Dr. M. Eschenhagen: Erdmagnetische Beobachtungen zu Wilhelmshaven etc.
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Datum
h
Beob. Inkl.
Ablenkungswinkel ib
Instrument
1886 Juni 22
5V2 h p- m.
i = 67° 59/6
—
Nadelinkl.
Nadel 3.
„ 22
6 h p. m.
—
i> 0
= 28°16/0
Theodolit
„ 22
7 h p. m.
67°56/7
—
Nadelinkl.
Nadel 4.
„ 22
7 3 / 4 h p. m.
—
28°22/3
Theodolit
„ 29
5 3 li h p. m.
68° 3/0
—
Nadelinkl.
Nadel 3.
„ 29
6V2 11 P- m.
—
28° 6/2
Theodolit
„ 29
7‘/4 h p- m.
68° 58/2
Nadelinkl.
Nadel 4.
Im Mittel erhält man:
Juni 22:
i = 67°58/2;
= 28°19/2
Juni 29:
68° 0/6;
28° 6/2
1
Die Konstante ergiebt sich hieraus, indem wir diese Werthe in die Formel: tgi — -^sinxp einsetzen.
Man erhält hiernach:
Juni 22 log — 0.71681.
Juni 29 „ = 0.72078.
Wird der ersten Beobachtung das doppelte Gewicht gegeben, so erhält man als anzuwendenden Werth
log = 0.71809.*) Somit sind, wenn ib 0 die auf Normaltemperatur reduzirten Winkel bedeuten, die Inkli
nationen nach der Formel zu berechnen:
log tg i = 0.71809 — log sin if> 0
Die Deklinations-Bestimmungen geben, wie aus dem oben erwähnten Beobachtungs-Verfahren hervorgeht,
absolute Werthe, doch sind vor und nach Schluss der beiden Exkursionen Beobachtungen im absoluten
Observatorium angestellt, die den weiterhin angewendeten Werth des Normalpunkts des Variations-Instru
ments lieferten. Bei denselben wurde als Mire der Thurm der Garnisonkirche benutzt; folgendes sind die
Resultate :
Datum
Beob. Dekl.
Stand des Var.-Instr. Werth d. Basislinie
1886 Juni 28
13°45/6
51,9 = 0° 59/6
12° 46/0
Juni 29
13 45/8
54.3 == 1° 2/3
12 43,5
Juli 1
13 49/1
55.2 = 1° 3/4
12 45/7
Juli 2
13 45/1
52.2 = 0° 59.,9
12 45/2
Mittel :
12°45/1
Unter Stand des Variations-Instruments ist die Länge der Ordinate der Magnetographen-Kurven in mm
und in Minuten verwandelt angegeben. Mit Flülfe derselben erhält man den Werth der Basislinie jener
Kurve. Für die folgenden Beobachtungen wurde ein mittlerer Werth der Deklination von 13°45.'0 als
Normalwerth angenommen, und es sind dementsprechend die Reduktionen auf diesen Werth in Minuten
unter den beobachteten Deklinationen angegeben.
Für die Intensitäts-Bestimmungen war es nur nöthig, die im absoluten Observatorium erhaltenen Be
obachtungen mit den von dem selbstregistrirenden Bifilar erhaltenen Werthen zu vergleichen, deren Normal
punkt aus anderweiten Beobachtungen bekannt ist. Für diese Werthe setzt man die Gleichung an:
H' sin (f>' = C,
welche zur Ermittelung von C dient. Es wurden nun folgende Beobachtungen angestellt:
Datum
Beob. Ablenkung
Intensität nach Bifilar
log C
1886 Juni 28
<-p = 51° 20/8
11’ = 0.17845
9.14413
Juni 29
51 25. 7
0.17825
9.14414
Juli 1
51 33.4
0.17811
9.14457
Juli 2
51 21.0
0.17853
9.14435
*) Es wäre vielleicht richtiger gewesen, die Aendernng der Konstanten von Juni 22 bis 29 als reell anfzufassen, was
einer Verminderung der Induktionsfähigkeit mit der Zeit entspräche, was auch von Lamont konstatirt. Die Beobach
tungen wurden aber zunächst als ein Versuch aufgefasst, dessen wesentlicher Zweck die Einübung des Beobachters und die
Prüfung der instrumenteilen Hilfsmittel war.