Dr. Grossmann: Die Extrem-Temperaturen in Hamburg in den Jahren 1876—1900.
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Archiv 1900. 1.
Tal). X.
Prozentische Vertheilung auf die Perioden von n Tage Dauer.
Frost-
Warme
Eis-
Warme
Sommer-
(«)
tage
Tage
tage
Nächte
tage
(1881)
(1401)
(621)
(558)
(284)
1— 2
15
21
25
45
53
3— 5
19
27
27
37
42
6—10
18
29
30
18
5
> 10
48
24
18
0
0
Längste
Periode
49
27
20
10
7
Mttl. Dauer
d.Perioden
4.8
3.5
3.2
2.1
1.9
Periode mit Eistagen begann am 31. Dezember 1892 und es folgten nacli einer eintägigen Unterbrechung
noch 3 Eistage; diese Periode war nur 2 Tage länger als die am 31. Dezember 1900 einsetzende, 20 gegen
18 Tage, aber die mittlere Temperatur der Maxima betrug im ersteren Falle —6?1 gegen nur — 3?9 während
der jüngsten Periode von Eistagen. Die längste Periode von Sommertagen trat am 28. Juni 1883 ein und
zeichnete sich nicht allein durch ihre Länge, sondern in noch höherem Grade durch ihre ausserordentliche
Wärme aus, indem die mittlere Maximum-Temperatur dieser Tage 29?6 Tage betrug, um mehr als 2° mehr
als die Durchschnitts-Maximaltemperatur der übrigen langen Perioden von Sommertagen. Hervorgehoben zu
werden verdient, dass die in der Tab. XI hervortretende grosse UebereinStimmung dieser mittleren Maximum-
Temperatur für die Perioden von 5—6 Sommertagen, zumal wenn man sie mit den entsprechenden Ver
hältnissen bei den Frost- und Eistagen vergleicht, keine zufällige ist, sondern ihre Erklärung in den physi
kalischen Bedingungen findet, die für das Zustandekommen hoher Temperaturen maassgebend sind und die
wesentlich von denjenigen Bedingungen abweichen, denen die Entstehung und Fortdauer niedriger Frost-
Temperaturen unterliegen.
Tab. XI.
Die längsten Perioden mit Frosttagen, Eistagen und Somniertagen.
Frosttage
(länger als 30 Tage)
Eistage
Gänger als 10 Tage)
Dauer
Beginn
Mittl.
Dauer
Begi
nn
Mittl.
Dauer
Beginn
Mittl.
(Tage)
Tg./Mt.
Jahr
Min.
(Tage)
Tg./Mt.
Jahr
Max.
(Tage)
Tg./Mt.
Jahr
Max.
o o
OO
23./12
92
-9.2
11
30./11
79
-5.5
5
24-/6
78
26.9
34 l )
30./1
86
-4.7
11
24./2
89
-1.6
5
2./7
84
26.9
36
24./11
79
-6.9
11
30./1
97
-2.6
5
23./6
88
26.5
36
30./1
90
-3.8
13 1 )
22./12
90
-4.8 ,
5
16./8
1900
27.3
39 2 )
22./1
95
-7.4
13
4-/2
95
-6.7
e
29-/8
86
27.4
49 3 )
25./11
90
-7.1
17
11./1
81
-5.8
7
28-/6
83
29.6
17
15./2
86
-2.2
dann nach 1 Tag Unterbr. noch 16 Frostt. (—4.8) *)
18
31./12
1900
-3.9
G C 1 fi
*
<
8 * (-7.0)*)
20 2 )
31./12
92
-6.1
« \< 1 «
«
* 11 < (-7.0)*)
*) Nach 1 Tage Unterbr. folgten
*) mittl. Min.
der 50,
47 bezw. 60 Frosttage.
noch 6 Eistage.
2 ) « 1 «
•
3 «
Sommertage
(länger als 4 Tage)
§ 11. Die wirkliche Vertheilung der thermisch charakteristischen Tage im Vergleich mit derjenigen,
die der Zufall herbeiführen würde.
Berechnet man auf Grund der vorhandenen Perioden die Wahrscheinlichkeit dafür, dass auf einen der
fünferlei thermisch charakteristischen Tage wieder ein Tag gleicher Art folge, und leitet diese Prozentwerthe
andererseits auf Grund der Annahme einer rein zufälligen Vertheilung jener Tage mittels der in No. 5 dieses
Bandes vom Verfasser gegebenen Formeln ab, so erhält man die in Tab. XII unter B bezw. Z gegebenen
Zahlen. Die wirkliche Wahrscheinlichkeit für die Wiederkehr eines Frosttages nach einem Frosttag beträgt