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Full text: 17, 1894

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1S94 No. 1 — 
Zeigern der Uhr herum gezählt. Man erhält daher den Bogen oA, indem man nA von no subtrahirt,- wenn 
nA<no ist (Fig. 21), dagegen no von nA subtrahirt, wenn m4>mo ist (Fig. 22). Im ersteren Falle 
muss man den Bogen oA von o nach links herum abtragen, im zweiten Falle nach rechts herum, um A 
zu erhalten. 
Mit Hülfe dieses Verfahrens kann man sieh leicht diejenige Figur entwerfen, welche dem Momente des 
Austrittes entspricht. Wenn indessen das benutzte Fernrohr ein umkehrendes ist-, so erscheint in demselben 
der Austritt an dem diametral gegenüberliegenden Punkte. 
A. n li a n g. 
I. Fehlerquellen bei Stern-Bedeckungen. 
§ 28. Beobachtungsfehler. Bei der Beurtheilung der Genauigkeit, welche sich in der Beobachtung von 
Stern-Bedeckungen mit den an Bord gebräuchlichen Fernrohren erreichen lässt, kommt es in erster Linie 
darauf an, ob die zu beachtende Erscheinung am hellen oder dunklen Mondrande vor sich geht. Im letzteren 
Falle tritt das Verschwinden des Sterns am östlichen Bande oder dessen Wiederaufleilchten am westlichen 
Bande so plötzlich ein, dass selbst bei ungeübten Beobachtern der Fehler der Beobachtung weniger als l s 
betragen wird. Hiebei ist bei helleren Sternen die optische Kraft des Fernrohrs ohne erhebliche Bedeutung, 
und man kann im Allgemeinen, wenn das Schiff nicht zu stark arbeitet, annehmen, dass für Sterne der 
ersten Grössenklasse sowohl die Eintritte, als auch die Austritte, wenn der Punkt des Austritts vorausberechnet 
ist, selbst noch 1 bis 2 Tage vor und nach Vollmond an Bord mit einem guten nautischen Fernrohr inner 
halb der angegebenen Feldergrenze von 1* beobachtet werden können. Bei schwächeren Sternen ist die 
Zeit, während welcher die blendende Helligkeit der erleuchteten Mondfläclie die Beobachtung unmöglich 
macht, natürlich entsprechend zu erweitern. So kann man Sterne der dritten Grössenklasse etwa nur bis 
5 Tage vor oder nach Vollmond beobachten, was einer Beleuchtung der Mondscheibe von 75 °/ 0 entspricht, 
und bei Sternen vierter Grösse darf der Mond kaum älter als 5—6 Tage resp. jünger als 23—24 Tage sein, 
d. b. die erleuchtete Sichel höchstens 25—33 % der vollen Scheibe betragen. In Bezug auf diese letztere 
Gruppe ist jedoch zu beachten, dass bei so schmaler Mondsichel der Winkelabstand der Sonne vom Monde 
so klein ist, dass in der Hegel entweder die Sonne nicht tief genug unter dem Horizonte steht, um Sterne 
vierter Grösse wahrnehmbar zu machen, oder der Mond doch in so geringer Höhe sich befindet, dass die 
Absorbtion des Lichtes durch die Atmosphäre die Beobachtung- so lichtschwacher Sterne unmöglich macht. 
Am günstigsten liegen die Verhältnisse in dieser Beziehung noch auf kleinen Breiten, wenn die Sonne vertikal 
unter dem Monde stellt; aber auch nur unter diesen günstigen Umständen, wenn die Luft sehr klar und 
das Schiff ziemlich ruhig liegt, darf man sich an Bord darauf verlassen, die Bedeckung eines Sternes vierter 
Grösse und zwar eines Eintritts vor Sonnenaufgang und eines Austritts nach Sonnenuntergang beobachten 
zu können. 
Alles dies gilt jedoch nur von den am dunkeln Bande vor sich gehenden Erscheinungen. Bei Beob 
achtungen am hellen Bande ist die Unsicherheit eine erheblich grössere. Besonders Austritte am hellen 
Band sind seihst an Land mit uocli grösseren, fest aufgestellten Fernrohren so verhältnissmässig grossen 
Fehlern unterworfen, dass man auf sie an Bord gänzlich verzichten muss. Etwas günstiger gestalten sich 
die Eintritte am hellen Bande; aber auch hier kann nur hei sehr hellen Sternen und nicht zu grosser 
Mondphase auf einigermaassen brauchbare Besultate gerechnet werden. 
§ 29. Fehler im Stundenwinkel. Eine zweite Fehlerquelle liegt darin, dass auf See die beiden Beduktions- 
elemente Breite und Stundenwinkel nicht so genau bekannt., sind, wie an Land hei Beobachtungen auf Stern 
warten und festen Stationen. Die . Folge hievon wird eine .Unsicherheit in den Grössen u und v .’sein.., aus 
welcher dann weiter ein Felder in der berechneten mittleren Greenwicher Zeit entspringt. In; Folgenden
	        
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