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Full text: 17, 1894

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1S94 No. 6 — 
II. Anwendungen. 
A. Meteorologische Tafeln. 
Die hauptsächlichsten Rechnungen, welche auf den meteorologischen Stationen täglich mehrmals durch 
geführt werden, sind die verschiedenen Korrektionen des abgelesenen Barometerstandes und die Berech 
nungen der Luftfeuchtigkeit aus den Daten der psyckrometriscken Instrumente. Zur Erleichterung dieser 
Rechnungen dienen Zahlentabellen, und zwar sind diese, da es sich stets um Funktionen von wenigstens 
zwei unabhängigen Variahein handelt, in der Regel sehr voluminös, sodass man allein mit dem Umblättern 
und Aufsuchen der gerade nöthigen Theile der Tabelle viel Zeit verlieren kann. Macht man sich Auszüge 
die die Funktionswerthe nur für grössere Intervalle der Variabein angeben, so muss man dafür die un 
bequemen Interpolationen genauer durchführen, und es ist weder Zeit noch Mühe erspart. Für alle diese 
Rechnungen lassen sich nun graphische Tafeln angeben, welche i. A. das gewünschte Resultat durch ein 
malige Ablesung mit Hilfe eines gespannten Fadens genau genug ergeben. Wir beginnen mit einer Tafel 
für die erste Korrektion, die an dem direkt abgelesenen Barometerstände angebracht werden muss, es ist 
dies die 
1. Korrektion des Barometerstandes wegen der Wärmeausdehnung des Quecksilbers 
und des Maassstabes. 
Die Tafel unterscheidet sich nicht wesentlich von der von Mehmke 1 ) für diesen Zweck angegebenen. 
Von dem bei t° Cels. abgelesenen Barometerstände p hat man die Korrektion 
x = (O.O3I8I—ß)pt 
zu subtrahiren, wo 0.0 3 181 der Ausdehnungs-Koeffizient des Quecksilbers, ß derjenige des Maassstabes ist. 
Für Messing ist ß = O.OUÜ, für Glas ß — O.O580 zu setzen. Die darzustellende Gleichung hat aber die 
Form: 
x — a . p . t. 
Die Tafel kann nach der Anordnung auf S. 10 eingerichtet werden, wo zwei Variabele auf parallelen 
Geraden, die dritte auf einer Kurve zwischen beiden läuft. Wir müssen zu dem Zweck unsere Gleichung 
mit der dort gegebenen Funktional-Beziehung: 
ZX1 + yx 2 = 1 
identifiziren und schreiben sie deshalb, indem wir noch die verfügbaren Konstanten m, n und d einführen, 
in der Form: 
m t. a 7 + n (a + d —) . — 7- 1 ,-w = 1 
mx(a+d) V p) n(a+d) 
Wir haben dann zu setzen: 
Z — mt 
n(a + d- 
X[ = 
m x («+ d) 
X 2 
1 
n (a+ d) 
Dies ergiebt nach den Formeln Seite 10 für die Koordinaten der Variabelbildpunkte: 
?i 
1 
X 1 +Z 2 
mnxia+d) 
mx + na 
cX 2 
Xi -h X 2 
cmx 
mx-\-na 
h = 
g 3 = Z t= mt 
') R. Mehmke, Wied. Ann. XLI, S. 892, 1890.
	        
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