Dr. Grossmann: Ueber die Anwendung der Bessel’sclien Formel in der Meteorologie etc.
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3*
Gewöhnliche Berechnung
(a
Meine Formel j ^
Weilirauch’s Formel
Gewöhnliche Berechnung
I a
Meine Formel •, ,
( b
Weihrauch’s Formel
Aus Mitteln der Normalmonate
Dorpat
M 0
Mi
M-2
«3
U, (Ul)
U s (Ul)
U,(Ul)
4.3633
12.493
0.7S31
0.1562
250° 14'
76° 8'
309° 34'
4.4260
12.491
—
—
250 41
—
—
4.4249
12.492
0.7392
—
250 40
79 10
—
4.4241
12.494
0.7366
0.1505
250 41
78 59
307 26
T r i e
s t
14.0384
10.030
0.4482
0.0241
249° 34'
358° 39'
49° 25'
14.1383
10.04S
—
—
249 59
—
—
14.1366
10.053
0.4152
—
249 58
355 2
—
14.1364
10.055
0.4150
0.014S
249 57
354 58
94 18
14.1292
10.060
0.429S
0.0145
250 22
356 47
95 12
Es zeigt sich, dass man nach meiner Rechnungsweise innerhalb der Genauigkeit der Beobachtungen
dieselben Konstanten erhält, gleichgültig, ob nur das Glied erster Ordnung oder die Glieder der ersten
beiden Ordnungen in Rechnung gestellt werden, ein Resultat, das durch die nahezu erfüllte Aequidistanz
der Beobachtungen bedingt ist und annähernd vorauszusehen war. Hieraus folgt, dass die unter b) gege
benen Werthe der Konstanten sehr nahe den wahren Werthen entsprechen werden — immer natürlich so
zu verstehen, dass es sich hier um die Konstanten handelt, welche der Beschränkung der Reihe auf 12
Konstanten entsprechen.
Aus der Uebereinstimmung der nach meiner Formel berechneten Konstanten mit den nach Weihrauch
abgeleiteten ergiebt sich weiter, dass die Einführung des Monatsmittels als Integral keinen Einfluss auf
das Resultat der Rechnung ausübt, innerhalb der Genauigkeit der Beobachtung.
Weiter zeigt sich, dass die gewöhnliche Rechnungsart die Konstanten m 0 Mi Ui ziemlich genau richtig
liefert, wie zu erwarten treten bei u 2 und zumal bei Z7 2 grössere Abweichungen auf, für u s U 3 zeigt Triest
schon kaum vergleichbare Werthe. In den vorliegenden Beispielen ergiebt jene erste Rechnungsweise Z7j
auf etwa V2 0 , U- 2 nur bis auf 3° richtig.
Die Berechnung der Konstanten aus den von Mazelle direkt bestimmten Normalmitteln zeigt grössere
Abweichungen, welche auf die Ungenauigkeiten zurückzuführen sind, die sowohl den Mitteln der bürger
lichen Monate wie denjenigen der Normalmonate anhaften. Da beiderlei Mitteln offenbar die gleiche Ge
nauigkeit zuzusprechen sein muss, so gestattet der Vergleich einen Schluss, innerhalb welcher Genauigkeit
die Konstanten der Formel aus den Beobachtungen, durch deren Genauigkeit bedingt, zu erhalten sind.
Prüft man die Genauigkeit der mittelst der berechneten Konstanten abgeleiteten Monatsmittel, so
ergiebt sich bei allen Formeln die gleiche Grösse der Abweichung von Rechnung und Beobachtung inner
halb der Hundertel Grade und zwar schon bei Beschränkung der Formel auf nur das Glied erster Ordnung.
Es ergaben sich folgende
Abweichungen in
VlOO
Grad (Beobachtung weniger berechneter Werth)
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
■—.—■
——-
■—-—
■—■—
—.—
■—-—
—.—
■—
-—»—
■—.—
•—.—
A I
1 Sinusglied
105
14
—67
—44
-66
97
67
— 1
—50
—62
— 3
10
M
2 Sinusglieder
34
- 4
-13
28
—48
43
- 5
—19
3
10
15
—44
Dorpat
1 Sinusglied
100
7
—63
—39
—64
95
62
— 4
—50
-58
2
11
l C !
2 Sinusglieder
34
— 7
— 12
2S
—4S
43
— 5
—IS
3
9
15
—42
1 Sinusglied
29
52
- 5
4
—49
—30
27
50
2
2
-53
-29
A l
2 Sinusglieder
9
9
—27
25
— 6
— 8
7
7
-20
23
—10
— 7
Triest
r I
1 Sinusglied
25
46
2
S
—47
—32
23
47
2
5
—49
—29
1 C 1
2 Sinusglieder
8
7
-25
24
— 7
- S
7
7
—21
22
— 9
— 5