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Full text: 23, 1900

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1900 No. 1 — 
heiten der Anordnung zu Perioden zur Klarlegung der bestehenden typischen Verschiedenheiten von neuen 
Gesichtspunkten aus Gelegenheit bieten, so wurden die fünf verschiedenen durch Maximum und Minimum 
charakterisirten Tage nach der Dauer ihres Auftretens in Perioden von bestimmter Länge zusammengefasst. 
In Fällen, wo eine Periode in den folgenden Monat hinüberreichte, wurde sie bei verschiedener Erstreckung 
in beiden Monaten dem stärker betheiligten Monat zugerechnet, während bei gleicher Erstreckung über be 
nachbarte Monate die Periode im Winter bezw. dem Sommer dem dem Januar bezw. dem Juli näheren 
Monate als dem durchschnittlich kälteren bezw. dem wärmeren, zugezählt wurde. 
Tab. VIII giebt die Vertheilung der Perioden mit Frosttagen und warmen Tage von 1, 1 — 2, 3 — 5, 
6—10 und mehr als 10 Tage Dauer, die grösste Länge einer Periode und die mittlere Minimum- bezw. 
Maximum-Temperatur, die diesen Perioden von 1 — 2, 3 — 5, 6—10 sowie von mehr als 10 Tage Dauer 
zugekommen ist. Die verschiedene Gesamt-Häufigkeit, 1881 Frosttage gegen 1401 warme Tage, erschwert 
den Vergleich, aber immerhin fallen die grossen Gegensätze auf: bei den Tagen mit Frost 50 Perioden von 
mehr als 10 Tage Dauer, gegen deren 23 der warmen Tage, dort längste Periode von 49 Tage Dauer gegen 
27 Tage Dauer für die warmen Tage, dort mittlere Länge der Periode 4.8, hier 3.5 Tage. Sehr charakter 
istisch ist auch die Tabelle der den Gruppen zukommenden mittleren Extrem-Temperaturen. Mit der Länge 
der Periode steigt der Frost und ebenso die Maximum-Temperatur, die Minimum-Temperatur aber sinkt 
ungleich schneller. Hohe Grade von Kälte und Wärme entstehen eben im allgemeinen nicht plötzlich, 
sondern erscheinen im Gefolge lang anhaltender, solchen Extremen günstigen Wetterlagen, die eine all 
mähliche Zunahme der Kälte bezw. der Wärme herbeiführen. 
In Tab. IX findet sich die Vertheilung der Eistage, warmen Nächte und Sommertage auf Perioden, 
nebst deren grösster Länge und mittleren Dauer. Der Vergleich der Eistage und der warmen Nächte, die 
nahezu gleich häufig vorkamen, zeigt gleichartige Unterschiede, wie die Frosttage und die warmen Tage: 
die längste Periode hei den Eistagen 20 und 17 gegen 10 und 9 bei den warmen Nächten, dort die mitt 
lere Dauer von 3.2 gegen nur 2.1 Tage bei den warmen Nächten. Die grösste Länge der Perioden mit 
Sommertagen endlich finden wir in Tab. IX gleich 7 Tagen und eine mittlere Länge der Perioden von 
1.9 Tagen, die also von der der warmen Nächte nur wenig abweicht. 
Tab.IX. 
Monat 
Häufigkeit der Perioden 
mit Eistagen 
Dauer 
in Tagen 
Monat 
Häufigkeit d. Perioden 
mit war men Nächten 
Dauer 
in Tagen 
Monat 
Häufigkeit d. Perioden 
mit Sommertagen 
Dauer 
in Tagen 
>10 
1 
Dauei 
1-2 
in T 
o—o 
agen 
6-10 
Max 
Mittel 
Da 
1 
uer ii 
1—2 
i Tag 
3—5 
en 
6-10 
Max. 
Mittel 
Da 
1 
tner m Tag 
1-2 3—5 
en 
6-10 
Max. 
Mittel 
Novbr. . 
10 
15 
o 
i 
0 
7 
1.9 
Mai . . . 
5 
7 
2 
0 
4 
1.8 
Mai . . • 
10 
14 
2 
0 
4 
1.6 
Dezbr. 
16 
26 
ii 
3 
2 
9 
2.9 
Juni. . . 
25 
42 
8 
1 
10 
1.9 
Juni. . 
20 
32 
9 
0 
5 
1.9 
Januar . 
19 
29 
15 
15 
2 
20 
4.0 
Juli . . . 
41 
62 
25 
8 
9 
2.4 
Juli - . . 
27 
42 
11 
1 
7 
1.9 
Februar 
23 
33 
7 
4 
3 
17 
3.0 
August 
48 
63 
20 
4 
10 
2.0 
August 
19 
21 
11 
1 
6 
2.1 
März . . 
9 
12 
10 
2 
1 
11 
3.2 
Septbr. 
18 
21 
4 
0 
5 
1.6 
Septbr. 
4 
6 
1 
0 
3 
1.6 
Jahr . • 
77 
115 
46 
25 
8 
20 
3.2 
Jahr... 
137 
195 
59 
13 
10 
2.1 
Jabr . . 
80 
115 
34 
2 
7 
1.9 
Tab. X zeigt die Vertheilung der Anzahl der fünferlei Tage auf die Perioden verschiedener Länge. 
Von den Frosttagen fallen 48% auf Perioden von mehr als 10 Tage Dauer, also fast die Hälfte! Von den 
nur 621 Eistagen fallen 30% auf Perioden von 6—10 Tage Dauer und nur mit ungefähr ebensoviel Prozent 
sind die 1401 warmen Tage an Perioden der gleichen Dauer betheiligt. Ferner finden wir 18% der Eistage 
bei den Perioden von mehr als 10 Tage Dauer, während die nahezu gleich häufigen warmen Nächte derartige 
Perioden überhaupt nicht aufweisen und mit 45% ihres Vorkommens an den Perioden von 1—2 Tage Dauer 
betheiligt sind, auf die bei den Eistagen nur 25% der Tage fallen. Jedenfalls spricht sich auch hier die 
ungleich grössere Neigung der kalten Tage, in längeren Perioden aufzutreten, gegenüber den warmen Tagen 
in hohem Grade aus. 
Die Daten der längsten in Hamburg während 1876—1900 beobachteten Perioden von Frost-, Eis- und 
Sommertagen sind in Tab. XI nebst den Mitteln der ihnen zukommenden Extrem-Temperaturen zusammen 
gestellt. Bei weitem die längste Frostperiode trat hiernach am 25. November 1890 ein, indem 49 Frosttage 
aufeinander folgten und nach einer Unterbrechung von 1 Tag noch weitere 11 Frosttage folgten. Die längste
	        
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