Die Aenderung der Temperatur von Tag zu Tag an der deutschen Küste in den Jahren 1890/99.
i
Tab. III (cf, § 3). Interdiurne Veränderlichkeit der Temperatur
Bremen 1891/99.
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Septbr.
Oktbr.
Novbr.
Dezbr.
j Mittel
l a
2.81
2.43
2.15
2.03
2.26
1.98*
1.92
1.99
2.33
2.45
2.70
2.42
2.29
9
2.84
2.54
2.27
2.03
2.27
2.00
1.91
2.04
2.37
2.53
2.88
2.52
2.35
o
O
2.87
2.63
2.34
2.07
2.26
2.03
1.96
2.04
2.38
2.62
2.88
2.56
2.39
4
2.89
2.64
2.29
2.06
2.25
2.07
2.01
2.10
2.44
2.59
2.91
2.63
2.41
5
2.97
2.65
2.25
2.11
2.19
1.97
1.94
2 12
2.57
2 62
3.02
2.67
2.42
6
3.04
2.70
2.27
1.9S
1.92
1.81**
1.66
1.90
2.54
2.60
3.07
2.69
2,35
7
3.05
2.68
2.17
1.73**
1.90**
1.87
1.59**
1.54**
2.27
2.51
3.06
2.74
2.26*
8
3.03
2.65
2.07
1.76
2.06
2.28
1.89
1.64
1.93
2.37
3.07
2.68
2.29
9
2.94
2.40
2.06*
1.97
2.49
2.65
2.34
1.92
1.70**
2.20
2.85
2.61
2.34
10
2.83
2.23
2,13
2,34
2.75
2.92
2.63
2.17
1.80
2.09
2.65
2.48
2.4*2
11
2.68
2.12
2.22
2.55
2.91
3.02
2.76
2.37
1.84
2.03*
2.43
*2.25
2,43
Mittag
2.52
2.08*
2.26
2.52
2.93
3.13
2.94
2.39
1.90
2.10
2.29
2.09
2 43
1 v
2.44
2.13
2.31
2.52
2.91
3.16
2.95
2.46
1.93
2.16
2.24
1.98
2.43
2
2.36
2.14
2.27
2.58
2.96
3.13
2.85
2.47
2.01
2.18
2.18
1.93**
2.42
3
2.28
2.15
2.12
2.65
2.96
3.11
2.79
2.53
1.97
2.15
2.09
1.93** 1
2.39
4
2.26**
2.12
2.14
2.61
3.00
3.07
2.83
2.45
1.90
2.04
2.04**
1.97
2.37
5
2.29
2.06
2.14
2.56
2.92
2.90
2.78
2.37
1.82
1.97
2.04**
2.03
2.32
6
2.35
2.05**
2.02
2.44
2.81
2.82
2.67
2.35
1.76*
1.88**
2.09
2.09
2.28
7
2.40
2.12
2.01**
2.18
2.55
2.56
2.37
2.09
1.76*
1.92
2.22
2.15
2.19
8
2.50
2.09
2.02
2.10
2.36
2.38
1.99
1.86*
1.78
1.99
2.30
2.18
2.13
9
2.59
2.20
2.06
1.98
2.23**
2.20
1.82
1.89
1.89
2.09
2.33
2.16
2.12**
10
2.64
2.29
2.08
1.93*
2.25
2.10
1.80*
1.88
1.97
2.20
2.46
2.26
2.16
11
2.74
2.38
2.10
1.96
2.25
2.09
1.81
1.97
2.08
2.28
2.62
2.29
2.21
Mitternacht
2.78
2.39
2.08
2,02
2.27
1.99
1.82
2.05
2.18
2.39
2.69
2.36
*2.25
Mittel
2.67
2.3.3
2.16
2.20
2.49
2.47
2.25
2.11
2.05
2.25
2.55
2.32
2.32
Erwärmen wir zw T ei gleiche Sandwürfel über gleichen und unveränderlichen Flammen und bringen wir
in regelmässigen Zeiträumen wärmetmdurchlässige Schirme für einige Zeit über die eine der Flammen, oder
was auf dasselbe herauskommt, setzen wir die gleichen Sandwürfel der Wirkung zweier verschieden inten
siven Flammen aus, so wird zunächst ein mit der Zeit wachsender Tempreratur-Unterschied bei den zu An
fang gleichtemperirten Sandwürfeln hervorgerufen. Je intensiver die Flammen, um so grössere Unterschiede
werden sich ergeben. Setzen wir Wärmeentzug statt der Zufuhr, so erhalten wir in solcher Weise die Er
klärung für das durch die Zusammenwirkung von Ausstrahlung und Bewölkung herbeigeführte Steigen der
interdiurnen Aenderung der Temperatur vom späten Abend bis gegen Sonnenaufgang. Es wird also nach
einer wolkigen oder trüben Nacht in der folgenden klaren Nacht, falls inzwischen kein Wetterumschlag
eingetreten ist, die I. T.-A. bis gegen Sonnenaufgang stetig zunehmen oder sich im Falle von Nebelbildung
zuletzt verlangsamt dem Maximalwert!! nähern müssen. Ist die Sonne aufgegangen, oder schon etwas früher,
so tritt an Stelle des Wärmeentzuges dann Wärmezufuhr ein. Dauern die gleichen Bewölkungs-Unterschiede
fort, so wird der kälteren Morgenstunde dann die grössere Wärmemenge, der wärmeren Morgenstunde
(stärker bewölkter Himmel) die geringere Wärmemenge zugeführt werden, und es müssen sich somit unter
der Einwirkung der Einstrahlung gegen Sonnenaufgang die durch die Ausstrahlung bewirkten Temperatur-
Unterschiede (gegen die gleiche Stunde des vorhergehenden Tages) zu verwischen beginnen, die interdiurne
Temperatur-Aenderung wird demnach nach Sonnenaufgang zunächst abnehmen, müssen. — Sodann schafft
aber die Insolation nach Ausgleichung des wechselnden Effekts der nächtlichen Ausstrahlung wieder ihrer
seits durch die Mitwirkung der Verschiedenheit der Bewölkung von Tag zu Tag neue interdiurne Gegensätze.
Bei der Einwirkung der Insolation liegen die Verhältnisse insofern anders als bei der Ausstrahlung, als die
Kraft der Insolation mit Zunahme der Sonnenhöhe bis Mittag zunimmt, und die Temperatur der untersten
Luftschicht sich am Mittag mehr und mehr derjenigen Maximal-Temperatur nähert, die bei der jeweiligen
Sonnenhöhe — abhängig von der Beschaffenheit der Erdoberfläche — möglich ist. Im allgemeinen ist diese