf je 1,3 qkm eine Erhebung; die mittlere Entfernung der Erhebungen beträgt 1,14 km. Im zweiten 
Falle (Visselhövede) treten in 10 000 qkm 4200 Erhebungen auf, also erst in je 2,4 qkm im Mittel eine 
Erhebung; die mittlere Entfernung der Erhebungen ist = 1,6 km. 
. c 
.2 !>rv2 
, 
Geographische 
Breite 
Geographische 
Länge 
Fläche 
in qkm 
Mittlerer 
Rhyth 
mus 
Mulden 
breite . 
in km 
Mulden 
tiefe 
in m 
Anzahl de: 
Erhebunge 
Undulatior 
Größe der 
Fläche, auf d 
eine Erhebun 
kommen würc 
in qkm 
Mittlere Ent 
1 forming der 
Erhebungen 
in km 
Amplitude 
in m 
Nordsee 1 
(1:800 000) | 
57° bis 58° N. 
4° bis 8° O. 
26 702 
2,2 
53 
75 
32 
12 
840 
29 
80 
Nordsee 1 
(1:800000) | 
56° bis 57° N. 
4° bis 8° O. 
27 423 
2,4 
50 
9 
36 
13 
760 
27,6 
11 
Nordsee 1 
(1:800000) j 
54° bis 55° N. 
0° bis 4° O. 
28 840 
2,8 
42,3 
12,7 
41 
14,2 
700 
26,5 
15 
Nordsee \ 
(1:800000) ( 
51° 30'bis 52° N. 
1° 25'bis 3°25'0. 
7 680 
5,3 
28 
16 
53 
69 
145 
12 
16 
Ostsee 1 
(1:100000) ( 
54° 15'bis 54° 30'N. 
11° 30' bis 12° O. 
907 
2,8 
40 
2,8 
10 
110 
91 
9,5 
2,9 
Südwestl. | 
Pazif. Ozean ( 
20° bis 35° S. 
150° O. bis 173° W. 
4697000 
— 
— 
— 
177 
0,38 
26 540 
163 
1180 
Gegend von ( 
Visselhövede ( 
52° 54'bis 53° N. 
27° 10' bis 20° O. 
124,3 
57,5 
2 
— 
52 
4200 
2,4 
1,6 
— 
Gegend von 1 
Göttingen ( 
51°30'bis51°45'N. 
27° 30' bis 28° O. 
962 
101 
1,1 
— 
750 
7800 
1,3 
1,14 
d) Kartographische Darstellung. 
Ich habe auch denVersuch gemacht, den verschiedenen Grad der Unebenheiten eines Gebietes karto 
graphisch darzustellen. Da tritt uns zunächst die wichtige Frage entgegen: Welche Flächeneinteilung soll 
man für die Berechnung der Unebenheit in den einzelnen Teilen eines Gebietes wählen? Denn es regt 
sich bald das Bedürfnis, über die Darstellung bloßer Mittelwerte für ein ausgedehntes Gebiet (wie sie ja 
zum Vergleiche verschiedener Gebiete oft ihren Zweck erfüllen) hinauszugehen, da ein großes Gebiet noch 
zu viel Verschiedenheiten einschließt, so daß den Resultaten großer Flächen noch immer zu sehr der 
Charakter von unrealen, abstrakten Mittelwerten anhaftet. In einer kartographischen Darstellung will 
man besonders charakteristische Einzelheiten bestehen lassen und sie möglichst zum Ausdruck bringen. 
') Krümmel, Ozeanogr. I, S. 94. 
2 ) Zu berücksichtigen ist, daß bei diesen beiden Angaben des Rhythmus Karten verschiedenen Maßstabes zu 
grunde liegen. 
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