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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1893 Ko. 2 —
Abstand
vom
Zentrum
Land
|
Küste
I
Meer
N
Quac
E
rant:
S
W
N
Quac
E
rant:
S
W
N
Quadrant
E | S
W
0— 444 km
3.7
3.7
3.5
3.5
3.6
3.5
3.3
3.8
3.2
3.4
3.4
3.5
444— 888
3.6
3.8
2.9
2.5
3.4
3.6
2.S
2.7
3.4
3.2
2.7
3.1
8SS-1332
—
—
—
—
(4.0)
3.6
2.4
2.3
(4.0)
(3.7)
2.4
3.1
1332—1776
—
—
—
~
—
(2.7)
(3.1)
(3.0)
—
—
—
—
Durch wechselnde Schattirung habe ich versucht, diese Zahlen — wenigstens die der ersten und
zweiten Zone — in graphischer Darstellung wiederzugeben und dadurch übersichtlicher zu machen.
Meer-CyJdone
Da sich die Wolkendecke im allgemeinen über sehr weite Gebiete erstreckt, wie aus den Wetterkarten
leicht- zu erkennen ist, so dürfte es wohl zulässig sein, Zonen von der obigen Breite zu wählen, wofür auch
die relativ geringe Abnahme der Bewölkung selbst auf Entfernungen von 1000 km und mehr spricht.
Es zeigt sich nun aus vorstehender Tabelle, wie auch aus der Figur, dass die Bewölkung am grössten
an der Vorderseite und a.m kleinsten an der Rückseite, gleichsam im Kielwasser der Cyklone, ist. Ein
wesentlicher Unterschied je nach der Unterlage der Cyklonen macht sich nicht geltend, nur scheint die Be
wölkung bei den Cyklonen über dem Lande eine um ein Weniges dichtere zu sein als über dem Meere.
Ob die Zahl (4.0) im N-Quadranten der Küsten- und Meer-Cyklonen auf eine Zunahme der Bewölkung mit
der Entfernung hinweist, ist bei der Unsicherheit derselben nicht zu sagen.
32. Ehe nun die Beobachtungen nach den Bewölkungsstufen gruppirt werden, ist es zur richtigen
Deutung der Ergebnisse erforderlich, einen Vergleichs-Maassstab herzustellen. Wenn nun auch die im
Folgenden hierfür gefundenen Werthe nicht genau vergleichbar sind, so dürften sie doch vor Fehlschlüssen
bewahren. Zu diesem Zweck habe ich die von Herrn Kremser 1 ) mitgetheilten Häufigkeitszahlen für die
einzelnen Bewölkungsstufen von 0—10 auf die Skala 0—4 reduzirt, und zwar im Mittel (in Prozenten) aus
den Beobachtungen der Stationen Klaussen, Breslau, Schneekoppe und Kassel vom Jahre 1884, und in gleicher
Weise die von Herrn H. Meyer 2 ) berechneten entsprechenden Zahlen für Breslau (6 h a.m.) aus den Jahren
1876—85 mitgetheilt. Die Reduktion geschah durch Zusammenfassung mehrerer Stufen der 10-theiligen
Skala zu je einer der 4-theiligen wie folgt:
01 23 456 78 9 10
0 12 3 4
wonach sich nun als Vergleichs-Maassstab ergiebt:
0 Bemerkungen über die Beziehung der mittl. Bewölkung zur Anzahl der heiteren u. trüben Tage. Met-. Zeitsch. 1885, p. 32S.
2 ) Anleitung etc. pag. 108.