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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1895 No. 5 —
b) Cylindrische Stäbe. In diesem Falle wird:
+1+r+ ]/r 2 —z 2 +1 271 r
J J Jfixdxdy dz — Jy 0 xdxJ’J’j 1 +-^Q* H \ Q du =
+z
—l-r — ]/r 3 —z
-l
-l
und
4*2
+1 +r +]/r a — z 3
IJy*dx dy dz = q 3 cos u 2 dg du — +
—I — T —j/i" 2 —z 2
0 0
-l
also der Quotient:
(18)
1 +
IlSyxy^dxdydz _1_ s _n +2 y _ cf
Jlfc xdxdydz 4 j , 1
A_ m*
4
» +1'
Da sieb für die anderen Quotienten derselbe Werth
(19) .
j +|| {(15 cos ./-12) r' 2 -2r 2 j
I + {( 33 — 4B cos 9*) r ' 2 + 3 ^ }
von c 2 ergiebt, so wird das Korrektionsglied:
I. Gauss’sche Hauptlage.
II.
Der Form nach stimmen diese Ausdrücke mit der oben nach Fritsche für die erste Lamont’sche Haupt
lage gegebenen Chwolson’schen Formel überein (natürlich nachdem in (19) cos cp = 1 gesetzt worden ist);
es ist jedoch zu bemerken, dass nach (16) und (18) c stets >1 ist, während Wild in Chwolson’s Formel
c < 1 setzt.
Um einen Ueberschlag über den numerischen Werth des Koeffizienten c 2 zu erhalten, wollen wir die
Grenzwerthe aufsuchen, zwischen denen derselbe enthalten ist. Die Grenzwerthe werden erreicht für y = 0
und y = 00, woraus folgt, dass c 2
(20)
für parallelepipedische Stäbe zwischen 1 und
» cylindrische » » 1 »
4n-h3
2w+ 3
2n+2
n + 2
liegen muss. Für n = 1 sind daher die Grenzen 1 und — resp. 1 und — und für einen sehr grossen,
aber endlichen Werth von n sind sie in beiden Fällen 1 und 2, sie liegen demnach nicht sehr weit aus
einander und es lässt sich leicht ein mittlerer Werth von c 2 angeben, der sich nicht allzu weit von der
Wahrheit entfernt, vorausgesetzt, dass das angenommene Gesetz der Vertheilung des Magnetismus im Quer
schnitt der Wirklichkeit entspricht. Nach Lamont’s*) Untersuchungen ist es nun zwar sehr wahrscheinlich,
dass die Vertheilung des Magnetismus im Querschnitt ähnlich wie dies bezüglich derjenigen nach der Längen
ausdehnung der Fall ist, eher durch eine Exponential- als durch eine algebraische Funktion, wie sie hier
angenommen worden ist, dargestellt werden müsste. Dass indessen auch eine solche eine recht gute und
für unsere Zwecke ausreichende Annäherung gewährt, beweist die Darstellung folgender Beobachtungsreihe
von vom Kolke,**) welche die Kraft in Grammen ausdrückt, welche nothwendig war, um ein polirtes Eisen
kügelchen von 3 mm Durchmesser von verschiedenen Stellen des Querschnitts eines cylindrischen Elektro-
magnets von 120 mm Durchmesser loszureissen:
*) Handbuch des Magnetismus. S. 204 ff.
**) Mousson: Physik. § 1188.