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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1891 No. 5. 
ist die Bewegung der niedrigen Wolken den Isobaren parallel. In der Cirrus - Kegion endlich findet ein 
Ausströmen vom Zentrum statt (aber kein Umspringen von der zyklonalen in die antizyklonale Rotations- 
Richtung). Diese zentrifugale Bewegung ist in der Nähe des Zentrums am schwächsten und nimmt nach 
aussen zu. Sie ist bedeutend grösser auf der Vorderseite der Depression als auf der Rückseite, wo die 
Bewegung der Cirri mit der Bewegung der unteren Wolken und mit der Richtung des Unterwindes beinahe 
zusammenfällt. — Ueber einem Maximum konvergiren die oberen Luftströme gegen das Zentrum und 
ziehen zur Erdoberfläche herab, wo sie nach allen Seiten hinausströmen. 
Die gewonnenen Resultate werden im Ganzen bestätigt durch die Untersuchungen von Vettin in 
Berlin und durch jene von Rudolf Forsten, der das im Polarjahre in Deutschland gesammelte Beob 
achtungsmaterial in vorzüglicher Weise zusammengestellt hat. 
* * 
* 
Eben so wichtig, ja wichtiger, als den Mechanismus der einzelnen Zyklonen und Antizyklonen zu 
kennen, ist es natürlich, die Zirkulation im ganzen Luftmeere zu erforschen. Die mittleren Windrichtungen 
an den verschiedenen Punkten der Erdoberfläche sind nunmehr ziemlich gut bekannt und ihre Richtungen 
erweisen sich überall als durch die Vertheilung des Luftdruckes geregelt. 
Auf dieselbe Weise habe ich die mittlere Bewegungs-Richtung der Cirrus-Wolken über verschiedenen 
Orten berechnet. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. 
Land oder Station 
Winter 
Frühling 
Sommer 
Herbst 
Lappland 
N 
47° 
W 
N 
44° 
W 
w 
38° 
N 
N 
44° 
w 
Norrland 
W 
40 
N 
W 
31 
N 
w 
19 
S 
W 
Upsala 
w 
32 
N 
w 
15 
N 
w 
6 
S 
W 
15 
N 
Svealand 
w 
45 
N 
w 
36 
N 
w 
3 
s 
W 
18 
N 
Sandö 
N 
31 
W 
N 
42 
W 
w 
35 
N 
w 
22 
N 
Göthaland 
N 
36 
w 
N 
41 
W 
w 
2 
s 
w 
25 
N 
Schonen 
W 
44 
N 
W 
24 
N 
w 
20 
s 
w 
2 
S 
England 
w 
10 
N 
W 
2 
N 
w 
1 
s 
w 
6 
N 
Paris 
w 
12 
N 
W 
w 
16 
s 
w 
1 
S 
Oesterreich-Ungarn . . 
w 
5 
N 
w 
14 
S 
w 
5 
s 
W 
Pola und Lesina . ... 
w 
28 
N 
w 
20 
N 
w 
22 
N 
w 
13 
N 
Perpignan 
w 
36 
N 
w 
25 
N 
w 
14 
N 
w 
20 
N 
Lissabon 
w 
12 
S 
w 
11 
S 
w 
13 
s 
, w 
14 
S 
San Fernando 
w 
24 
N 
w 
1 
s 
w 
1 
N 
w 
6 
N 
Canada 
w 
8 
N 
w 
14 
N 
w 
3 
S 
w 
12 
N 
Zi-ka-wei 
w 
5 
S 
w 
3 
S 
w 
6 
s 
w 
5 
S 
Paramaribo 
E 
E 
1 
s 
E 
2 
s 
E 
1 
N 
Assam 
w 
13 
s 
w 
12 
s 
w 
9 
s 
w 
9 
S 
Lahore-Calcutta .. . . 
w 
7 
s 
w 
27 
s 
E 
38 
s 
E 
21 
s 
Kurrachee-Cuttack .. 
w 
8 
s 
w 
89 
s 
s 
44 
E 
E 
45 
N 
Antillen 
E 
7 
s 
E 
29 
s 
E 
30 
s 
E 
14 
S 
Havanna (Cuba) 
w 
15 
s . 
W 
21 
s 
E 
26 
s 
N 
31 
w 
Nach Neumayer’s Beobachtungen in Melbourne habe ich gefunden: Oktober—März W 16° N und 
ebenso für April—September W 16° N. 
Beobachtungen auf Teneriffa von Januar—Mai 1884 von Dr. Th. Oehrvall und von November und 
Dezember 1886 von Lieutenant G. Hultcrantz gaben: 
N 
NNW 
NW 
WNW 
w 
WSW 
SW 
SSW 
1 
1 
6 
6 
27 
6 
7 
2 
S 
SSE 
SE 
ESE 
E 
ENE 
NE 
NNE 
5 
3 
5 
3 
2 
0 
2 
1 
oder ganz überwiegend westliche Richtung.