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Full text: 14, 1891

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1891 No. 2 — 
b. Die Projektion des Magnets in der Horizontalebene entspreche der zweiten Lamont’sehen Hauptlage, 
und sei derselbe gegen die Vertikale um den Winkel ip geneigt, dann haben wir wie in I. A. d. zu setzen: 
und es wird: 
3 X sin <p 
M sin ip 
Gehen wir auf den allgemeinen Ausdruck zurück, so sehen wir, dass in dem vorliegenden Falle für 
ip = 0 die Ablenkung der Nadel cj) = 0 wird, d. h. dass ein vertikal stehender Magnet, dessen Mitte sich 
in der Horizontalebene durch die Nadel befindet, keine Ablenkung der Nadel hervorbringt und zwar gilt 
dies für jedes beliebige Azimut (= «). Dies Resultat konnte a priori erwartet werden, da die Wirkung 
der Nord- und Südenden des Magnets, da dieselben sich in gleicher Entfernung von den Polen der Nadel 
befinden, einander gleich, aber entgegengesetzt sein muss. 
a—<P = 0°, ß—<p = 270°, u—ß = 90° 
1 /3 M 3 Mz'\ 1 /15 Mf, 45 Ms M3' , , r M b '\ 
e 2 \2 M Me 4 \8 M 2 MM' + M‘) * 1 " 
Nachschrift. 
Seitdem das Obige geschrieben wurde (Juli 1890), sind im Observatorium zu Wilhelmshaven bezüglich 
der auf S. 7 erwähnten Methode zur Bestimmung der Poldistanz eines Magnets Versuche ausgeführt worden, 
welche die günstigen Erwartungen, denen dort Ausdruck gegeben wurde, vollauf bestätigt haben. Nach 
einer Reihe von Versuchen, die aus dem Grunde unbefriedigend ausfielen, weil nicht gleich erkannt wurde, 
dass auch eine kleine Abweichung der magnetischen von der geometrischen Axe des Stabes schon einen 
bedeutenden Einfluss auf die Bestimmung von h ausübt, wurden die Beobachtungen so angeordnet, dass 
dieser Einfluss eliminirt wird und nun Resultate erzielt, die nichts zu wünschen übrig lassen. Ende Oktober 
und Anfang November 1890 wurden 6 Bestimmungen der Poldistanz eines magnetischen Hohlzylinders von 
16 cm Länge, 1.5 cm äusserem und 1.2 cm innerem Durchmesser gemacht mit folgendem Ergebniss: Pol 
distanz d = 12.848, 12.912, 12.896, 12.860, 12.866 und 12.826 cm. Der w. F. des Mittels 12.868 ist 
±0.008 cm und der w. F. einer Beobachtung +0.020 cm. 
Zugleich bietet diese Methode ein Mittel, die Lage der magnetischen zur geometrischen Axe des Stabes 
mit einem hohen Grade von Genauigkeit zu bestimmen. In dem vorliegenden Falle ist der Winkel, welchen 
beide Axen mit einander bilden, nur etwa 0°ll/4 und doch ist der Unterschied in dem beobachteten h, je 
nachdem die Axe so liegt, dass der freundliche Pol des Magnetstabes der Nadel näher oder ferner liegt 
als die geometrische Axe, = 0.165 cm, eine Grösse, welche weit die Grenze der Genauigkeit überschreitet, 
mit welcher h bestimmt werden kann und die nach dem oben gefundenen w. F. einer Bestimmung von 
d in diesem Falle auf ± 0.004 cm angenommen werden kann.
	        
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