Skip to main content

Full text: 17, 1894

Dr. C. Stechert: Das Marine-Chronometer und seine Verwendung in der nautischen Praxis. 
45 
Mitgegebene Gangformeln: 
Chronometer Eppner: g = + H07—0.055 (£—15°)+0.0110 (i—15 0 ) 2 
„ Tiede: g = +1.96 —0.087 (t—15°) +0.0150 (i—15 0 ) 2 
„ Nieberg: g = +0.32—0.015 (i—15°)+0.0100 (i—15 0 ) 2 
189 2 
Chronometer 
ffo 
(bei der 
Voraus 
berechnung 
benutzt) 
Summe der 
Temp.-Korr. 
während 
des 
Intervalles 
V orausberechnung 
des Standes 
für den m. Gr.-M. 
des nächsten 
Beobachtungstages 
Vorausberechnung 
des Standes von 
Chronometer A, 
abgeleitet 
aus den einzelnen 
Chronometern 
Gewichte 
W ahrscheinliehster 
Werth 
des Standes des 
Chronometers A 
B.-R. 
April 1 bis April 20 
A 
+1.07 
—0)39 
+0 h 18“ 56)6 
+0 h lS m 56?G 
1.00 
+0 h 18 m 56)6 
+4)1 
B 
+1.96 
-1.39 
+ 1 0 52.8 
19 1.1 
0.00 
C 
+0.32 
+2.27 
+0 55 46.2 
18 14.5 
0.00 
April 20 bis April 30 
A 
+1.28 
-0.54 
+0 19 13.0 
+0 19 13.0 
1.00 
+0 19 13.0 
+3.2 
B 
+1.94 
-1.07 
+1 1 10.7 
19 27.2 
0.00 
C 
+2.75 
+0.51 
+0 57 0.4 
19 12.3 
0.00 
April 30 bis Juni 9 
A 
+1.47 
+15.74 
+0 20 30.7 
+0 20 30.7 
0.92 
+0 20 27.6 
-22.4 
B 
+0.61 
+17.67 
+1 1 41.S 
19 39.3 
0.06 
C 
+2.91 
+25.27 
+0 59 26.0 
20 32.5 
0.02 
.1 uni 9 bis Juni 27 
A 
+0.83 
+ 11.81 
+0 20 31.9 
+0 20 31.9 
0.81 
+0 20 29.6 
-3.6 
B 
+1.26 
+13.82 
+ 1 2 44.2 
20 11.4 
0.15 
C 
+2.23 
+17.42 
+0 59 56.3 
20 52.5 
0.04 
Juni 27 bis Aug. 11 
A 
+0.50 
+22.18 
+0 21 10.7 
+0 21 10.7 
0.68 
+0 21 14.0 
-3.2 
B 
+2.07 
+24.88 
+ 1 4 56.8 
21 36.9 
0.25 
C 
+0.76 
+35.30 
+ 1 0 39.3 
20 25.7 
0.07 
Solche oder eine ähnliche Zusammenstellung über die Erfolge der Vorausberechnung sollten von dem 
Kapitän regelmässig am Schlüsse der Reise ausgeführt und in ein Heft eingetragen werden, welches stets 
bei den Chronometern verbleibt. Es wird hierdurch dem Kapitän selbst Gelegenheit gegeben, sein- werth- 
volle chronometrische Studien auszuführen und die besonderen Eigenschaften seiner Instrumente kennen zu 
lernen. Auch wird bei Eintritt eines Personalwechsels der Nachfolger im Amte sich in leichter Weise über 
die Zuverlässigkeit der einzelnen Chronometer orientiren können. 
§ 57. Ueber die nachträgliche Interpolation der an Bord gewonnenen Chronometergänge. 
Wenn während der Reise Längen-Bestimmungen von dauerndem Werthe vorgenommen worden sind, so wird 
es sich empfehlen, die definitive Ableitung der Chronometer stände nach der in § 43 angegebenen Methode 
auszuführen. 
In einem rechtwinkligen Koordinaten-Systeme möge die x-Axe der Zeit und die Koordinaten den ver 
schiedenen Werthen von g 0 entsprechen. Wir wollen uns nun bemühen, den durch die oberen Endpunkte 
der Ordinaten dargestellten Kurvenzug möglichst scharf zu ermitteln. — Zu diesem Zwecke tragen wir auf 
einem in Millimetern quadrirten Papier die von uns gefundenen Werthe von g 0 als Ordinaten über denjenigen 
Punkten ein, welche der Mitte des Intervalls entsprechen. Auf der x-Axe kann man etwa l" m — 1 Tag 
und auf der y-Axe 1""" = Ofl annehmen. Ausserdem führen wir durch diejenigen Punkte, welche den Zeiten 
der Standbestimmungen entsprechen, senkrechte Linien. Wir müssen nun einen möglichst ungezwungenen 
Kurvenzug in der Art lconstruiren, dass den Standbestimmungen vollkommen genügt wird, d. h. es muss die 
Summe der g 0 , von Tag zu Tag abgelesen, in jedem Intervalle gleich der Standveränderung während des 
Intervalles minus der Summe der Temperatur-Korrektionen sein. Die vorhin über der Mitte des Intervalles 
aufgetragenen g 0 liefern in Bezug auf den Verlauf der Kurve einen wesentlichen Anhalt, doch würde es — 
besonders in der Nähe der Maximal- und Minimalpunkte — fehlerhaft sein, den Kurvenzug durch diese 
Punkte zu führen. Wenn z. B. die berechneten g 0 benachbarter Intervalle +1?28, +1?47, +0?83 sind, so wird 
der Kurvenzug, damit den Standbestimmungen genügt wird, noch oberhalb des Punktes ++47 die Mitte des 
mittleren Intervalls durchschneiden müssen. — Noch auf eine andere wesentliche Hülfe beim ersten Entwurf
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.