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Full text: 22, 1899

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1899 Xo. 1 — 
Man kann nun unbedenklich in letzterer Formel A 0 an Stelle von «' setzen. Da der Winkel g nur zur Be 
rechnung der Argumente dienen soll, mit welchen man zur Entnahme des kleinen Winkels Ci in die Tafel 16 
eingeht, so ist der aus der obigeu Vertauschung hervorgehende Fehler äusserst gering. Es möge noch daran 
erinnert werden, dass man im Verlauf der Rechnung ohnehin den Werth cos (ff—A 0 ) erhält. Zur Ermitte 
lung der Argumente für Tafel 16 genügt eine dreistellige Rechnung. 
Wenn wir nunmehr die bisherigen Betrachtungen zusammenfassen, so wird sich der Gang der Rech 
nung bei der Längenbestimmung aus der Beobachtung einer Sonnenfinsterniss in folgender Weise gestalten. 
Erstens: Es sind, wenn eine Vorausberechnung ausgeführt worden ist, aus derselben die 3 Wert he von 11' 
zu entnehmen, welche den Durchgangszeiten des Sonnenmittelpunktes durch die Stundenkreise des öst 
lichsten und westlichsten Randpunktes sowie des Mittelpunktes des vergrösserten Mondes entsprechen. Für 
diese Zeiten sind die Werthe von log k mit Hülfe der Gleichung 
k 
R' + h\ s 
R' 
zu berechnen. Hieraus sind mit Benutzung des Diagramms die Werthe von logk, welche den Momenten 
der äusseren Berührung entsprechen, in der oben beschriebenen Weise graphisch zu ermitteln. Für die 
Momente der inneren Berührung hat man log k aus der Gleichung 
k = 
R'-R q 
R' 
abzuleiten, wo R' der mittlere jener aus der Vorausberechnung der äusseren Momente zu entnehmenden 
drei Werthe ist. — Für den Fall, dass eine Vorausberechnung nicht vorliegt, wird weiter unten die Vor 
schrift zur Berechnung von logk eingefügt werden. — Zweitens: Es ist für jeden Beobachtungsmoment zu 
berechnen u = r cos </ sin (ff —A 0 ) 
v — r sin cf' cos D 0 —r cos cp' sin D a cos (ff—A 0 ) 
wo log r sin g' und log r cos cp’ in bekannter Weise aus der Breite des Beobachtungsortes und unter Be 
nutzung der auf Seite XXII des Berliner Nautischen Jahrbuches gegebenen Tafel gewonnen werden. — 
Drittens: Die numerischen Werthe von log u und log v sind um den Betrag oi, welcher unter den Hülfs- 
grössen der Finsterniss gegeben ist, zu vermindern, also 
log «| = log u — o> 
log V\ = log v — w 
Viertens: Die Beobachtungszeiten sind durch Anbringung eines genäherten Werthes der Länge in mittlere 
Greenwicher Zeiten zu verwandeln. Für die erhaltenen Momente sind aus der für jede Finsterniss zu geben- 
den Tafel die Hülfsgrössen q 0 , n und N sowie eventuell R 
Vorausberechnung nicht 
Gleichung 
ausgeführt worden ist, hat man 
lg 9 — 
zu ermitteln, die Werthe log 
zu entnehmen. — Für 
nun noch in dreistelliger 
den Fall, dass eine 
g aus der 
Rechnung 
tf J 9 
r sin if 
sm g 
cos (ff—A 0 ) 
und <5 0 —g abzuleiten und unter Benutzung der Tafeln 16 und 17 
R = R -f“ Cj -f- Oi 
zu berechnen. Der Werth logk folgt dann aus der Formel 
, R'±R<3 
k ~ —nr L < 
Fünftens: Die mittleren Greenwicher Zeiten der Kontaktmomente ergeben sich in gleicher Weise wie bei 
der Sternbedeckungs-Berechnung mit Hülfe der BesseFschen Formeln: 
m sin M = — iii 
m COS M = q o —Vi 
cos = ~ sin (M—N)
	        
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