Dr. Willi. Meinardus: Beiträge zur Kermtniss dei’ klimatischen Verhältnisse etc.
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aus cler für die 16-strichige berechnet. Die Prozente der Zwischenrichtungen wurden nicht halbirt, sondern
proportional der Grösse der benachbarten Hauptrichtungen diesen zuertheilt. Bezeichnet man die Wind
richtungen der 16-theiligen Windrose mit kleinen, die der 8-theiligen mit grossen Buchstaben, welche die
Zahl der Prozente vertreten sollen, so erhält man zur Berechnung der Nordwinde z. B. folgende Gleichung:
JV — n +
n. nne
11 + ne
n . 11111V
n+nw
Als beachtenswerther Spezialfall ergiebt sich N — 0, wenn n — 0 ist, wie gross auch nnw und nne
sind, falls nicht auch ne und nw ■= 0 sind. Wenn aber n und ne beide 0 sind, wird nne halbirt.
(Hugo Meyer, Anleitung zur Bearbeitung meteorologischer Beobachtungen für die Klimatologie. Berlin
1891. S. 116).
Die Windstärken der sogenannten Mallungen (veränderlichen Winde) wimlen bei Berechnung der
mittleren Windstärke nicht berücksichtigt, da sie in vielen Fällen nicht präzise in den Journalen angegeben
waren. — Die Werthe des Luftdrucks sind unreduzirt, wie sie sich aus den Beobachtungen ergeben, und
auf das Meeresniveau und 45° Breite reduzirt in zwei Tabellen wiedergegeben. Als Höhenkorrektion wurde
+ 0.3 mm angenommen, da das Quecksilberniveau der Barometer 3—4 m über dem Meeresspiegel zu liegen
pflegt. Die Gesammtkorrektion hatte dann in den verschiedenen Breitenzonen folgende Werthe:
Br. 0°—2° 2°—4° 4°—6° 6°—8° S°—10° 10°—12° l£°—14° 14°—16° 16°—18° Br.
mm —1.7 —1.7 —1.6 —1.6 —1.6 —1.5 —1.5 —1.4 —1.3 mm
Die prozentische Häufigkeit des Regens wurde für den vierstündigen Zeitraum (die „Wache“) durch Division
der Zahl aller Beobachtungen von Regen mit der Zahl aller Beobachtungen überhaupt, sowie für den Tag
durch Division der Regentage mit den Beobachtungstagen erhalten. Auch die Wahrscheinlichkeit eines
Donners, käsigen Wetters (mist) wurde für die Wache und den Tag berechnet, die Böenhäufigkeit nur für
die Beobachtungswache.
Damit sind die Methoden der Auswahl, Ordnung und Verarbeitung der Beobachtungen, soweit sie für
eine Beurtheilung cler Resultate in Betracht kommen können, erwähnt. Es mag noch hinzugefügt werden,
dass alle Rechnungen mindestens zweimal ausgeführt sind.
Anzahl der Beobachtungen. Ihre räumliche und zeitliche Vertheilung.
Wegen der ungleichen Vertheilung der Beobachtungen über die Monate des Jahres, wodurch die
Witteruugsverhältnisse mancher Monate der Untersuchung entzogen und nach fremden Quellen behandelt
werden mussten, liefert diese Arbeit nur „Beiträge“ zur Kenntniss des Klimas der betreffenden Meeres
flächen. Folgende Tabelle giebt eine Uebersicht von der Anzahl und der Vertheilung der Beobachtungen
über die Monate. Die Verschiedenheit der Beobachtungsanzahl der einzelnen meteorologischen Elemente
rührt von der bereits besprochenen, kritischen Sichtung des Rohmaterials her.
Anzahl der Beobachtungen.
Monate
Wind-
Richtung
Wind
stärke
Luftdruck
Temperatur
Bewölkung
Wetter
Summen
November
1459
1430
1224
1442
1457
1459
8471
Dezember
2929
2S64
2663
2885
2902
2929
17172
Januar .
5977
5818
4328
5595
5550
5977
33245
Februar
4250
4281
3668
3799
3895
4250
24143
März
9297
9036
7862
8949
87S8
9297
53229
April
5818
5636
5097
5488
5519
5818
33376
Mai
3399
3158
3148
3300
3364
3399
19768
Juni
1681
1617
1640
1667
1665
1681
9951
Juli
1056
1028
—
—
—
1056
2084
August
460
460
—
—
—
460
920
Summen
36326
35328
29630
33125
33140
36326
202359
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