Skip to main content

Full text: 22, 1899

Dr. Carl Stechert: Die Vorausberechnung der Sonnenfinsternisse etc. 
29 
Es wird vielleicht nicht ohne Interesse sein, wenn hier schliesslich noch in einer L'ehersicht die Resul 
tate zusammengestellt werden, welche sich bei der Berechnung der vorstehenden Beispiele nach den ver 
schiedenen oben vorgeschlagenen, mehr oder minder genauen Rechnungsmethodeu sowie nach den strengen 
Formeln ergeben haben. Es mögen aber zunächst die folgenden Bemerkungen vorangeschickt werden. Bei 
den beiden oben besprochenen Problemen, Vorausberechnung und Längenbestimmung, handelt es sich im 
Grunde um das gleiche, nämlich um die Bestimmung der mittleren Greenwicher Zeit, zu welcher auf Grund 
der Ephemeridenwerthe die optische Berührung von Sonne und Mond für den Beobachtungsort stattfindet. 
Wir waren im Stande, das Problem der Längenbestimmung auf direktem Wege (d. li. ohne Näherungen) in 
nahezu strenger Form zu lösen, weil wir aus der Beobachtungszeit den Stundenwinkel der Sonne ableiten 
konnten. Es ist nun aber zu berücksichtigen, dass im allgemeinen die Ephemeridenwerthe nicht vollständig 
fehlerfrei sind und dass deshalb der Betrag, welchen man auf Grund dieser Werthe durch ein Näherungs 
verführen für den Stundenwinkel der Sonne berechnen kann, auch im allgemeinen nicht vollständig dem 
Beobachtungswerthe entsprechen wird. — Wenn wir demnach das für die Längenbestimmung gewählte Ver 
fahren bezüglich seiner Annäherung an die strengen, auf der Grundlage der Ephemeridenwerthe gewonnenen 
Resultate prüfen wollen, so müssen wir versuchen, aus der Rechnung sämtliche auf direkte Beobachtung 
beruhende Werthe zu beseitigen. Es wird nun bei der geringen Abweichung zwischen den Ephemeriden- 
werthen und den wirklichen Kooi'dinaten und Bewegungen von Sonne und Mond stets genügen, wenn wir 
an den Betrag Z aus der Rechnung für die Längenbestimmung die angenommene Längendifferenz anbringen 
und alsdann mit Z + ). an Stelle der beobachteten mittleren Ortszeit des Kontakts die Rechnung wieder 
holen. In dieser Weise sind die in der Kolumne 5 enthaltenen Zeiten gefunden worden. 
1896 August 8/9, Sonnenfinsterniss. 
1. 
2, 
M i 111 e r e 
Greenwicher Zeit 
8. 
Beobachtungsort 
■+j 
ei 
© 
w 
3. 
Genäherte 
Vorausberechnung. 
(Schema: Beispiel2) 
4. 
Schärfere 
Vorausbere. hnung. 
(Schema: Beispiel 1) 
5. 
Berechnung nach 
den veränderten 
Bessel’schen 
Formeln. 
(Schema: Längen 
bestimmung) 
G. 
StrengerWerth 
7. 
Beobachtung 
Beobachter 
1 
1 Orlowskoje 
i 
16 h 8 m 3‘ 
16 h 8 m 17 5 
16 h 8"20M 
16 h 8 m 22?6 
16“ 8“ 1 30f4 
Wittram 
am Amur 
ii 
17 19 52 
17 19 41 
17 19 40.6 
17 19 38.4 
17 19 41.3 
Wittram 
in 
17 22 16 
17 22 27 
17 22 25.1 
17 22 24.0 
17 22 20.4 
Wittram 
IV 
18 29 10 
18 28 59 
18 28 57.6 
18 28 59.3 
18 28 49.7 
Wittram 
Nowaja Zemlja 
i 
15 4 30 
15 4 37 
15 4 39.0 
15 4 41.0 
15 4 50.2 
48.7 
43.2 
45.2 
Backluud 
Galitzin 
Hansky 
Kostinsky | 
ii 
16 3 51 
16 3 54 
16 3 55.3 
16 3 54.6 
16 3 45.2 
45.2 
Backlund 
Kostinsky 
in 
16 5 42 
16 5 39 
16 5 37.5 
16 5 39.7 
16 5 31.7 
32.7 
Backlund 
Hansky 
IV 
17 6 58 
17 6 51 
17 6 46.1 
17 6 45.7 
17 6 19.2 
24.2 
21.2 
23.2 
Backlund 
Galitzin 
Hansky 
Kostinsky 
Leipzig 
IV 
16 29 24 
16 28 55 
16 28 54.1 
16 28 54.3 
16 28 43.0 
42.7 
44.6 
42.2 
Hartmann 
Hayn 
Leppig 
Kaegbein
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.