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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1900 No. 1 —
hiernach für Dezember bis Februar über 80% (bei etwa 50% Frosttagen) und für die Eistage im Januar,
die in diesem Monat nur halb so häufig, wie die Frosttage sind, auch 75%. Hiernach ist die Neigung, in
Perioden aufzutreten, für die Eistage weit stärker, als für die Frosttage hervortretend, und dies lehren auch
die der blossen zufälligen Vertheilung zu verdankenden Prozentzahlen, im Januar für die Frosttage 63%
gegen 85% und für die Eistage 31% gegen 75%, sowie im Jahr für die Frosttage 31% gegen 79“/o, gegen
über 16% gegen 69% für die Eistage. Da sich die Eistage im allgemeinen als die Tage mit stärkerem
Frost darstellen, so finden- wir liier wieder die Bestätigung, dass Frostwetter sein Fortbestehen fördert, und
die Zahlen der Tab. XII lassen wiederum erkennen, dass eine derartige Einwirkung auf die nachfolgenden Tem
peratur-Verhältnisse den durch Wärme ausgezeichneten Tagen und Nächten in weit geringerem Grade zu
kommt. Bei nahezu gleicher Häufigkeit der warmen Nächte und Eistage übersteigt die Wahrscheinlichkeit
dafür, dass auf einen solchen wieder ein Eistag folge, in 4 Monaten 65% und erreicht 75%, während sich
für die entsprechende Wahrscheinlichkeit für die warmen Nächte 58% und 51% als Höchstwerthe ergiebt.
Der Vergleich der auf Zufall beruhenden Walirscheinliclikeits- Prozente (Z) gegen die aus den Beob
achtungen berechneten (B), zeigt durchweg, dass den thermisch charakteristischen Tagen eine ganz andere
Anordnung, als die rein zufällige, zukommt.
Tah. XII. Wahrscheinliche Fortdauer der thermisch charakteristischen Tage auf Grund der
beobachteten Perioden und einer rein zufälligen Vertheilung.
Monat
Frosttage
Eistage
Monat
Wanne Tage
Warme
Nächte
Sommer
tage
Wi
1 1
Z
ederk
nach
'ag
B
ähr
3Tg.
B
Wieder
kehr nach
1 Tag
Z | B
Wiederkehr
nach
1 Tag 3 Tg.
Z 1 B \ B
Wie
kehr
1 Ni
Z
ier-
nach
icht
B
Wiet
kehr
1 T
Z
ier-
nach
ag
B
Oktober. . ■
3
37
4
April ....
1
17
November .
2-7
68
32
4
49
Mai
20
64
31
2
44
3
36
Dezember .
48
81
57
16
66
Juni
45
70
34
13
49
11
47
Januar ...
63
85
65
31
75
Juli
50
76
46
29
58
13
47
Februar. .
57
85
65
21
67
August. .
48
78
50
23
51
9
52
März
39
75
49
10
68
September
17
62
27
5
38
2
36
April
10
58
26
—
—
Oktober .
1
11
—
—
—
—
—
Mai ......
0.3
50
0
—
—
—
—
—
—
—
—
—
Jahr
31
79
55
16
69
Jahr
26
71
41
12
52
7
47
Für die Wahrscheinlichkeit, dass nach 3 Frosttagen noch ein Frosttag und nach 3 warmen Tagen ein
gleicher Tag eintrete, wurden aus den beobachteten Perioden noch die in Tab. XII gegebenen Prozentzahlen
berechnet, wonach jene Wahrscheinlichkeit für Dezember bis Februar noch 57—65% beträgt, während für
die warmen Tage 50% als höchster Werth im August auftritt, und diese Wahrscheinlichkeit für die übrigen
Monate unter V2 sinkt.
Berechnet man weiter diejenige Vertheilung auf Perioden, die den hier behandelten thermisch charak
teristischen Tagen zukommen würde, wenn ihre Vertheilung eine rein zufällige wäre, so ergeben sich, wie
zu erwarten stand und die Zahlen der Tab. XIII darthun, ganz andere Vertheilungs-Verhältnisse als die
wirklich bestehenden. Die Beobachtung lehrt, dass die kurzen Periode ungleich seltener und die langen weit
häufiger auftreten als dies bei zufälliger Vertheilung zu erwarten steht. Auf 100 der von der zufälligen
Vertheilung geforderten einzeln auftretenden
auftretenden Tagen in Wirklichkeit nur:
thermisch charakteristischen Tage kamen an solchen einzeln
Eistage
Frosttage
(Novbr. bis Marz)
Warme Tage
(Juni bis Äug.)
Sommertage
(Mai bis Sept.)
Warme Nächte
(Juli bis Aug.)
18
19
30
33
40
Die Eistage und die Frosttage, erstere noch in etwas höherem Grade, zeigen hier die bei weitem
grösste Vorliebe in Perioden aufzutreten, näclistdem folgen die warmen Tage und die Sommertage, hier