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Full text: 15, 1892

Prof. Dr. vanBebber: Das Wetter in den barometrischen Maxima. 
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In der Tabelle lila, welche die mittlere Dauer der Maxima und Minima (in obigem Sinne) in Tagen, 
sowie die mittlere Wahrscheinlichkeit derselben von Tag zu Tag veranschaulicht, sind nur die 4 Haupt 
richtungen der Lagen berücksichtigt, so dass je zwei aufeinanderfolgende Oktanten (I+II etc.) zusammen- 
gelegtsind. Aus dieser Tabelle geht hervor, dass der Einfluss der Depressionen, möge er sich auf das ganze 
Gebiet oder nur auf einen Theil desselben erstrecken, durchschnittlich von längerer Dauer ist, als der der 
Maxima, sofern sich dieses auf das ganze Gebiet erstreckt. Im Allgemeinen sind diejenigen Maxima am 
beständigsten, deren Kern auf der Kordhälfte der Windrose liegt, dagegen diejenigen am unbeständigsten, 
deren Kern eine südliche oder eine zentrale Lage hat. 
Im Winter haben die Maxima im Allgemeinen eine grosse Neigung zur Fortdauer, im Herbste dagegen 
sind die Maxima am unbeständigsten, während das Frühjahr und der Sommer in der Mitte stehen. Wenn 
wir die einzelnen Lagen der Maxima berücksichtigen, so sind die Maxima, deren Kern auf der Ostseite des 
Horizontes liegen, im Frühjahr und Winter am beständigsten; dagegen am unbeständigsten im Sommer, 
während diejenigen in westlicher Lage im Frühjahr und Sommer die längste, dagegen im Herbst die ge 
ringste Dauer haben. Die Maxima, welche für Deutschland eine zentrale Lage haben und deren Häufigkeit 
insbesondere für die Sommerszeit charakteristisch ist, zeigen in den einzelnen Jahreszeiten bezüglich ihrer 
mittleren Dauer nur geringe Verschiedenheiten. 
Tabelle III b. 
Häufigkeit bestimmter Dauer der Maxima ohne Rücksicht auf ihre Lage. 
Dauer in 
Tagen 
s 
N 
QJ 
Q 
J anuar 
Februar 
März 
April 
Mai 
Juni 
Juli 
August 
Septbr. 
Oktober 
Ù 
'> 
O 
£ 
1 
6 
4 
8 
9 
9 
11 
9 
11 
21 
9 
13 
10 
2 
6 
2 
4 
12 
4 
7 
4 
11 
7 
8 
4 
9 
3 
4 
3 
2 
5 
5 
4 
4 
S 
6 
6 
6 
5 
4 
2 
1 
2 
3 
1 
5 
2 
2 
2 
3 
3 
— 
5 
3 
5 
— 
2 
4 
5 
8 
2 
1 
3 
1 
i 
e 
— 
— 
1 
3 
3 
4 
6 
3 
3 
— 
1 
i 
7 
1 
— 
2 
— 
— 
2 
1 
2 
2 
1 
1 
i 
8 
1 
3 
1 
1 
1 
1 
— 
1 
— 
2 
— 
2 
9 
— 
1 
— 
— 
— 
2 
— 
— 
— 
1 
1 
— 
10 
— 
2 
— 
— 
— 
1 
1 
1 
— 
— 
1 
— 
>10 
12, 13, 
11, 12, 
14, 15, 
29, 31. 
11, 17, 
IS, 20, 
11, 
13, 
15, 
13, 
11, H, 
12, 16, 
H, 
13, 
Eine Uebersicht der Längen der einzelnen Perioden ohne Rücksicht auf die Lage giebt Tabelle III b. 
Sehr lang andauernde Maxima, sofern sie ganz Deutschland beeinflussen, sind hiernach insbesondere dem 
Winter eigen, auch zur Sommerszeit sind sie gerade nicht selten, aber im Frühjahr und Herbst sind solche 
verhältnissmässig weniger häufig. 
Aufeinanderfolge der verschiedenen Lagen der Maxima. 
Wenn eine Depression längere oder kürzere Zeit die Witterung unserer Gegenden beeinflusst hat und 
es kommt dann ein Maximum zur Herrschaft, so tritt dieses im Allgemeinen (im Jahresmittel) in der zen 
tralen oder in der nordwestlichen oder westlichen Lage auf, am seltensten in der östlichen. Diese Thatsache 
steht mit der sehr häufig vorkommenden Erscheinung im Einklänge, dass auf der Rückseite der Depressionen, 
welche ja gewöhnlich ostwärts oder nordostwärts im Norden an uns vorbeischreiten, ein Maximum nachfolgt, 
welches vorher entweder auf dem atlantischen Ozean westlich von den britischen Inseln, oder über Siid- 
west-Europa lagerte. In der kälteren Jahreszeit, insbesondere im eigentlichen Winter, macht die Depression 
einem Hochdruckgebiete Platz, dessen Kern in Nord oder Nordost liegt, dagegen in der wärmeren Jahres 
zeit einem solchen, welches im Westen die höchsten Baromerstände hat (im eigentlichen Sommer zwischen 
Süd und Südwest). Indessen ist in allen Jahreszeiten,, der Winter ausgenommen, der Uebergang der De 
pression in die zentrale Lage am häufigsten.
	        
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