Dr. Hans Maurer: Erdmagnetische Beobachtungen in Deutsch-Ostafrika.
i
Bild des täglichen Ganges nicht erwarten dürfen. Besonders wird den sich ergebenden absoluten Werthen
nur geringe Bedeutung zukommen. Um spätere Verbesserungen nach einer eventuellen genaueren Unter
suchung der noch in Daressalam stehenden Apparate möglich zu lassen, ist in den Tabellen der von der
Aenderung der Horizontal-Intensität herstammende Theil der Inklinations-Schwankung besonders angegeben.
Mit dem Worthc y = 9 , 4° ergaben sich die Formeln:
Für Mai 1897 .. di (in Minuten) = 3.863 (— dö — O+m'^ + IO 4 dH. 0.2183
Für März 1899 . di (in Minuten) = 3.944(—d d — 0.4 m*) +10* dH. 0.2161.
Gerechnet wurde für die ganze Zeit nach der Formel:
di' = 3.9 (—dd — 0.4m") + 10 4 d TT. 0.217,
wo d 6 den Uebersclniss der westlichen Deklination über 8° 20' in Bogenminuten und n" den Ueberscliuss
der Ablesung an der Inklinationsnadel über den Theilstrich 72.5 in Millimetern bedeutet.
Resultate.
I. Die Deklinations-Beobachtungen.
A. Variationen der westlichen Deklination.
Zu den folgenden Tabellen ist zu bemerken:
Die Mittelwerthe der Deklination für diejenigen Stunden, für welche keine Beobachtungen vorliegen, sind
linear zwischen den sie einschliessenden Stunden mit beobachteten Werthen interpolirt. Nur im Oktober 1898,
wo nach dem Verlaufe im September und November angenommen werden musste, dass das Maximum in die
Stunden von 8" bis 10" fallen werde, wurde der Werth um 9" so bestimmt, dass zu dieser Zeit die Korrektion
auf das Tagesmittel in der Mitte zwischen den entsprechenden Werthen im September und November lag; im
übrigen wurde dann auch liier das Fehlende linear interpolirt. Die angegebenen Mittelwerthe der Deklination für
die einzelnen Monate sind aus den Stundenmitteln erhalten, wobei auch die fehlenden Stundenmittel für die
Nachtstunden linear zwischen der letzten Abendbeobachtung und der ersten Morgenbeobachtung interpolirt sind.
Bei dem Fehlen aller weiteren Anhaltspunkte war dieses Verfahren geboten. Immerhin ergiebt sich auch aus
den Tabellen des nächsten, mit Iiegistrirapparatcn ausgestatteten erdmagnetischen Observatoriums in Batavia,
das etwa unter derselben geogr. Breite wie Daressalam-liegt, dass die so gebildeten Mittel im Jahr 189(1
von den richtigen, unter Mitbenutzung aller 24 Stunden gebildeten, im extremsten Falle nur um 0.30' abweichen.
In den zwei Monaten von Mitte Oktober bis Mitte Dezember 1897, aus denen nur sehr wenig Beobachtungen
vorliegen, wurde das Mittel zwischen die am besten beobachteten Werthe um 7" und 2 r> resp. 7" und 5 J>
proportional zu dem Gang im November 1898 eingelagert. Die gefundenen Korrektionen auf Tagesmittel
sind an den beobachteten westlichen Deklinationen mit dem angegebenen Vorzeichen anzubringen. In der
Zusammenstellung der Korrektionen sind die im April, aus dem keine Beobachtungen vorliegen, angegebenen
Korrektionen die Mittel aus den entsprechenden Werthen im März und Mai.
Tub. 11. Deklination .Mai 1897 = S^SO’-t-
Datum
7"
8"
10"
1 1"
M.
1P
2 P
3P
4'>
5P
6P
9P
4.
5.
—
—
—
5.18
4.83
3.57
3.29
2.59
2.17
2.73
3.15
3.50
—
4.20
6.
—
—
7.89
7.28
4.97
4.41
—
—
—
—
3.92
—
—
7.
4.27
4.83
5.46
4.48
3.57
2.17
1.05
1.68
2.38
3.01
3.08
3.92
3.92
8.
3.85
5.46
5.88
5.8 8
5.74
—
2.24
1.33
—
—
3.64
—
—
9.
3.85
—
5.46
4.55
3.99
—
2.38
1.89
—
—
3.99
—
4.48
10.
2.17
2.94
4.27
—
—
—
2.03
1.89
—
—
4.20
4.76
11.
2.73
—
5.11
4.06
—
3.15
—
2.66
—
3.15
3.29
—
—
12.
2.38
3.78
—
—
—
—
—
1.67
—
—
—
—
—
13.
3.78
—
—
—
—
—
—
—
—
3.71
4.06
—
—
17.
—
2.56
—
—
—
—
—
—
—
—
3.85
—
—
18.
—
—
—
3.77
—
—
—
—
—
—
—
—
—
Mittel .
3.29
3.73
5.96
4.93
4.62
3.33
2.24
1.98
2.15
3.15
3.61
4.06
4.34
Korrektion
auf Tagesm.
+0.46 +0.02
-2.21
-1.18
-0.87
+0.42 +1.51
+ 1.77
+1.60
+0.60 +0.14
-0.31
-0.59
Mittel 8° 33.'75.