20
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1892 No. 4 —
auf die Stärke. Als Tage mit schwächerem Niederschlag wurden solche angenommen, an welchen zwar Regen
fiel, aber die Regenmenge an wenigstens 2 Stationen 5 mm nicht erreichte, die übrigen Regentage wurden
als solche mit stärkerem Niederschlag gezählt. Alle Zahlen sind in Prozenten gegeben. Ferner sei noch
bemerkt, dass sich die Angaben auf die Zeit von 8 Uhr morgens bis um 8 Uhr morgens des folgenden Tages
beziehen. In den Diagrammen Tafel II bezeichnet die äussere Kurve die Häufigkeit der Niederschläge über
haupt, die innere diejenige der stärkeren und mehr verbreiteten, so dass der zwischen beiden Kurven liegende
Raum den Unterschied der Häufigkeit der schwächeren und stärkeren Niederschläge veranschaulicht.
Wenn wir zunächst die einzelnen Lagen und die einzelnen Gebietstheile zusammenfassen, so erhalten
wir im Mittel folgende Werthe:
Winter
Frühling
Sommer
Herbst
Jahr
Niederschlagshäufigkeit in allen Lagen
47°/T
InT
6i%T
o«!
CO <
c
®~~ 1
53%
„ stärkere Niederschläge
6°/o
18%
15%
8%
10%
„ schwächere „
41%
87%
46%
50%
43%
Man sieht aus dieser Zusammenstellung, wie sowol die Niederschlagshäufigkeit überhaupt im Winter am
geringsten ist, nach dem Frühjahr und Sommer bis zu einem Maximum zunimmt und nach dem Herbst
und Winter hin und wieder abnimmt. Dieses gilt auch für die stärkeren Niederschläge; die schwächeren
Niederschläge haben in Bezug auf ihre Häufigkeit ein Minimum im Frühjahr, steigen gegen Sommer und
Herbst und nehmen dann gegen den Winter und Frühling hin wieder ab.
Wenn wir hierbei auf die einzelnen Lagen des Kernes des Minimums Rücksicht nehmen, so erhalten
wir im Allgemeinen die grösste Regenwahrscheinlichkeit, wenn der höchste Luftdruck im Südwesten liegt,
die geringste, wenn derselbe eine nördliche bis östliche Lage hat. Im Frühjahr kommt auch die süd
westliche Lage sehr zur Geltung und im Sommer fallen bei diesen Lagen die stärksten Regen am häufigsten.
Niederschlags - Häufigkeit. Tabelle XIII a.
• ° = sehr wenig. • = vielfach aber wenig. •' = vielfach, massig, e 2 = grössere Menge.
Dez
e m b
e r.
J a n
u a r.
NW-Deutschland
E-Deutschland
S-Deutschland
<x>
NW- D eutschland
E-Deutschland
S-Deutschland
ihl tU
Fälle
.0
über-
. ■
über-
# 0
e 1
über -
ahl d
Fälle
.i
über-
0°
•>
über-
.0
über-
S3
e
haupt
©
® 2
haupt1
9
• 2
hau pt
CS2
e
• 2
haupt
0
.2
haupt
9
.2
haupt
I
19
53
0
53
53
0
53
47
0
47
20
35
0
35
40
0
40
35
0
35
II
19
68
0
6S
42
0
42
42
0
42
17
30
0
30
6
0
6
30
0
30
III
3
(100)
(0)
(100)
(33)
(0)
(33)
(67)
(0)
(67)
23
35
9
44
9
4
13
34
0
34
IV
9
44
(0)
44
22
0
22
33
0
33
16
38
0
38
44
0
44
19
0
19
V
2
(50)
(50)
(100)
(100)
(0)
(100)
(50)
(0)
(50)
1
(0)
(100)
(100)
(0)
(0)
(0)
(0)
(100)
(100)
VI
4
(75)
(0)
(75)
(25)
(0)
(25)
(50)
(25)
(75)
8
3S
25
63
50
37
87
12
37
49
VII
4
(75)
(0)
(75)
(100)
(0)
(100)
(25)
(0)
(25)
19
68
0
68
59
0
59
74
0
74
VIII
4
(0)
(0)
(0)
(75)
(0)
(75)
(25)
(0)
(25)
4
(25)
(0)
(25)
(50)
(0)
(50)
(50)
(0)
(50)
c.
23
52
4
56
60
4
64
39
0
39
42
31
0
31
21
0
21
22
0
22
Fe
b r u
a r.
März.
I
34
21
9
30
27
3
30
44
24
68
25
24
8
32
24
4
28
32
0
32
II
23
31
9
40
22
0
22
17
8
25
20
10
15
25
0
5
5
0
10
10
III
9
33
0
33
u
0
11
22
0
22
2
(50)
(0)
(50)
(50)
(0)
(50)
(100)
(0)
(100)
IV
9
33
11
44
55
0
55
44
11
55
7
57
14
71
29
14
43
43
14
57
V
6
50
17
67
33
0
33
17
17
34
4
(25)
(50)
(75)
(50)
(25)
(75)
(25)
(0)
, (25)
VI
10
80
10
90
70
30
100
80
0
80
11
45
45
90
54
18
72
73
18
91
VII
6
83
0
83
83
0
83
17
34
51
23
26
13
39
44
0
44
56
4
60
vm
2
(0)
(0)
(0)
(50)
(0)
(50)
(100)
(0)
(100)
8
50
0
50
74
12
86
62
0
62
c.
10
30
10
40
40
0
40
30
0
30
19
11
11
22
11
11
22
2!
21
42